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Green Mobility Die deutschen Carsharing-Anbieter bekommen Konkurrenz aus Dänemark

Der dänische Carsharing-Anbieter Green Mobility drängt in den deutschen Markt. Gegenüber Car2go und Drive Now haben die Dänen einen entscheidenden Vorteil.
23.06.2018 - 09:04 Uhr Kommentieren
Bald schon könnten die Fahrzeuge des dänischen Carsharing-Anbieters auch in deutschen Städten fahren. Quelle: Green Mobility
Green Mobility

Bald schon könnten die Fahrzeuge des dänischen Carsharing-Anbieters auch in deutschen Städten fahren.

(Foto: Green Mobility)

Der dänische Carsharing-Anbieter Green Mobility plant eine Expansion in Deutschland. Das Unternehmen, das in Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen mit seiner Flotte aus 400 Wagen vom Typ Renault Zoe bereits einige Erfolge aufweisen kann, führt laut Green-Mobility-Chef Torben Andersen bereits Verhandlungen mit deutschen Städten.

„Uns interessieren in Deutschland Städte mit mehr als 500.000 Einwohnern, also Städte wie Hamburg, Köln, München, Frankfurt oder Berlin“, so Andersen im Gespräch mit dem Handelsblatt. „In Hamburg und Berlin haben wir bereits interessante Gespräche mit Partnern geführt.“

Die Verhandlungen sind Teil einer großen Expansionsstrategie. Bis Ende 2021 will der dänische Carsharing-Anbieter in 20 europäischen Städten vertreten sein. „Die ersten Verträge könnten bereits dieses Jahr unterzeichnet werden“, sagt Andersen.

Deutschland spielt dabei eine zentrale Rolle. „Wir schauen uns jetzt den deutschen Markt an. Der deutsche Car Sharing-Markt ist der am weitesten entwickelte in Europa“, meint Andersen. Dennoch sieht er gute Chancen für sein Unternehmen, auch in Deutschland mitmischen zu können. Denn: „Der deutsche Markt ist auch einer der schmutzigsten Car Sharing-Märkte mit sehr vielen Diesel- und Benzin-Fahrzeugen“. Green Mobility bietet im Gegensatz zu Car2go und Drive Now ausschließlich elektrisch angetriebene Fahrzeuge an.

Andersen glaubt, dass das Null-Emissions-Konzept von Green Mobility gerade deshalb in den deutschen Großstädten Erfolg haben wird. Noch aber will er nicht verraten, wann ein Start in Deutschland geplant ist. Doch die Suche nach Partnern hat bereits begonnen. Er könne sich Kooperationen mit Transportunternehmen, aber auch Investoren vorstellen. „Wir wollen mit lokalen Partnern zusammenarbeiten, denen wir unser Konzept mit Elektrofahrzeugen, unseren Markennamen und unsere Infrastruktur anbieten“.

In Norwegen ist Green Mobility bereits weiter. Noch in diesem Jahr geht das Unternehmen in Oslo mit 250 Fahrzeugen an den Start. Die Expansion nach Norwegen war nach Meinung von Andersen logisch, ist doch Oslo die Stadt, die wegen einer umfangreichen staatlichen Förderung weltweit die meisten Elektroautos pro Einwohner vorweisen kann. In der norwegischen Hauptstadt arbeitet Green Mobility mit den norwegischen Staatsbahnen NSB zusammen, die ihren Kunden „einen Service auch auf der letzten Meile“ anbieten will, wie eine NSB-Sprecherin erklärte.

Eine noch größere Fahrzeugflotte stellt Green Mobility auf dem Heimatmarkt bereit. In der dänischen Hauptstadt Kopenhagen surren seit der Gründung im Jahre 2013 rund 400 elektrisch angetriebene Renault Zoes durch die Straßen. Eine Konkurrenz gerade durch Drive Now fürchtet er nicht. „Die bieten auch einige Elektroautos an. Aber wir kommen nicht aus der Autoindustrie und können deshalb viele Dinge anders machen als die Unternehmen, die mit Autokonzernen verbunden sind“, ist der Green Mobility-Chef überzeugt.

Anders als Drive Now und Car2Go hat das dänische Unternehmen die freie Wahl, mit welchen Wagen der Service angeboten wird. Außerdem: „Drive Now gibt es auch hier in Kopenhagen, trotzdem konnten wir uns dort sehr gut behaupten“, sagt der Green-Mobility-Chef. Das liege laut Andersen auch an der Art und Weise, wie Green Moblity sein Angebot aufbaut. „Wir planen auch die notwenige Infrastruktur.“ Dazu zählen Ladestationen, Parkplätze und eine App, mit der die Autos gebucht und geöffnet werden.

Die Kunden zahlen minutenweise, so wie man es von anderen Carsharing-Unternehmen kennt. 3,50 Kronen die Minute, umgerechnet 47 Cent. Im Preis enthalten sind Parkplatzgebühren und die Benzinkosten. Für Vielfahrer gibt es es für umgerechnet rund 160 Euro pro Monat 45 Stunden freie Fahrt.

Dass auch andere Mobilitäts-Anbieter wie Uber und My Taxi künftig auf elektrische Fahrzeuge setzen, beunruhigt ihn nicht. „Eines ist klar: Der private Auto-Besitz ist durch Carsharing und andere Mobilitätsdienste unter Druck geraten“, betont Andersen. „All diese Angebote werden mehr und mehr auf Elektromobilität setzen und nicht nur die Anzahl der Autos in den Städten verringern, sondern auch für bessere Luft sorgen.“

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