Märkte Insight: Ein etwas anderer Blick auf den Dax-Rekord

„Der Dax Chancen, in den nächsten Tagen weitere Bestmarken aufzustellen.“
Frankfurt. Es ist geschafft. Nach mehreren Anläufen in den vergangenen Wochen hat Deutschlands Leitindex Dax am Freitag sein Allzeithoch vom November 2021 gebrochen. Mit 16.331 Punkten stellte er um exakt 16.14 Uhr eine neue Bestmarke auf. Er beendete den Handelstag zwar etwas niedriger mit 16.275 Zählern – immerhin aber ist auch dies der höchste Schlusskurs aller Zeiten.
Ein etwas anderer Blick auf den Dax zeigt jedoch, dass es mit dem Rekordhoch nicht ganz so weit her ist, wie es zunächst aussieht. Wenn man den Dax nämlich so wie die meisten anderen internationalen Börsenindizes berechnet, ist er mit einem Stand von nur 6450 Punkten rund sechs Prozent von einem ebenfalls im November 2021 aufgestellten Allzeithoch entfernt.
Die deutliche Diskrepanz liegt daran, dass in die Dax-Berechnung alle ausgeschütteten Dividenden so einbezogen werden, als würden sie sofort wieder in den Index investiert. Dafür gibt es gute Gründe: Dividenden sind schließlich wichtig, und die Einbeziehung der Aktionärsausschüttungen spiegelt von daher die tatsächliche Wertentwicklung – auf Englisch Performance – der deutschen Aktien wider.





