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Elektromobilität 100 Kilometer in fünf Minuten laden – das kann der neue Hyundai Ioniq 5

Ioniq wird zur Submarke und der Ur-Hyundai Pony kehrt zurück. Wirklich spektakulär ist jedoch, was das jüngste Elektroauto der Koreaner technisch bietet.
  • Mario Hommen
23.02.2021 - 10:02 Uhr 4 Kommentare
  • Spotpress
Hyundai Ioniq 5 - Das Elektro-Pony Quelle: Hyundai
Hyundai Ioniq 5

Das Elektroauto der Koreaner setzt technisch neue Maßstäbe.

(Foto: Hyundai)

Offenbach Ioniq 5 heißt das erste Modell einer neuen Elektroauto-Generation, mit der Hyundai ein in mehrfacher Hinsicht neues Kapitel seiner Geschichte aufschlagen wird. Der stylische und ab Sommer auf der Straße erlebbare XL-Kompakte markiert den Auftakt der neuen Submarke Ioniq, deren Modelle auf einer neuen Plattform aufsetzen, die bei Performance, Reichweite und Effizienz deutliche Vorteile bieten soll.

Mit zugekniffenen Augen betrachtet, wirkt der Ioniq 5 keineswegs ungewöhnlich, erinnert seine Silhouette doch an einen Steilheck-Kompakten, der nicht ganz zufällig dem ersten eigenen Modell der Koreaner ähnelt: dem Mitte der 70er-Jahre eingeführten Pony.

Doch trotz gewisser Retro-Bezüge ist der 5 eben auch ganz modern. Er fällt durch große glatte Flächen, aerodynamischen Feinschliff, wenig Sicken und markante LED-Leuchten auf. Wenn sich Hyundai-Designer Thomas Bürkle neben dem Ioniq stellt, wundert man sich allerdings über die Proportionen des neuen Modells, denn Personen lässt der Stromer plötzlich klein wirken.

Grund: Der Fünftürer ist stolze 4,64 Meter lang, 1,61 Meter hoch, thront auf mächtigen 20-Zoll-Rädern und bietet mit exakt 3 Metern einen zudem einen Radstand, den man eher in einem Oberklasseauto erwartet.

Den großzügigen Raum zwischen den Achsen verdankt der Ioniq 5 der neuen Elektroplattform E-GMP der Hyundai Motor Group, zu der auch die Marken Genesis und Kia gehören. Sie baut mittig flach und kann an beiden Achsen mit E-Motoren bestückt werden. Dadurch ergibt sich eine hohe Variabilität hinsichtlich Kraftverteilung und Leistung.

Vier Leistungsniveaus wird es im Fall des Ioniq 5 geben: Die schwächste Version wird von einem 125 kW/170 PS und 350 Newtonmeter starken Heckmotor von 0 auf 100 km/h in 8,5 Sekunden angetrieben. Kombiniert wird die Basisversion mit einer 58 kWh großen und vermutlich für rund 400 Kilometer Reichweite ausgelegten Batterie.

Nein, das ist keine Studie, sondern das finale Seriendesign des Ioniq 5, der zwei weiß gerahmte Riesendisplays bietet Quelle: Hyundai
Futuristisch

Nein, das ist keine Studie, sondern das finale Seriendesign des Ioniq 5, der zwei weiß gerahmte Riesendisplays bietet.

(Foto: Hyundai)
Der Ioniq 5 könnte ein typisches Kompaktmodell sein, doch bietet er ein für dieses Segment ungewöhnlich langen Radstand von exakt drei Meter Quelle: Hyundai
Lang gebaut

Der Ioniq 5 könnte ein typisches Kompaktmodell sein, doch bietet er ein für dieses Segment ungewöhnlich langen Radstand von exakt drei Meter.

(Foto: Hyundai)

Rund 500 Kilometer soll der größere Akku mit 72,6 kWh ermöglichen. Diesen kombiniert Hyundai mit einer 160 kW/218 PS starken Heckmaschine, die den Sprint auf 7,4 Sekunden verkürzt. Alternativ gibt es beide Akkugrößen mit zusätzlichem Frontmotor und Systemleistungen von 173 kW/235 PS oder 225 kW/306 PS und jeweils 605 Newtonmeter Drehmoment.

Die Allradsysteme erlauben Sprints in 6,1 beziehungsweise 5,2 Sekunden. Alle vier Antriebsvarianten verzichten auf eine Gangschaltung verzichten, die Höchstgeschwindigkeit wird entsprechend auf 185 km/h begrenzt.

Schnell ist der Ioniq 5 beim Laden der Batterie. E-GMP steht nämlich auch für eine 800-Volt-Batterietechnik, die eine Ladeleistung von bis zu 220 kWh aufnehmen kann, was bei entsprechender Ladesäulentechnik ein Befüllen der Batterie von 10 auf 80 Prozent in 18 Minuten erlaubt. Strom für 100 Kilometer wäre so in weniger als 5 Minuten nachladbar.

Natürlich bleibt auch das Laden an Haushaltsstrom mit 230 Volt und einer 11 kW leistenden Wallbox möglich, dauert allerdings dann sehr viel länger. Sehr lange würde das Laden des Ioniq 5 mit dem optional bestellbaren Solardach dauern. Genaugenommen ist es ein Glasdach, das kleine Solarpanels integriert, die gemeinsam im Peak über 200 Watt Leistung generieren können.

Auch die Fondgäste genießen im Ioniq 5 eine entspannte Sitzposition Quelle: Hyundai
Platz auf der Rückbank

Auch die Fondgäste genießen im Ioniq 5 eine entspannte Sitzposition.

(Foto: Hyundai)
Auf Luftöffnungen verzichtet die sehr klar gezeichnete Front des Ioniq 5 Quelle: Hyundai
Vorne geschlossen

Auf Luftöffnungen verzichtet die sehr klar gezeichnete Front des Ioniq 5.

(Foto: Hyundai)

Zwar lassen sich mit der Sonnenenergie die 12-Volt-Bordnetz- sowie die Traktionsbatterie betanken, doch unabhängig vom Stromnetz wird man den Koreaner nicht wirklich nutzen können. Vor allem dient die PV-Anlage dazu, unterwegs etwas mehr Reichweite zu generieren. Bei Tests in Spanien haben Hyundai-Ingenieure berechnet, dass die Solarzellen pro Jahr Fahrstrom für rund 2.000 Kilometer in die Akkus speisen können.

Der Ioniq 5 ist ein familientaugliches Auto. Dank seines langen Radstands werden sich Gäste vorne wie hinten über viel Entfaltungsspielraum freuen. Die 60:40 geteilt umleg- und in Längsrichtung verschiebbare Rückbank bietet drei Sitzplätze. Alternativ lässt sich der 540 Liter große Kofferraum auf 1.600 Liter erweitern. Unter der Fronthaube ist zudem noch ein kleiner Zusatzstauraum mit Platz für 54 Liter bei RWD- sowie 27 Liter bei den AWD-Versionen.

Grundsätzlich eignet sich der Ioniq 5 für den Anbau einer Anhängerkupplung, die voraussichtlich 1,6 Tonnen Anhängelast erlauben wird. Der aufgeräumte und zugleich wohnlich gestaltete Innenraum zeichnet sich unter anderem durch die Verwendung von Recycling-Materialien aus.

Nette Idee: Eine kleine Pinnwand neben dem Cockpitdisplay Quelle: Hyundai
Sinn fürs Detail

Nette Idee: Eine kleine Pinnwand neben dem Cockpitdisplay.

(Foto: Hyundai)

Eindrucksvoll ist das Armaturenbrett mit zwei großen 12,25-Zoll-Displays, die, anders als branchenüblich, weiß statt schwarz gerahmt sind. Multimedia und Konnektivität wird im Ioniq 5 selbstredend großgeschrieben. Per App kann der Nutzer auch aus der Ferne mit seinem Smartphone aufs Fahrzeug zugreifen und etwa den Füllstand der Batterie checken oder den Innenraum vorheizen lassen.

Außerdem gibt es ein Augmented-Reality-Head-up-Display, das Informationen so ins Blickfeld des Fahrers projiziert, dass sie als Hinweise auf der Straße wirken. Zudem bietet er eine große Bandbreite passiver und aktiver Sicherheitssysteme. Beim Euro-NCAP-Test erwarten die Verantwortlichen ein 5-Sterne-Resultat.

Die Preise für den Ioniq 5 stehen noch nicht fest. Starten will Hyundai zunächst mit einer gut ausgestatten Frühbesteller-Version. Wohl früh im Sommer werden diese ersten Versionen an Kunden ausgegeben. Für 2022 ist die Sportlimousine Ioniq 6 angekündigt, 2024 soll das große SUV Ioniq 7 folgen.

Mehr: Mit dieser Plattform will Hyundai VW herausfordern

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4 Kommentare zu "Elektromobilität: 100 Kilometer in fünf Minuten laden – das kann der neue Hyundai Ioniq 5"

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  • Bei genauer Betrachtung ist bei fast allen Artikeln festzustellen, dass die Damen und Herren
    Redakteure entweder zur Legasthenie neigen oder die unangenehme Arbeit des Korrekturlesens einem dämlichen Spellchecker überlassen.

  • Etwas mehr Sorgfalt beim Schreiben steht auch heutigen Journalisten gut:
    Elektrmobilität : nicht so geizig, ein "o" kostet nix extra und passt noch rein
    Wenn sich Hyundai-Designer Thomas Bürkle neben dem Ioniq stellt, : vielleicht stellt er sich besser neben "den"
    bietet mit exakt 3 Metern einen zudem einen Radstand, : mit o's geizen aber mit "einen" um sich schmeißen
    Alle vier Antriebsvarianten verzichten auf eine Gangschaltung verzichten, : auch auf ein "verzichten" kann man verzichten

  • Hyundai und Offenbach am Main passt!

  • Ich stelle mir jetzt schon die vielen, vielen Ladestationen in Deutschland vor.

    Und vor allem die Zustände der Ladestationen nach einiger Zeit und die vielen Kabel und Kabelverbindungen.

    Das nennt man dann Innovation....

    Beste Grüße vom Hauptbahnhof Frankfurt

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