3D-Vermessung – Gebäude digital erfassen statt analog verzweifeln
3D Vermessung
- 05.09.2025

Herausforderung Bestandsgebäude

Hinzu kommt, dass das manuelle Protokollieren aller Objekte in einem Gebäude sehr aufwendig ist. Das Zählen von Rohrleitungen, Leuchten oder Sensoren kostet viel Zeit und birgt Fehlerquellen. Auch sind Zwischendecken, Schächte und Unterböden mit klassischen Methoden nur schwer zu erfassen. Digitale BIM-Modelle des Bestands fehlen vielerorts. Eine unzureichende Datengrundlage für Sanierung oder Umbau erhöht jedoch das Risiko von Planungsfehlern und Verzögerungen.
Auch Facility-Manager klagen: Ohne digitale Gebäudeübersicht wird die Instandhaltung und Flächennutzung unnötig kompliziert. Insgesamt erschweren lückenhafte Bestandsdaten die Koordination aller beteiligten Gewerke.
3D-Vermessung: damit niemand mehr durch Schächte kriechen muss

Auch die Inventarisierung technischer Objekte wird durch 3D-Scans deutlich effizienter. Moderne Algorithmen identifizieren Rohrleitungen, Leuchten und Schächte automatisch in der Punktwolke und erstellen daraus detaillierte Stücklisten. Aus den dreidimensionalen Messdaten lassen sich zudem mühelos zweidimensionale Pläne gewinnen. Grundrisse und Schnitte können direkt aus dem digitalen Modell abgeleitet und als exakte CAD-Zeichnungen ausgegeben werden.
Für schwer zugängliche Bereiche stehen Drohnen und mobile Scanner zur Verfügung. Mittels Laserscanning aus der Luft können etwa Dachflächen, Fassaden und Gelände gefahrlos vermessen werden. Niemand muss mehr in enge Schächte klettern oder den laufenden Betrieb unterbrechen. Alle relevanten Daten fließen zentral in ein digitales Modell, das nahtlos in gängige BIM- und CAD-Programme importiert werden kann.
Über Cloud-Plattformen stehen die Ergebnisse sofort allen Beteiligten zur Verfügung. Statt zeitaufwendiger Ortstermine können Architekten, Energieberater und Bauleiter am Bildschirm durch das virtuelle Gebäude navigieren und Maße entnehmen. Untersuchungen zeigen, dass eine automatisierte 3D-Bestandsaufnahme im Durchschnitt mehrere Wochen Arbeitszeit einspart.
Außerdem erlaubt der "digitale Zwilling" den ständigen Soll-Ist-Vergleich: Bei Sanierungsprojekten lässt sich der Baufortschritt über wiederholte Scans exakt dokumentieren und mit der Planung abgleichen. 3D-Vermessung schafft somit eine vernetzte Datengrundlage, auf der alle Gewerke effizient zusammenarbeiten können: Bauvorhaben im Bestand werden planbarer, schneller, wirtschaftlicher.
"Jedes Detail, jeder Winkel, jede Ecke in atemberaubender Dreidimensionalität"

Unterstützt von einem bundesweiten Netzwerk aus Architekten, Bauzeichnern und Sachverständigen liefert LINSENSPEKTRUM alle Leistungen aus einer Hand: vom 3D-Scan über die Auswertung der Punktwolke bis zur fertigen CAD-Zeichnung. Das Team erstellt Grundrisse, Ansichten und BIM-Modelle im gewünschten Detaillierungsgrad (Level of Detail, LOD). Auch Flächenberechnungen nach DIN 277 und der Wohnflächenverordnung (WoFlV) sowie Kubatur- und Volumenberechnungen gehören zum Angebot. Selbst ausgedehnte Liegenschaften werden auf Wunsch per Drohne vermessen – so lassen sich auch Fassaden und Dächer originalgetreu als Orthofoto und 3D-Modell dokumentieren. Diese hohe Datenqualität bildet die verlässliche Grundlage für alle nachgelagerten Planungsschritte.
Wie wirkungsvoll 3D-Vermessung ist, zeigt das Beispiel Berliner Stadtmuseum. Vor der anstehenden Sanierung hat LINSENSPEKTRUM das historische Märkische Museum vollständig digital erfasst. Insgesamt 1.050 Laserscans und begleitende 360-Grad-Aufnahmen halten nun jeden Winkel des 10.000 Quadratmeter großen Museums detailgetreu fest. Die lückenlose digitale Dokumentation ermöglicht eine millimetergenaue Analyse der denkmalgeschützten Bausubstanz und die optimale Vorbereitung der Renovierung. Alle Ergebnisse werden im gewünschten Format geliefert und lassen sich sofort in Architektursoftware weiterverarbeiten. Standardisierte digitale Workflows verkürzen die Projektlaufzeiten deutlich und ermöglichen schnellere Entscheidungen.
Über 2.000 Projekte hat LINSENSPEKTRUM mittlerweile erfolgreich begleitet. Zu den Kunden zählen außer dem Stadtmuseum Berlin so unterschiedliche Institutionen wie GE Healthcare, die DB Netz AG, Northvolt, Saller Bau, Rail Power Systems, die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und der Hochbunker Feldstraße in Hamburg. Die Breite der Aufträge zeigt, dass 3D-Vermessung längst eine praxiserprobte Lösung ist, um Bestandsdaten schnell, präzise und effizient zu sichern.