Was darf eine private Krankenversicherung 2025 kosten?

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Iris Schulte-Renger
19.09.2025 – 19:15 Uhr aktualisiert
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Private Krankenversicherung Kosten
Private Krankenversicherung Kosten
Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

  • Wie hoch der Beitrag zur privaten Krankenversicherung ist, hängt von mehreren Faktoren ab.
  • Dazu gehören das Alter bei Eintritt in die PKV, der Gesundheitszustand des Versicherten, die Leistungen des gewählten Tarifes und auch die Höhe der Selbstbeteiligung.
  • Je jünger der Versicherte, desto geringer in der Regel der Beitrag zu privaten Krankenversicherung. So sind 35-jährige, gesunde Angestellte bereits leistungsstarke Premium-PKV-Tarife ab zirka 330 Euro monatlich möglich (Arbeitnehmeranteil).

Ein Wechsel in das private Krankenversicherungssystem scheint für viele Menschen attraktiv. Im finanziellen Sinne sinnvoll ist er aber nicht in allen Fällen. Je älter derjenige ist, der eintreten möchte, desto höher sind im Regelfall die Beiträge. Wer mit dem Gedanken spielt, in die PKV zu wechseln, sollte das vor seinem 45. Geburtstag erledigt haben.

Eine langfristige Entscheidung für ein Versicherungssystem bringt allerdings auch langfristige Kosten mit sich, die der Versicherte einkalkulieren muss. 

Gut zu wissen: In Mutterschutz und in der Elternzeit wird der Arbeitgeberanteil nicht gezahlt.

Beiträge sind abhängig von der Berufsgruppe

Die Kosten einer privaten Krankenversicherung sind nicht nur vom individuellen Gesundheitszustand oder Alter abhängig, sondern auch vom Beruf des Versicherten.

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    (abhängig von Alter und Tarif)

Angestellte

Erst ab Erreichen der Jahresarbeitsentgeltgrenze von 73.800 Euro (Stand: 2025) können Angestellte in das private System wechseln. Der Arbeitgeber zahlt im Falle einer privaten Versicherung außerdem einen Versicherungszuschuss.

Dieser Zuschuss ist 2025 gestiegen – er beträgt nun maximal 471,32 Euro und die Beitragsbemessungsgrenze liegt bei 5.512,50 Euro brutto pro Monat. 2024 hatte der maximale Zuschuss noch bei 421,76 Euro gelegen.

Er wird in der Regel mit dem Lohn auf das Konto des Arbeitnehmers ausgezahlt. Der Arbeitgeber hilft also auch bei den PKV-Kosten. Ausgezahlt wird aber eben nie mehr als 471,32 Euro. Und dabei ist es egal, wie viel jemand verdient.

Beamte

Beamte und Beamtenanwärter wählen zwischen der gesetzlichen und der privaten Versicherung. Finanziell attraktiver ist zumeist die Private, denn der Dienstherr zahlt eine Beihilfe von mindestens 50 Prozent.

Die Versicherten müssen nur eine Restkostenversicherung abschließen, deren Beiträge deutlich unter den Beiträgen für eine Krankenvollversicherung liegen. Außerdem bietet das gesicherte Einkommen durch den Beamtenstatus finanzielle Sicherheit – auch bei Beitragsschwankungen. 

Alle relevanten Infos zur Beihilfe bei Beamten auf einen Blick:

Unterschiede in BeihilfebestimmungenBeihilfevorschriften variieren bundesweit. Es gibt sowohl bundesrechtliche als auch landesspezifische Regelungen. Diese können Aspekte wie Chefarztbehandlungen, Unterbringung, Zuzahlungen und mehr abdecken.
Beihilfebemessungssatz (allgemein)Der übliche Prozentsatz des erstattungsfähigen Rechnungsbetrags liegt bei 50 % – die Hälfte der Kosten für beihilfefähige medizinische Leistungen wird erstattet.
Beihilfebemessungssatz (mit Kindern)Wenn zwei oder mehr Kinder im Familienzuschlag berücksichtigt werden können, steigt der Beihilfebemessungssatz auf 70 %
Bundeslandspezifische VariationenDer Beihilfebemessungssatz und andere Regelungen können je nach Bundesland und individueller Situation variieren. Daher ist es ratsam, sich über die spezifischen Regelungen im jeweiligen Bundesland zu informieren.
Stand: September 2025, Quelle: Eigene Recherche

Selbstständige

Je höher der Verdienst, desto höher sind die Beiträge für die gesetzliche Krankenkasse.

Wer als Selbstständiger den Maximalbeitrag zu berappen hat, zahlt hier im jeden Monat 1.174,16 Euro (ohne Kinder) oder 1.141,09 Euro (mit Kindern) für die GKV, denn es gibt keinen Arbeitgeber, der die Hälfte mitträgt. Privatversicherte müssen dagegen meistens weniger zahlen – der genaue Betrag ist hier aber abhängig von den Leistungen.

Außerdem können gesetzliche Krankenkassen ihren Mitgliedern unterschiedlich hohe Zusatzbeiträge berechnen. Deshalb ist die private Krankenversicherung für höher verdienende Selbstständige oft vorteilhafter.

  • Freiberufler fallen unter Umständen unter die Versicherungspflicht in der Künstlersozialkasse (KSK). Das ist der Fall, wenn sie als freiberufliche Künstler oder Publizisten tätig sind. In diesem Fall besteht Versicherungspflicht in der gesetzlichen Krankenversicherung über die KSK – ein Wechsel in die private Krankenversicherung (PKV) ist dann nicht möglich. Eine Einkommensgrenze nach oben gibt es nicht; lediglich nach unten gilt eine Mindest­einkommensgrenze von rund 3.900 Euro Arbeitseinkommen pro Jahr (Bagatellgrenze).
  • Sind sie keine freiberuflichen Künstler im Sinne der KSK, gelten für Freiberufler die gleichen Regelungen wie für Selbstständige allgemein: Sie sind von Beginn an versicherungsfrei und können sich unabhängig vom Einkommen für die PKV entscheiden.

Beispielkosten-Vergleich der günstigsten Premium-Tarife nach Berufsgruppe

BerufsgruppeVersicherungsanbieter/Tarif Monatliche Kosten
(günstigster Preis)
GKV-Vergleichstarif
Beamter*DBV
Vision B 50T-U, BN VisB-U, BW2 50T-U, BWE-U, KUR-U/100
304,44 €
Selbstständiger** Hallesche
NK.select XL
NK.select XL 3000
518,73 €852,00 €
Angestellter***ottonova
First Class FC100-10
329,53 € (Arbeitnehmeranteil)603,62 €
(Arbeitnehmeranteil)
Musterfall: 35-jähriger gesunder Beamter in NRW (Beihilfe = 50 %) / 35-jähriger gesunder Selbstständiger / 35-jähriger gesunder Angestellter
Angenommenes Leistungspaket: „Sehr gutes“ Premiumpaket mit allen möglichen Leistungen, die individuell zubuchbar sind, u. a. mit 100 % Erstattung beim direkten Facharzt-Besuch oder Erstattung stationärer Arztbehandlungen über dem Höchstsatz (3,5-fach): Chefarzt, 1-Bett-Zimmer, Zahnersatz: 85 % und besser
* Beihilfeträger NRW, Beihilfesatz 50 %
** Selbstbeteiligung bis 500 €, Krankenhaustagegeld ab dem 43. Tag: 100 €
*** Selbstbeteiligung bis 500 €, Krankenhaustagegeld 100 €
Stand: September 2025
Quelle: check24.de

Beispielkosten-Vergleich der günstigsten Komfort-Tarife nach Berufsgruppe

BerufsgruppeVersicherungsanbieter/Tarif Monatliche Kosten
(günstigster Preis)
GKV-Vergleichstarif
Beamter*DBV
Vision B 50T-U,BN VisB-U,BW2 50T-U
295,73 €
Selbstständiger** HanseMerkur
Start Fit KVS1, PSV
477,49 €852,00 €
Angestellter***HanseMerkur
Start Fit
KVS1, PSV
238,75 € (Arbeitnehmeranteil)603,62 €
(Arbeitnehmeranteil)
Musterfall: 35-jähriger gesunder Beamter in NRW (Beihilfe = 50 %) / 35-jähriger gesunder Selbstständiger / 35-jähriger gesunder Angestellter
Angenommenes Leistungspaket: Komfortpaket (Tarife mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis und umfangreichen Leistungen: Chefarzt, 2-Bett-Zimmer, Zahnersatz: 75 % und besser)
* Beihilfeträger NRW, Beihilfesatz 50 %
** Selbstbeteiligung bis 500 €, Krankenhaustagegeld ab dem 43. Tag: 100 €
*** Selbstbeteiligung bis 500 €, Krankenhaustagegeld 100 €
Stand: September 2025
Quelle: check24.de

Beispielkosten-Vergleich der günstigsten Basis-Tarife nach Berufsgruppe

BerufsgruppeVersicherungsanbieter/Tarif Monatliche Kosten
(günstigster Preis)
GKV-Vergleichstarif
Beamter*
Selbstständiger* HanseMerkur
Start Fit KVS1
435,47 €852,00 €
Angestellter**HanseMerkur
Start Fit KVS1
217,74 €
(Arbeitnehmeranteil)
603,62 €
(Arbeitnehmeranteil)
Musterfall: 35-jähriger gesunder Beamter in NRW (Beihilfe = 50 %) / 35-jähriger gesunder Selbstständiger / 35-jähriger gesunder Angestellter
Angenommenes Leistungspaket: Basis-Paket (Preisgünstige Tarife, die in etwa dem Leistungsniveau der gesetzlichen Krankenversicherung entsprechen: Stationsarzt, Mehrbettzimmer, Zahnersatz: 50 % und besser)
* Nicht im Angebot
** Selbstbeteiligung bis 500 €, Krankenhaustagegeld ab dem 43. Tag: 100 €
*** Selbstbeteiligung bis 500 €, Krankenhaustagegeld 100 €
Stand: September 2025
Quelle: check24.de

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Weitere Kostenfaktoren

Nicht nur die Berufsgruppe und die gewünschten Leistungen haben Einfluss auf die monatlichen Kosten einer privaten Versicherung. Auch das Alter bei Eintritt in die Versicherung und der Gesundheitszustand beeinflussen die Beiträge. 

Das Versicherungsunternehmen möchte sicherstellen, dass der Antragsteller gesund ist. Je höher das Krankheitsrisiko ist, desto höher sind demnach die Beiträge. Die Versicherung sichert sich im Zahlungsfall so ausreichend ab. 

„Geld-zurück-Garantie“ in der PKV

Ein spannendes Detail in der privaten Krankenversicherung (PKV): Bei Nichtinanspruchnahme von Leistungen kann es Geld zurückgeben. Ein gewisser Betrag der bezahlten Beiträge fließt dann zurück in die eigene Tasche, falls über einen festgelegten Zeitraum keine Gesundheitsdienstleistungen benötigt wurden. Dieses zurückgegebene Geld bleibt komplett in der eigenen Kasse und erfreulicherweise bleibt der Arbeitgeberzuschuss unangetastet.

Eine private Krankenversicherung kann also auch aus diesem Grund Geld sparen!

Beitragsentwicklung: Warum wird die PKV im Alter teurer? 

Mit fortschreitendem Alter erhöht sich das Krankheitsrisiko. Die Behauptung, die private Versicherung sei im Alter nicht bezahlbar, konnte 2023 mithilfe der Studie des ISEG-Institutes im Auftrag der Debeka (größter deutscher PKV-Versicherer) widerlegt werden: Langfristig Versicherte erlebten von 2003 bis 2023 im Großen und Ganzen keine heftigeren Beitragserhöhungen als gesetzlich Versicherte. Das betraf sowohl Angestellte als auch Selbstständige.

Interessanterweise waren es oftmals Tarifwechsel der Versicherten selbst, die zu plötzlichen Anstiegen der Prämien führten. Einen weiteren Einfluss hatte der gesetzliche Beitragszuschlag, der 2000 zur Dämpfung der Prämien im Alter eingeführt wurde.

Noch weniger abrupte Prämienveränderungen wären laut Studie möglich, wenn private Versicherungen noch mehr Freiheiten bei der Anpassung ihrer Tarife hätten.

PKV-Beiträge steigen langfristig sogar weniger stark an als GKV-Beiträge

Das Wissenschaftliche Institut der PKV (WIP) hat kürzlich eine weitere Untersuchung zur Beitragsentwicklung in der Privaten und Gesetzlichen Krankenversicherung über das letzte Jahrzehnt durchgeführt. Diese Studienergebnisse enthüllen, dass die Beitragserhöhungen in beiden Versicherungssystemen über diesen Zeitraum hinweg ziemlich ähnlich ausfallen.

Von 2013 bis 2023 ist der Beitrag für Privatversicherte im Durchschnitt um 2,8 Prozent pro Jahr gestiegen. Im Gegensatz dazu lag die Entwicklung in der Gesetzlichen Krankenversicherung mit einem jährlichen Anstieg von 3,4 Prozent sogar leicht höher.

Wie viel teurer wird die PKV im Alter?

Seit dem 1. Januar 2000 muss jedem privaten Krankenversicherungsvertrag 10 Prozent auf den Monatsbeitrag aufgeschlagen werden. Daraus ergeben sich die sogenannten Altersrückstellungen. Der Versicherte sammelt sie zwischen dem 22. und 61. Lebensjahr.

Ab dem 62. Lebensjahr werden diese “Zusatzzahlungen” eingesetzt, um die Beiträge trotz höherem Risiko zu stabilisieren. Die rechtliche Grundlage dazu findet sich in §12 des Versicherungsaufsichtsgesetzes in Verbindung mit der Kalkulationsverordnung (KalV). 

Für weitere Beitragssteigerungen in beiden Versicherungssystemen sorgen die allgemeine Ausgabensteigerung im Gesundheitswesen, der medizinische Fortschritt und die älter werdende Gesellschaft.

Beitragsanpassungen in der privaten Versicherung sind aber nur dann erlaubt, wenn die Versicherungsleistungen des Einzelnen nachweislich um mehr als zehn Prozent über den ursprünglich kalkulierten Beiträgen liegen.

Wird diese Grenze nicht überschritten, bleiben die Beiträge stabil. Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenkasse dürfen vertraglich garantierte private Leistungen in keinem Fall gekürzt werden. 

Kostenfaktor Familie: Hier kann die PKV teurer werden

Bei der Planung einer Familie oder wenn bereits Partner und Kinder vorhanden sind, ist eine sorgfältige Kalkulation wichtig.

Kinder sind in der gesetzlichen Krankenversicherung kostenlos mitversichert, ebenso Ehepartner, solange deren Einkommen unter einer bestimmten Grenze bleibt.

Bei einer privaten Krankenversicherung (PKV) hingegen fallen für jede versicherte Person separate Beiträge an – auch für Ehepartner und Kinder.

Somit kann es sein, dass eine Familie in der gesetzlichen Krankenversicherung insgesamt finanziell besser aufgestellt ist.

Kosten aktiv senken: Leistungen streichen und Tarifwechsel

Einige umfangreiche Tarife bieten Leistungen an, die Versicherte nicht in Anspruch nehmen. Diese Leistungen kann man in manchen Fällen streichen. Das kann zum Beispiel ein weltweiter Geltungsbereich der Versicherung sein. Ein Versicherter, der nicht reist, könnte auf diese Leistung womöglich verzichten. 

Aber Vorsicht: Soll der Leistungsumfang im Nachhinein wieder aufgestockt werden, können erneute Risikoprüfungen anfallen. 

Gleiches gilt für einen Tarifwechsel zwischen verschiedenen Anbietern. Nur wenn der Versicherte zu einem Tarif vom gleichen Anbieter wechselt, fällt die erneute Prüfung weg und gesammelte Altersrückstellungen bleiben erhalten. 

Standard- und Basistarif

Bei finanziellen Engpässen gibt es in der privaten Krankenversicherung zwei Möglichkeiten.

  • Der Standardtarif steht nur Versicherten offen, die bereits vor 2009 in die PKV eingetreten sind. Sie können ab 65 Jahren oder mit gesetzlicher Rente in diesen Tarif wechseln, wenn sie mindestens zehn Jahre privat versichert waren. Die Leistungen entsprechen weitgehend der gesetzlichen Krankenversicherung und der Beitrag darf den Höchstbeitrag der GKV nicht übersteigen.
  • Der Basistarif gilt für alle Verträge ab 2009. Ein Wechsel ist jederzeit möglich; ein Anspruch besteht insbesondere ab 55 Jahren, bei Rentenbezug oder Hilfebedürftigkeit. Auch hier entsprechen die Leistungen dem Niveau der GKV, die Beiträge sind gedeckelt und Zusatzversicherungen nicht vorgesehen.

Selbstbeteiligung

Die Entscheidung für einen Selbstbehalt – auch Selbstbeteiligung genannt – kann die Beiträge für eine private Krankenversicherung reduzieren. Dies ist ein Handel: Ein Teil der eigenen Gesundheitskosten wird selbst getragen und dafür wird die PKV günstiger. Damit dieser Handel vorteilhaft ist, sollte die Beitragsersparnis größer sein als die Selbstbeteiligung. Da mit zunehmendem Alter vermutlich häufiger Arztbesuche anstehen, wird die Selbstbeteiligung wahrscheinlich voll ausgeschöpft werden.

Es ist wichtig, sicherzustellen, dass das Geld für den Selbstbehalt langfristig zur Verfügung steht, da eine Reduzierung des Eigenanteils nur nach erneuter Gesundheitsprüfung möglich ist.

Für Angestellte ist außerdem zu bedenken, dass die Beitragsersparnis durch einen Selbstbehalt mit dem Arbeitgeber geteilt wird, während die Kosten der Selbstbeteiligung allein getragen werden müssen. Deshalb ergibt ein Selbstbehalt für Selbstständige oft mehr Sinn.

Zuschüsse

Nicht nur Arbeitnehmer und Beamte erhalten Zuschüsse zu einer privaten Krankenversicherung. Auch Rentner, die eine gesetzliche Rente beziehen und privat oder freiwillig krankenversichert sind, haben Anspruch auf einen Zuschuss.

  • Dieser beträgt 2025 8,55 Prozent der Bruttorente (7,3 Prozent allgemeiner Beitragssatz plus die Hälfte des durchschnittlichen Zusatzbeitrags von 2,5 Prozent). Der Zuschuss ist jedoch auf höchstens 50 Prozent des tatsächlich zu zahlenden PKV-Beitrags begrenzt.

Tipp: Manche Anbieter zahlen Gesundheitsboni oder Rückerstattungen, insofern innerhalb eines bestimmten Zeitraums keine Versicherungsleistungen in Anspruch genommen werden. 

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Wann muss ich in Vorkasse treten?

Bei ambulanten Behandlungen müssen Privatversicherte grundsätzlich in Vorkasse treten. Von Ärzten und Heilpraktikern erhält der Patient eine Rechnung, die er innerhalb eines bestimmten Zeitraums begleichen muss.

Schickt er die Rechnung umgehend an die Versicherung, leistet sie womöglich bereits eine Rückerstattung bevor er die Rechnung bezahlt. Darauf sollte man sich aber nicht immer verlassen. 

Auch Zahlungen in der Apotheke müssen zuerst vom Versicherten selbst übernommen werden. Hier greifen die tariflichen Regelungen für die Kostenerstattung bei Medikamenten.

Bei sehr teuren Medikamenten ist es sinnvoll, die Kostenübernahme vorab bei der Versicherung zu garantieren.

Stationäre Aufenthalte rechnet die Klinik auf direktem Weg mit der Versicherung ab.

Wo liegen die Kosten? 

Die Beiträge zu einer privaten Versicherung setzen sich aus vielen individuellen Faktoren zusammen. Zu beachten sind dabei: 

  • die Berufsgruppe 
  • der Gesundheitszustand 
  • das Alter 
  • die Selbstbeteiligung
  • die gewünschten Leistungen

Durch die Beihilfe ist die private Versicherung für Beamte günstig.

Arbeitnehmer profitieren von Arbeitgeberzuschüssen. Die einkommensabhängigen Beiträge der gesetzlichen Krankenkasse können aber in manchen Fällen günstiger als die der privaten Versicherungen sein.

Selbstständige mit hohem Einkommen zahlen für eine private Versicherung meist niedrigere Beiträge als für die gesetzliche PKV (Basis-Tarif) für Selbstständige ab 435,47 Euro monatlich an.

Auf den Punkt gebracht: Vor- und Nachteile einer PKV auf einen Blick

Obwohl aktuell nur rund zehn Prozent der Deutschen privat krankenversichert sind, kann es sich für weitere also lohnen, eine PKV abzuschließen. Zu bedenken sind dabei immer folgende Vor- und Nachteile einer PKV gegenüber der gesetzlichen Krankenversicherung:

Vorteile einer PKVMögliche Nachteile einer PKV
Individueller Schutz – Möglichkeit der Anpassung an persönliche Bedürfnisse.Keine Familienversicherung – Jedes Familienmitglied muss separat versichert werden.
Schnellere Termine bei Fachärzten – Oft kürzere Wartezeiten für Facharzttermine.Gesundheitsprüfung erforderlich – Vorerkrankungen können zu höheren Beiträgen führen.
Auslandsschutz – Bis zu einem Monat weltweit abgesichert.Wartezeiten für besondere Leistungen – Manchmal müssen Wartezeiten in Kauf genommen werden.
Flexibilität bei den Beiträgen – Möglichkeit, durch höhere Selbstbeteiligung Beiträge zu sparen.Vorkasse bei Arztbesuchen – Oftmals müssen Arztkosten zunächst selbst bezahlt werden.
Vorteile für Beamte – Spezielle Tarife und günstige Beiträge dank Beihilfe.Alter und Gesundheitszustand beeinflussen die Beiträge – Je älter und ungesünder bei Vertragsabschluss, desto höher die Beiträge (Gesundheitsprüfung).
Tarife können individuell angepasst werden – Beiträge können durch Wahl des Leistungsumfangs beeinflusst werden.Höhere Beiträge für besseren Schutz – Je umfangreicher der Schutz, desto höher die Beiträge.
Einbettzimmer und Privatarztbehandlung im Krankenhaus – Bei entsprechendem Tarif möglich.Höhere Kosten für bessere Krankenhausleistungen – Einbettzimmer und Chefarztbehandlung kosten mehr.
Mehr Leistungen – Möglichkeit zur Erstattung für Sehhilfen, Heilpraktiker und mehr, je nach Vertrag.Beitragssteigerungen im Alter – Beiträge können im Alter erheblich ansteigen, besonders wenn keine Altersrückstellungen gebildet wurden.
Anpassung an den Gesundheitszustand – Die Leistungen und Beiträge können aufgrund des Gesundheitszustandes angepasst werden.Risikozuschläge bei Vorerkrankungen – Bestehende Krankheiten können zu Risikozuschlägen führen, die die Beiträge erhöhen.
Stand: September 2025
Quelle: Eigene Recherche

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Häufig gestellte Fragen zur privaten Krankenversicherung

Ist die PKV günstiger als die GKV?

Ob die private Krankenversicherung (PKV) günstiger als die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ist, hängt von vielen individuellen Faktoren ab und lässt sich nicht pauschal beantworten. In der PKV variieren die Beiträge stark je nach gewähltem Tarif, Gesundheitszustand, Alter und Beruf. So können junge, gesunde Menschen oft günstigere Beiträge in der PKV finden, während ältere Menschen oder Menschen mit Vorerkrankungen eher höhere Beiträge zahlen müssen. In der GKV hingegen wird der Beitrag hauptsächlich durch das Einkommen bestimmt. Hier zahlen alle Versicherten den gleichen Prozentsatz ihres Einkommens, unabhängig von Alter oder Gesundheitszustand. Außerdem beinhaltet die GKV eine Familienversicherung, durch die Kinder und Ehepartner ohne eigenes Einkommen kostenlos mitversichert sind. In der PKV muss für jedes Familienmitglied ein separater Beitrag gezahlt werden.

Wer kann sich privat krankenversichern?

In Deutschland können sich bestimmte Personengruppen privat krankenversichern: Selbstständige und Freiberufler können unabhängig von ihrem Einkommen zwischen einer gesetzlichen und einer privaten Krankenversicherung wählen. Angestellte können sich nur dann privat versichern, wenn ihr Bruttojahreseinkommen über der sogenannten Versicherungspflichtgrenze liegt. Diese Grenze wird jährlich neu festgelegt und liegt im Jahr 2025 bei 73.800 Euro. Beamte und andere Personen mit Anspruch auf Beihilfe können sich oft günstig privat versichern, da ein Teil ihrer Gesundheitskosten durch die Beihilfe gedeckt wird. Auch Studenten können sich unter bestimmten Umständen privat versichern, oft ist aber die gesetzliche Krankenversicherung die günstigere Option.

Ist eine PKV im Alter noch bezahlbar?

Die Beiträge der privaten Krankenversicherung können im Alter höher sein als bei jüngeren Versicherten. Zwar wird in der PKV ein Teil der Beiträge in jungen Jahren angespart, um die zu erwartenden höheren Kosten im Alter abzudecken. Trotzdem können die Beiträge im Alter steigen. Es gibt jedoch auch Maßnahmen, die helfen können, die Beitragslast im Alter zu mindern. Dazu gehören beispielsweise die Wahl eines höheren Selbstbehalts oder der Wechsel in einen kostengünstigeren Tarif innerhalb der eigenen Versicherung. Aber: Ob eine PKV im Alter noch bezahlbar ist, hängt stark von der individuellen finanziellen Situation und der Gesundheitslage ab. Daher sollte die Entscheidung für eine PKV gut überlegt werden. Ein Tarifvergleich lohnt immer.

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