Koalition: Friedrich Merz fehlt noch ein ökonomisches Profil


Es ist ja nicht so, dass das politische Berlin keine Themen hätte, die es derzeit diskutiert. Etwa den Umgang mit der AfD, bei dem das ewige CDU-Talent Jens Spahn seine Nichtbereitschaft zur Unterordnung unter den künftigen Kanzler Friedrich Merz aufblinken lässt. Oder Migration, wo der womöglich künftige Bundesinnenminister Alexander Dobrindt markige Ziele formuliert. Nicht zu vergessen der Mindestlohn, dessen Höhe die SPD-Spitze politisiert, damit die Basis ihr nicht verloren geht.
Was all diese Debatten gemein haben: Sie sind angesichts der ökonomischen Lage in diesem Land ebenso kleinteilig wie zukunftslos.
Nun sollte man einen Kanzler zunächst ins Amt kommen lassen, bevor man sein Scheitern diagnostiziert. Nur deutet sich von der Verkündung des Sondervermögens über die Koalitionsverhandlungen bis in die derzeitige Zwischenphase bis zur Kanzlerwahl am 6. Mai ein roter Faden an: Merz könnte einer Koalition vorstehen, die die Zukunft ausblendet. Die glaubt, mit der Selbstermächtigung zum gigantischen Schuldenaufbau bereits ihren größten Meilenstein gesetzt zu haben.





