Das Wichtigste in Kürze
- Die monatlichen Beiträge für eine Wohngebäudeversicherung liegen in der Regel zwischen 35 und 80 Euro.
- Faktoren wie Lage, Größe und Zustand der Immobilie beeinflussen maßgeblich die Kosten und können sie auch noch weiter nach oben treiben – ein umfassenderer Versicherungsschutz kostet mehr, vor allem, wenn auch bei Elementarschäden versichert sind.
- Anbieter wie zum Beispiel die GVV Direkt, CosmosDirekt, Barmenia, die Bayerische sowie die GEV und andere mehr bieten überzeugende Policen.
Ein Dach über dem Kopf ist eine der wichtigsten Absicherungen, die man haben kann. Doch was kostet der Schutz dieser Grundressource? Eine Wohngebäudeversicherung gibt genau diesen Schutz. Dabei variieren die Kosten stark und hängen von mehreren Faktoren ab. Dieser Artikel beleuchtet die unterschiedlichen Aspekte, die die Kosten einer Wohngebäudeversicherung beeinflussen können, und stellt eine Auswahl empfehlenswerter Anbieter vor.
Wohngebäudeversicherung Kosten: Leistungsumfang und Tarifstufe spielen eine Rolle
Die Basis der Kostenbetrachtung liegt im Leistungsumfang der Versicherung. Elemente wie Feuerschutz, Sturm- und Hagelschäden sowie Leitungswasserschäden zählen zu den Standardleistungen. Zusatzbausteine wie eine Elementarschadenversicherung, die Schutz bei Naturgefahren wie Hochwasser oder Erdbeben bietet, können die Beiträge deutlich in die Höhe treiben, wobei jährliche Prämien zwischen 350 und 800 Euro durchaus möglich sind. Je mehr Leistungsumfang gewünscht wird, desto teurer fällt die Police aus.
Kostenübersicht: Beispiele für Wohngebäudeversicherungen unterschiedlicher Anbieter
In der folgenden Tabelle sind Beispiele für Preise verschiedener Tarife der hier verglichenen Anbieter aufgelistet, sie bereitstellen oder mit denen sie werben. Es handelt sich hierbei allerdings nur um sehr spezifische Preisbeispiele, die dazu dienen, einen ersten Eindruck zu erhalten.
Für eine Berechnung der eigenen Prämien empfiehlt es sich, selbst die Rechentools auf den Webseiten der jeweiligen Anbieter zu nutzen.
Anbieter | Tarif | Kosten (ab) | Zusätzliche Informationen |
---|---|---|---|
GVV Direkt | Basis-Tarif | ab 41,92 € | pro Quartal; Preis variiert je nach Hausgröße und Lage |
Komfort-Tarif | ab 48,09 € | pro Quartal; Preis variiert je nach Hausgröße und Lage | |
Premium-Tarif | ab 53,77 € | pro Quartal; Preis variiert je nach Hausgröße und Lage | |
CosmosDirekt | Standard-Tarif | z.B. 10,99 € | pro Monat; für ein Einfamilienhaus in Potsdam, Neubau mit 130 m², Selbstbeteiligung 500 € |
Barmenia | Top-Schutz | ab 21,85 € | pro Monat; Preis variiert je nach Hauszustand und Baujahr |
Premium-Schutz | ab 25,15 € | pro Monat; Preis variiert je nach Hauszustand und Baujahr | |
Die Bayerische | Komfort-Tarif | ab zirka 15 € | pro Monat; für ein Einfamilienhaus in städtischer Region, Baujahr 2005, 150 m² Wohnfläche |
GEV | Basis-Tarif | ab 4,85 € | pro Monat; spezifische Konditionen, realistische Preise sind höher |
Stand: März 2025
Die Bedeutung der Wohnlage
Eine weitere wichtige Rolle bei der Preisgestaltung spielt der Standort der Immobilie. Versicherungsgesellschaften kategorisieren Regionen nach ihrem Risiko für Naturgefahren. Wer in einer Hochwasserzone lebt, darf mit höheren Beiträgen rechnen. Auch die Kriminalitätsrate der Gegend, wie etwa Einbruchsrisiken, kann Einfluss auf die Prämien haben.
Neubauten profitieren häufig von günstigeren Konditionen, da moderne Baumaterialien und -techniken weniger schadensanfällig sind. Ältere Häuser erfordern oft aufwendige Sanierungen und bergen ein höheres Schadensrisiko.
Weitere Kostenfaktoren: Immobilienwert und Größe
Je wertvoller die Immobilie, desto höher die Versicherungssumme und damit die Prämie. Ein großes Anwesen mit mehreren Stockwerken und Nebengebäuden wie Garagen oder Schuppen erhöht die zu versichernde Fläche und die versicherte Summe. Auch hier gilt: Eine höhere Summe bedeutet in der Regel auch höhere Kosten.
Vorschäden und Zustand der Immobilie beeinflussen die Kosten ebenfalls
Der Zustand des Hauses bei Versicherungsabschluss und eventuelle Vorschäden spielen ebenfalls eine Rolle. Häuser, die kürzlich Schäden hatten, tragen ein höheres Risiko und führen zu höheren Tarifen. Eine regelmäßige Instandhaltung und Modernisierung können jedoch helfen, die Versicherungsprämien in Grenzen zu halten.
Selbstbeteiligung kann den Beitragssatz drücken
Eine höhere Selbstbeteiligung im Schadensfall kann die monatlichen Beiträge senken. Es ist ein Abwägen zwischen dem monatlich zu zahlenden Beitrag und den möglichen Kosten, die im Schadensfall selbst getragen werden müssen. Viele Versicherer bieten unterschiedliche Tarife mit unterschiedlichen Selbstbeteiligungsstufen an.
Nebengebäude und Sonderausstattungen fallen auch ins Gewicht
Eignet sich das Grundstück besonders für die Errichtung von Nebengebäuden wie Garagen oder Schuppen, so fließen auch diese in die Prämienberechnung ein. Gleichermaßen erfordern Extras wie Photovoltaikanlagen, deren Versicherungsschutz zusätzliche Kosten bedeutet.
Versicherungsvergleich lohnt sich – Blick auf eine Auswahl von Anbietern und deren Policen
Versicherungsnehmer sollten die Prämien sorgfältig vergleichen. Anbieter wie die GVV Direkt, CosmosDirekt, Barmenia, die Bayerische oder die GEV bieten verschiedene Tarife und Leistungen. Ohne Vergleich riskiert man, unnötig hohe Prämien zu zahlen.
1. Wohngebäudeversicherung der GVV Direkt
GVV Direkt bietet eine breite Palette an Wohngebäudeversicherungen an, die von grundlegenden bis hin zu umfassenden Schutzpaketen reichen. Ein Basisschutz deckt die wesentlichen Risiken ab, während die Komfort- und Premium-Tarife umfangreichere Absicherungen für Feuerschäden, Leitungswasserschäden und grobe Fahrlässigkeit umfassen. Diese beiden erweiterten Tarife wurden von der Stiftung Warentest mit „sehr gut“ bewertet.
Ein herausragender Vorteil der Komfort- und Premium-Tarife ist die beitragsfreie Rohbauversicherung. Im Falle von Mietausfällen oder notwendigen Hotelaufenthalten sind im Premium-Tarif höhere Entschädigungsgrenzen vorgesehen. Zusätzlich sind Garagen, Nebengebäude und Carports im Versicherungsschutz enthalten.
GVV Direkt bietet unter anderem:
- Individuellen Schutz
- Schadensersatz bei grober Fahrlässigkeit
- die Mitversicherung von Garagen, Nebengebäude und Carports
Ein benutzerfreundliches System ermöglicht Schadenmeldungen online oder telefonisch. Dennoch sollten Versicherungsnehmer die Entschädigungsobergrenzen beachten, die für manche Anforderungen zu niedrig sein könnten. Insgesamt bietet GVV Direkt flexible und zuverlässige Optionen für verschiedene Bedürfnisse und Budgets.
2. Wohngebäudeversicherung von CosmosDirekt
CosmosDirekt überzeugt mit seinem Comfort-Schutz-Tarif, der eine umfassende Absicherung für Wohngebäude bietet. Dazu gehören Feuerschäden, einschließlich Blitzschlag und Explosionen sowie Leitungswasserschäden durch Rohrbruch oder Frost. Auch Schäden durch Wasserbetten, Aquarien oder Regenwassernutzungsanlagen sind abgedeckt, und Sturmschäden ebenso wie Hagelschäden gehören zur Standardabdeckung.
Dieser Schutz umfasst zudem Schäden aufgrund grober Fahrlässigkeit. Eine beitragsfreie Rohbauversicherung für bis zu zwei Jahre ist ebenfalls inbegriffen. Der Tarif deckt darüber hinaus Aufräum- und Abbruchkosten ab. Wenn das Wohnen im Haus wegen eines Schadens unmöglich wird, erstattet die Versicherung Hotelkosten bis zu 100 Euro pro Tag für maximal 360 Tage.
CosmosDirekt bietet unter anderem:
- Schutz bei Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel
- Abdeckung grob fahrlässiger Schäden
- Rund-um-die-Uhr Kunden- und Schaden-Service
Zusätzlich sind Einbruchschäden bis zu 5.000 Euro gedeckt. Für höheren Schutz können Elemente für Naturgefahren und Photovoltaikanlagen hinzugefügt werden. Der 24 Stunden Kunden- und Schadensservice unterstützt im Notfall mit Benachrichtigungen per SMS oder E-Mail. Die maximale Versicherungssumme beträgt 500.000 Euro.
Die Stiftung Warentest bewertet den Comfort-Schutz-Tarif von CosmosDirekt ebenfalls mit „sehr gut“.
3. Wohngebäudeversicherung der Barmenia
Die Barmenia bietet zwei Haupttarife für Wohngebäudeversicherungen, die die Stiftung Warentest ebenfalls mit Anerkennung versehen hat: Top-Schutz und Premium-Schutz. Diese Tarife bieten unterschiedliche Deckungen, um verschiedene Bedürfnisse zu erfüllen.
Der Top-Schutz-Tarif bietet optionalen Deckungsschutz für Feuerschäden bis zu 10.000 Euro, einschließlich Blitzschlag, Explosionen und Rauchschäden. Leitungswasserschäden an Zuleitungen und Heizanlagen sowie durch Aquarien und Schwimmbecken verursachte Schäden lassen sich ebenfalls auf Wunsch absichern. Sturm- und Hagelschäden ab Windstärke 8 sind optional versicherbar und Elementarschäden wie Überschwemmungen und Rückstau können bei Bedarf ebenfalls abgedeckt werden. Der Tarif deckt Hotelkosten bis zu 125 Euro pro Tag für bis zu einem Jahr und schützt auch vor Schäden durch grobe Fahrlässigkeit sowie Mietausfälle bis zu 24 Monate.
Barmenia bietet unter anderem:
- Zwei erstklassige Tarife: Top-Schutz und Premium-Schutz
- Umfassenden Schutz auch bei grob fahrlässigen Schäden
- Beitragsfreie Rohbauversicherung für bis zu 12 Monate
Der Premium-Schutz-Tarif erweitert diese Leistungen noch weiter. Er umfasst zusätzliche Absicherungen, etwa (auf Wunsch) für Meteoritenschäden und Schäden durch undichte Dehnungsfugen. Photovoltaikanlagen sind bis zu 24 Monaten Ertragsausfall versichert (sofern abgeschlossen). Des Weiteren sind Aufräum- und Abbruchkosten bis zu 1.000.000 Euro jährlich gedeckt sowie Hotelkosten bis zu 150 Euro pro Tag für ein Jahr. Darlehenszinsen bis zu 30.000 Euro werden bis zu 24 Monaten übernommen.
Beide Tarife garantieren eine Versicherungssumme entsprechend dem ortsüblichen Neubauwert.
4. Wohngebäudeversicherung der Bayerischen
Die Bayerische beeindruckt mit zwei erstklassigen Tarifen für die Wohngebäudeversicherung: Komfort-Schutz und Prestige-Schutz. Beide Tarife wurden von der Stiftung Warentest mit „sehr gut“ bewertet.
Der Komfort-Schutz umfasst Feuerschäden einschließlich Blitzschlag und Rauch sowie Schäden durch Leitungswasser. Sturm- und Hagelschäden sind ebenfalls abgesichert. Elementarschäden werden mit einem Selbstbeteiligungsanteil von 10 Prozent des Schadensbetrags übernommen. Schäden an Photovoltaikanlagen und weitere Elektronikrisiken sind ebenfalls abgedeckt. Zum Schutzumfang gehören Aufräumungskosten und Abbruchkosten bis 1 Million Euro jährlich sowie Hotelkosten bis zu 100 Euro pro Tag für maximal 200 Tage. Zusätzlich umfasst der Tarif eine Rohbauversicherung für bis zu 24 Monate und entschädigt Mietausfälle bis zu 24 Monate.
Die Bayerische bietet unter anderem:
- Absicherung von Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel
- Nachhaltige Leistungen durch Zusatzbausteine
- Elementarschäden sind automatisch inkludiert
Der Prestige-Schutz gewährt erweiterten Schutz, inklusive Schäden durch Meteoriteneinschläge und umfassendere Abdeckung bei Leitungswasserschäden. Elektronikrisiken und eine erweiterte Absicherung von Photovoltaikanlagen sind ebenfalls enthalten. Aufräum- und Abbruchkosten werden ohne Obergrenze gedeckt, wobei Hotelkosten bis zu 200 Euro pro Tag für maximal ein Jahr übernommen werden. Der Tarif bietet zusätzliche Services wie die Entfernung von Wespen- und Bienennestern bis zu 5.000 Euro, Reinigungskosten von Mietnomaden bis zu 10.000 Euro und Absicherung bei Spechtschäden bis zu 5.000 Euro. Rückreisekosten aus dem Urlaub werden bis zu 10.000 Euro erstattet. Beide Pakete garantieren den Neuwert der versicherten Immobilie.
Zudem gibt es für beide Tarife eine Innovationsgarantie.
5. Wohngebäudeversicherung der GEV
Unter dem Namen Home Max präsentiert die GEV einen umfassenden Versicherungsschutz für Eigenheime. Dieser in Hamburg ansässige Versicherungsverein, gegründet im Jahre 1891, bietet mit dem Home Max Tarif ein sehr breites Spektrum an abgedeckten Schadensszenarien und Premium-Leistungen.
Der Home Max Tarif deckt Feuerschäden, einschließlich Bränden, Blitzschlägen und Rauch sowie Schäden durch Ruß und Nutzwärme. Leitungswasserschäden, die infolge von Rohrbrüchen oder Wasseraustritt aus Aquarien und Schwimmbecken entstehen, sind ebenfalls versichert. Auch außerhalb des Gebäudes gelegene Ableitungsrohre sind bis zu 20.000 Euro abgesichert.
Die GEV bietet unter anderem:
- Abdeckung von Schäden, die durch Feuer, Leitungswasser, Rohrbruch, Frost, Sturm und Hagel entstehen
- Schutz bei grober Fahrlässigkeit
- Optionale Erweiterungsmodule
Sturm- und Hagelschäden umfassen zudem Schäden an Laden- und Schaufensterscheiben. Es gibt optionale Deckungen für Elementarschäden wie Überschwemmungen und Erdbeben sowie für Elektronikrisiken an Photovoltaikanlagen (mit einer Selbstbeteiligung von 250 Euro), inklusive Schutz vor Ertragsausfällen bis zu sechs Monate. Auch Schäden durch Terrorakte und Fahrzeuganpralle sind versichert. Darüber hinaus übernimmt die Versicherung Kosten für umgestürzte Bäume, Fehlalarme und Gebäudebeschädigungen bis 10.000 Euro. Zu den Zusatzleistungen gehören unbegrenzte Aufräum- und Abbruchkosten sowie Hotelkosten für bis zu 12 Monate, und Unterstützung bei nachhaltigen Wiederaufbauten sind ebenfalls Teil des umfassenden Angebots.
Die Versicherungssumme entspricht zu 100 Prozent dem ortsüblichen Neubauwert und auch der Home Max Tarif erhielt von der Stiftung Warentest die Bewertung „sehr gut“, was die umfassenden Leistungen bestätigt.
Häufig gestellt Fragen zum Thema Wohngebäudeversicherung Kosten
Es ist empfehlenswert, die Prämien regelmäßig zu überprüfen, mindestens einmal jährlich. Änderungen in der Bauweise, Renovierungen oder eine veränderte Risikoeinschätzung durch die Versicherer können zu neuen Einordnungen und damit zu kostengünstigeren Optionen führen.
Ja, wenn eine Immobilie in den letzten fünf Jahren größere Schäden hatte, kann dies zu höheren Prämien führen. Der Versicherer kalkuliert ein höheres Risiko ein.
Die Versicherungssumme repräsentiert den maximal möglichen Schadensersatz. Höhere Summen spiegeln meist den höheren Wert des Hauses wider, der im Schadensfall abgedeckt werden muss.
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