Kommentar: Der verheerende Bericht über Bidens Gedächtnislücken könnte ein Wendepunkt sein

Manchmal, das lehrt die amerikanische Geschichte, genügt ein einziges Ereignis, das für einen Präsidenten das Aus bedeuten kann. Die sogenannte Dokumentenaffäre könnte so ein Wendepunkt für Joe Biden werden.
Dabei wurde er nach Abschluss der einjährigen Untersuchung um geheime Regierungsakten, die Biden widerrechtlich in seiner Garage aufbewahrt hatte („neben einem Hundebett, Blumenerde und Brennholz“), rein juristisch betrachtet entlastet. Am Donnerstag veröffentlichte der zuständige Sonderermittler Robert Hur einen Abschlussbericht, der keine Straftat feststellen konnte, von einer Anklage sah er ab.
Doch der Sprengstoff in dem Bericht liegt nicht bei der Frage, ob Biden nationale Geheimnisse falsch behandelt hat. Vielmehr zeichnet der mehr als 300 Seiten lange Bericht ein vernichtendes Bild von Bidens geistigem Zustand. Hur stellt den 81-jährigen Präsidenten als „älteren Mann mit schlechtem Gedächtnis“ dar und führt in mindestens neun Passagen detailliert aus, was das bedeutet.
Biden habe sich während einer fünfstündigen Befragung – die am Tag nach der Attacke auf Israel am 7. Oktober stattfand – an simple Dinge nicht erinnern können. Etwa, wann seine Amtszeit als Vizepräsident geendet habe, an Grundzüge des Afghanistankriegs und sogar, in welchem Jahr sein Sohn Beau Biden gestorben sei. Besonders den letzten Vorwurf wies der Präsident in einer Rede am Donnerstagabend scharf zurück.