Kommentar: Vor dem Kreml-Call tönte Trump – jetzt soll ein anderer vermitteln


Noch am vergangenen Donnerstag hatte US-Präsident Donald Trump voller Selbstbewusstsein getönt: „Nichts wird passieren, bis Putin und ich zusammenkommen.“ Seine klare Ansage: Fortschritte in den Ukrainegesprächen kann nur er selbst ermöglichen.
Nun hat er tatsächlich mit dem russischen Präsidenten telefoniert – und direkt im Anschluss einen Versuch unternommen, seine selbst gewählte Vermittlerrolle im Ukrainekrieg wieder abzugeben.
Am Montagabend erklärte Trump, dass der Vatikan „sehr interessiert“ daran sei, die Gespräche zwischen der Ukraine und Russland auszutragen. Diese könnten „sofort“ fortgesetzt werden, schrieb Trump. Zuletzt hatte die US-Regierung immer deutlicher kommuniziert, dass sie von der Ukraine, aber auch zunehmend von Russland frustriert war. Ende der vergangenen Woche hatte sich dann der Vatikan unter Papst Leo XIV. vorsichtig ins Spiel gebracht.
Auch der Papst wird es mit Putin nicht leicht haben
Doch selbst der Papst hätte es nicht leicht mit Wladimir Putin: Der Kremlchef ist derzeit lediglich bereit, mit der Ukraine ein sogenanntes „Memorandum“ über künftige Friedensgespräche zu erarbeiten. Das gab er nach dem Telefonat in Moskau bekannt. Eine Waffenruhe komme erst dann infrage, wenn das Dokument ausgearbeitet sei. Konkrete Fristen dafür sind aber nicht bekannt.





