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Sierens Welt Lei Jun, die Dreifaltigkeit der chinesischen New Economy, erobert die Welt

Der chinesische Unternehmer Lei Jun ist dabei, Alibaba-Chef Jack Ma als reichsten Chinesen zu überholen. Das wird keine Ausnahme bleiben.
19.04.2018 - 15:34 Uhr Kommentieren
Der chinesische Unternehmer will noch in diesem Jahr an die Börse. Quelle: Imago
Lei Jun

Der chinesische Unternehmer will noch in diesem Jahr an die Börse.

(Foto: Imago)

Kennen Sie Lei Jun? Nein? Das muss sich ändern. Lei Jun hat in nur sieben Jahren aus dem Nichts ein Unternehmen mit 15.000 Mitarbeitern und über 16 Milliarden US-Dollar an Einnahmen aufgebaut. Er verkauft Mobiltelefone. Mit seiner Marke Xiaomi ist er im vergangenen Jahr dem iPhone in China dicht auf den Pelz gerückt.

50,94 Millionen Einheiten hat er verkauft. 51,05 Millionen wurde Apple los, wenn auch zu deutlich besseren Margen. Apple verdient 150 US-Dollar pro Smartphone, Xiaomi zwei Dollar.

Dennoch hat Lei 2017 einen Gewinn von mehr als einer Milliarde US-Dollar erwirtschaftet. Das geht, weil er stets mitverdient, wenn seine Handybesitzer auf seinem Browser suchen, Videos streamen oder andere Onlineservices nutzen.

Und es funktioniert auch im Ausland. In Indien sind seine Smartphones mit einem Marktanteil von 27 Prozent die bestverkauften überhaupt. Dort bietet Lei unter seiner Marke sogar Autos, Luftreiniger oder Nackenkissen an.

Lei ist so etwas wie die Dreifaltigkeit der chinesischen New Economy. Er stellt Smartphones her, verkauft Services im Internet und handelt gleichzeitig mit den Produkten anderer. Noch in diesem Jahr will er an die Börse. Es könnte weltweit das größte IPO der letzten vier Jahre werden. Xiaomi ist mit rund 50 Milliarden US-Dollar bewertet. Wenn alles klappt, ist Lei dann mit 49 Jahren der reichste Chinese, vor Tencent-Gründer Pony Ma oder dem Alibaba-Gründer Jack Ma.

Solche Karrieren wie die von Lei werden wir noch einige zu sehen bekommen, denn der chinesische Konsumentenmarkt wächst unglaublich und hat noch lange nicht den Zenit erreicht. Der Konsum machte im ersten Quartal dieses Jahres schon mehr als zwei Drittel von Chinas Wirtschaftswachstum aus. Ein Anstieg um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch beträgt der Konsumanteil am chinesischen BIP erst rund 50 Prozent. Das ist im Vergleich zu den USA wenig. Dort sind es knapp 70 Prozent.

20 Prozentpunkte Differenz klingt auf den ersten Blick bei diesem Wachstum nicht nach allzu viel Spielraum. Aber nur, wenn man vergisst, dass in China gut viermal so viele Menschen leben wie in den USA. Zudem beträgt das Pro-Kopf-Einkommen erst ein Viertel des amerikanischen. Hier liegt China noch ungefähr auf dem Niveau von Mazedonien.

Der zweite Grund dafür, dass Unternehmen so ungewöhnlich schnell und so erfolgreich sind, ist die Neue Seidenstraße. Chinesische Unternehmen sind in den Emerging Markets bestens verdrahtet, in Asien ebenso wie in Südamerika oder Afrika. Und sie warten nicht darauf, bis der Westen mit ihnen gemeinsame Spielregeln für diese Märkte ausgehandelt hat.

Lei tut also gut daran, schon jetzt über die Schulter zu schauen, wer der nächste Ausreißer im Verfolgerfeld sein könnte.

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