Kommentar: Spätestens im nächsten Jahr wird die Welt unter einem Öl-Defizit leiden

Die Welt braucht Öl - allen Klimaversprechen zum Trotz.
Das ist die Lebenslüge unser Generation – und ausgerechnet der Chef von Saudi-Aramco spricht sie aus: Es muss aktuell deutlich mehr in den Ausbau der Ölförderung investiert werden, allen Klimaschutzansprüchen zum Trotz.
Da hat Amin Nasser, der Chef des weltgrößten Ölkonzerns, nicht unrecht. Spätestens im nächsten Jahr wird die Weltwirtschaft unter einem riesigen Öldefizit leiden. Wenn 2022 auch der Luftverkehr wieder auf Vor-Corona-Niveau steigt, reichen die Förderkapazitäten wegen des aktuellen Investitionsmangels nicht aus.
Schlecht für alle Verbraucherinnen und Verbraucher, ob privat oder Industrie: Dann werden die Preise nach oben schießen.
Seit einiger Zeit wird in der Ölindustrie gestritten, ob sich Investitionen in die Erkundung neuer Ölfelder und in Fördertechnik noch lohnen. Die „Seven Sisters“, die großen westlichen Konzerne, verneinen dies zunehmend und investieren statt in Öl mehr in Erneuerbare.
Aramco dagegen weitet die Exploration aus und wartet auf ein Ende der Förderbegrenzung durch das Opec-Kartell. Die Spekulation könnte am Ende aufgehen.





