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KommentarKraftakt nötig – Firmen sollten auf neue KI-Laptops umsteigen

Microsoft leitet zusammen mit anderen führenden Laptopfirmen das Zeitalter der KI-Computer ein. Für Firmenkunden wird das teuer – sie sollten dennoch umsteigen.Stephan Scheuer 21.05.2024 - 11:14 Uhr
Microsoft hat einen neuen, auf KI-Funktionen optimierten Laptop der Reihe „Surface Laptop“ vorgestellt. Foto: Microsoft

Künstliche Intelligenz spielt sich künftig nicht mehr ausschließlich in Rechenzentren ab. Der Firmenlaptop soll schon bald zur Schaltzentrale für moderne KI-Anwendungen werden. Microsoft-CEO Satya Nadella hat versucht, die neuen Computer, gepaart mit einem passenden, erweiterten Windows-System, am Montag in der Konzernzentrale als Revolution auszurufen.

Für viele Firmen dürften die neuen Lösungen erhebliche Vorteile bringen. Nützliche KI-Dienste wie das Bearbeiten von Bildern, das Transkribieren von Texten oder das schnelle Finden von Daten finden ausschließlich auf dem Endgerät statt. Keine sensiblen Daten verlassen das Firmennetzwerk – sie verlassen nicht mal den eigenen Laptop. Und da dafür keine teuren Serverleistungen nötig sind, fallen auch keine zusätzlichen Kosten an.

Die vielversprechende Zukunft hat aber einen Haken: Um das von Microsoft Copilot+PC genannte Funktionspaket zu nutzen, braucht man einen Computer mit einem besonderen Chip. Genauer gesagt, muss es ein spezieller KI-Chip sein, der mindestens eine Leistung von 40 Billionen Operationen pro Sekunde schafft.

Noch kein Laptop mit KI-Chip auf dem Markt

Das gelingt derzeit in der Windows-Welt nur dem Chipkonzern Qualcomm. Dessen neu entwickelte Halbleiter sind noch nicht auf dem Markt. Sie kommen erst mit einer neuen Gerätegeneration im Juli in die Geschäfte. Dafür sind sie gleich in einer Reihe neuer Laptops enthalten: von Microsoft-Surface über Dell bis zu Lenovo.

Anders ausgedrückt: Derzeit erfüllt kein einziger Laptop auf dem Markt die Voraussetzungen. Wenn ein Unternehmen die neue Technik nutzen will, muss dafür die komplette Hardware-Ausstattung getauscht werden.

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Die Herausforderung endet nicht bei den Geräten. Die neuen Windows-Funktionen bauen auf der ARM-Chiparchitektur auf. Die erfordert ein Umschreiben von Software. Viele Unternehmen setzen spezielle Computerprogramme ein. Nur wenige dieser Programme funktionieren derzeit mit ARM-Chips.

Microsoft bietet zwar einen Trick an, um auch alternative Software auf einer ARM-Umgebung zum Laufen zu bekommen, sogenannte Emulatoren. Diese laufen aber oftmals nicht so reibungslos wie die auf ARM optimierten Programme.

Microsoft selbst war mit dem ersten Anlauf für ein ARM-Betriebssystem im Jahr 2012 gescheitert. Das Windows RT genannte System war geplagt von zahlreichen Schwachstellen. In der Praxis war es kaum einsatzbereit. Aus den Fehlern habe man gelernt, verspricht Microsoft.

Als Korrespondent konnte ich in Redmond das neue System mit den neuen Surface-Laptops ausprobieren. Schon in den wenigen Minuten, die ich mit den Geräten hatte, kam es zu mehreren Abstürzen und Fehlern. Auf Rückfrage sagte ein Microsoft-Sprecher, es gebe nur noch minimale Schwächen, die bis zum Produktstart Mitte Juni behoben sein sollen.

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Es macht sehr viel Sinn, gleich auf KI-Computer umzusteigen. Doch das wird ein Kraftakt.

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