Was wäre, wenn wir alle Kunststoffe recyceln könnten? AES Autonome Energiesysteme kennt die Antwort
AES Autonome Energiesysteme
- 07.06.2024

Eine Kampfansage an die Verschwendung

Allzu oft aber werden sie "thermisch verwertet", wie es euphemistisch heißt, also verbrannt. Dies gilt vor allem für gemischte oder verschmutzte Kunststoffabfälle, die bislang weder mechanisch noch werkstofflich verwertbar sind. Diese wertvollen Kunststoffreste sind für die Kreislaufwirtschaft verloren – und das unter hohen Entsorgungskosten, Verschwendung natürlicher Ressourcen und erheblichen CO2-Emissionen.
Diese Praxis könnte sich nun durch die Erfindung eines Start-ups flächendeckend ändern. Die 2019 gegründete AES Autonome Energiesysteme GmbH in Merzenich im Kreis Düren entwickelte ein bahnbrechendes Verfahren, mit dem die Abfallindustrie Kunststoffreste wieder in eine nachhaltige Ressource verwandeln kann.
Verschwelen statt Verbrennen!

Stattdessen wird durch die "AES-FLUKS" getaufte Anlage ein hochwertiges Öl gewonnen, das entweder energetisch genutzt oder an Raffinerien verkauft wird, die es zum Baustein für neue Kunststoffe veredeln. 100 Prozent aller Mischkunststoffe lassen sich auf diese Art recyceln, gleich, ob es sich um Abfall oder Nebenprodukte aus der Fertigung handelt.
AES FLUKS kann bis zu 1.000 Kilogramm Rohmaterial pro Tag verarbeiten. Dank des modularen Aufbaus lassen sich mehrere Reaktoren nebeneinander installieren, sodass die Menge auf bis zu täglich fünf Tonnen gesteigert werden kann.
Die wirtschaftlichen Einsparungen für die Abfallindustrie sind eindrücklich, wie ein Exempel verdeutlicht: Werden beispielsweise mit zwei Reaktormodulen 600 Tonnen Abfall pro Jahr recycelt, erbringt das 201.600 Euro Erlös aus dem Ölverkauf, 155.400 Euro Einsparung bei der Entsorgung, 46.800 Euro Einsparung beim Emissionsausgleich, zugleich wird Wärmeenergie im Wert von rund 40.000 Euro gewonnen.
Dem entgegen entstehen an Kosten: keine für Elektrizität, 50.000 Euro für Wartung, 19.200 Euro für die Entsorgung der Asche und 21.996 Euro für Personal. Unterm Strich beläuft sich der Gewinn auf 352.540 Euro pro Jahr. Bei einem Anschaffungspreis von 1.705.000 Euro hätte sich diese Beispiel-Anlage in rund viereinhalb Jahren bereits amortisiert.
Zudem emittiert der gesamte Pyrolyse-Prozess bis zu 75 Prozent weniger CO2 im Vergleich zur herkömmlichen Abfallverbrennung. Betreiber eines AES FLUKS reduzieren also nicht nur ihre Betriebskosten und den Verbrauch natürlicher Ressourcen in erheblichem Umfang, sondern auch ihren ökologischen Fußabdruck.
AES Autonome Energiesysteme – nicht nur technologischer Vordenker

Ein weiterer großer Schritt zur Praktikabilität gelingt AES Ende Juni 2024: Die Firma liefert die erste Kundenanlage aus, die autonom läuft und remote überwacht wird – so wie zukünftig alle Systeme. Dank einer neuartigen Steuerungstechnologie ist nun die vollautomatisierte Betriebsführung des AES FLUKS möglich. Unternehmen, die Kunststoffe recyceln möchten, müssen sich somit nicht selbst um den Prozess kümmern, profitieren jedoch von der verbesserten Effizienz, den reduzierten Betriebskosten und der erhöhten Sicherheit des neuen Verfahrens.
Die starke Kundenorientierung setzt sich in den erweiterten Dienstleistungen der AES GmbH fort. Das Start-up übernimmt neben Konzeption, Bau, Lieferung und Betrieb seiner Reaktoren auch das Ölmanagement, die Überwachung und Instandhaltung. Ein integriertes System zur Online-Analyse erlaubt die vorausschauende Wartung durch einen 24-Stunden-Service. Stillstand und Reparaturkosten lassen sich dadurch weitgehend vermeiden.