Krankschreibung: Wie gute Führung gegen hohe Fehlzeiten helfen kann

Ein Klient von mir arbeitete in einem kleinen IT-Unternehmen und bemerkte seit einiger Zeit, dass sein Wohlbefinden abnahm. Die hohe Arbeitsbelastung durch zahlreiche Projekte und unerwartete Ausfälle von Kollegen führte zu dauerhaftem Stress.
Er wandte sich an seine Führungskraft, die ihm versprach, dass es bald besser werden würde. Doch die Situation änderte sich nicht. So führte der Stress bei meinem Klienten zu Schlafstörungen, Erschöpfung und Konzentrationsschwierigkeiten. Schließlich schickte seine Partnerin ihn zum Hausarzt, der ihn für einige Zeit krankschrieb. Erst dadurch erkannte seine Führungskraft den Ernst der Lage und ergriff konkrete Maßnahmen, darunter Workshops und Vorträge für das gesamte Team sowie unser Einzelcoaching.
Dieser Fall aus meiner Praxis ist keine Seltenheit – und trotzdem bemerkenswert. Denn angesichts des zunehmenden Arbeitskräftemangels stehen Unternehmen eigentlich vor der Herausforderung, ihre vorhandenen Ressourcen optimal zu nutzen. Eine Möglichkeit wäre es, die krankheitsbedingten Fehlzeiten der Mitarbeitenden zu reduzieren. Denn diese verursachen sowohl direkte Kosten wie Lohnfortzahlungen als auch indirekte Kosten durch Produktionsausfälle und Qualitätseinbußen.
Doch laut dem AOK-Fehlzeitenreport 2023 fehlten Arbeitnehmer im Jahr 2022 im Durchschnitt 20 Tage krankheitsbedingt. Diese hohe Zahl verdeutlicht das enorme Potenzial, das in der Reduktion von Fehlzeiten liegt. Wenn Unternehmen gezielt diese Fehlzeiten auch nur um einen Bruchteil reduzieren können, steigern sie die Produktivität signifikant und nutzen die vorhandenen Ressourcen effizienter.
Und es gibt ein Mittel, diesem Ziel näher zu kommen.





