Intuitiv, schnell und immer aktuell - jetzt Handelsblatt App installieren.
- FinanzvergleichAnzeige
- SoftwarevergleichAnzeige
„Nach sechs Stunden Schreiben tun die Hände weh – Buchstaben verschwimmen, irgendwann verzettelt man sich einfach.“ Dieses Zitat einer Absolventin des juristischen Staatsexamens beschreibt eindrücklich die Belastung, die viele Teilnehmende großer staatlicher Prüfungen erleben. In der Steuerberaterprüfung ist das nicht anders: Drei Tage, jeweils rund sechs Stunden handschriftliche Abschlussprüfung. Die physische Anstrengung wirkt sich nicht nur auf das Durchhaltevermögen, sondern oft auch auf die Qualität der Abgabe aus. Die Steuerberaterprüfung gilt zu Recht als eine der härtesten Prüfungen im deutschen Bildungssystem.
Mit der im Januar 2025 ausgesprochenen Empfehlung der Bundessteuerberater-kammer, die Steuerberaterprüfung von nun an digital durchzuführen, beginnt eine neue Ära. Der Wandel betrifft nicht nur Technik, sondern auch Fairness, Effizienz und Vergleichbarkeit. Das deutsche Softwaredienstleistungsunternehmen IQUL begleitet die Steuerberaterkammern hierbei.
Wie erleben Prüflinge den Wechsel vom Papier zur Tastatur? Dieses Video zeigt persönliche Eindrücke aus der digitalen Jura-Prüfung und macht deutlich, welchen Unterschied die richtige Infrastruktur für Konzentration und Fairness macht.
Die klassische Papierprüfung ist organisatorisch aufwendig, fehleranfällig und für die Kandidat:innen physisch fordernd. Digitale Prüfungen bieten hier gleich mehrere Vorteile: Das Tippen am Laptop reduziert körperliche Belastungen wie Schreibkrämpfe oder Sehnenscheidenentzündungen, die Kandidat:innen können sich auf das Wesentliche – die Beantwortung der Fragen – konzentrieren. Korrekturen sind einfach möglich, das Schriftbild stets lesbar. Damit verbessern sich nicht nur die Arbeitsbedingungen für die Teilnehmenden – auch die Bewertbarkeit der Leistung wird objektiver.
Digitale Prüfungsformate schaffen gleichzeitig standardisierte Rahmenbedingungen. Alle Kandidat:innen arbeiten unter denselben technischen Voraussetzungen. Das stärkt die Chancengleichheit und senkt subjektive Einflussfaktoren. Für die Prüfungsorganisation bedeutet das: mehr Fairness, bessere Vergleichbarkeit, geringerer Korrekturaufwand.
Hinzu kommt die gestiegene Rechtssicherheit. Durch die digitale Protokollierung sämtlicher Abläufe wird der gesamte Prüfungsprozess transparent und revisionsfähig. Die Daten sind sicher archiviert, etwaige Rückfragen lassen sich objektiv nachvollziehen. Für eine Prüfung mit hoher rechtlicher Relevanz – wie die zur Steuerberaterin oder zum Steuerberater – ist das ein zentraler Fortschritt.
„Was ist, wenn die Technik streikt? Müssen wir ein eigenes IT-Team aufbauen? Ist das überhaupt finanzierbar?“ Solche Fragen stellen sich derzeit viele Kammern. Denn wer bislang ausschließlich Papierprüfungen organisiert hat, sieht sich mit einer Vielzahl an neuen Themen konfrontiert. Die beruhigende Nachricht: Ein flexibles Full-Service-Modell wie das von IQUL macht den Einstieg auch für kleinere Organisationen planbar – ohne Investitionen in eigene Technik oder Personalstrukturen.
„Niemand muss das Rad neu erfinden. Die Pilotprojekte haben gezeigt, wie es geht – stabil, rechtssicher und mit hoher Akzeptanz“, sagt Dr. Jonas vor dem Esche, Geschäftsführer bei IQUL.
Tatsächlich war IQUL als Full-Service-Dienstleister an allen bisherigen Pilotprojekten zur digitalen Steuerberaterprüfung beteiligt – etwa in Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein. Die technische Infrastruktur, die Prüfungssoftware Q-Exam® sowie die vollständige Betreuung der Standorte kamen aus einer Hand.
„Wir erleben oft die Sorge: Was passiert, wenn die Technik ausfällt?“, ergänzt Daniel Möbs, ebenfalls Geschäftsführer der IQUL GmbH. „Unsere Antwort: Mit offlinefähigen Geräten, geprüften Notfallkonzepten und Betreuung vor Ort wird genau das zuverlässig verhindert.“
IQUL reduziert Komplexität: Kammern müssen keine eigene IT aufbauen, keine Laptops konfigurieren, keine Software pflegen. Stattdessen greifen sie auf eine Lösung zurück, die sich bereits in der Praxis bewährt hat – nicht nur bei den Pilotprüfungen zur Steuerberaterprüfung, sondern auch bei der digitalen Durchführung des juristischen Staatsexamens in Nordrhein-Westfalen und weiteren Bundesländern.
Gerade das juristische Staatsexamen weist viele Parallelen zur Steuerberaterprüfung auf: mehrstündige Klausuren über mehrere Tage hinweg, hohes fachliches Niveau, intensive Freitextarbeit. Auch hier kommt es auf Ausdauer, Konzentration und technische Stabilität an – Aspekte, für die IQUL die passende Infrastruktur bietet.
Der Ablauf ist klar strukturiert: Vorinstallierte Laptops mit sicherer Prüfungssoftware werden bereitgestellt. Die Kandidat:innen loggen sich anonymisiert ein, ihre Eingaben werden lokal gespeichert und revisionssicher dokumentiert. Ein erfahrenes Technik- und Supportteam steht während der gesamten Prüfungszeit zur Verfügung. Auch die Korrektur erfolgt digital – was Nachvollziehbarkeit und Vergleichbarkeit weiter erhöht.
Viele Kandidat:innen, etwa die des juristischen Staatsexamens, berichten, dass sie dank der digitalen Prüfungsform deutlich entspannter arbeiten können – unter anderem, weil das Umformulieren leichter fällt, sie sich nicht mit unleserlicher Handschrift auseinandersetzen müssen und der Fokus stärker auf den Inhalten liegt.
Zwar steht die flächendeckende Umsetzung der digitalen Steuerberaterprüfung noch bevor – doch aus vergleichbaren Projekten lässt sich bereits viel ableiten. Auch dort wurde mit IQUL gearbeitet, auch dort war die Rückmeldung: stabil, sicher, fair.
Die digitale Steuerberaterprüfung ist keine Vision mehr – sie ist in greifbarer Nähe. Erste Pilotkammern haben erfolgreich vorgemacht, wie es funktionieren kann. Die nötige Infrastruktur, bewährte Abläufe und erprobte Betreuung stehen bereit – gestützt auf ein System, das bereits erfolgreich eingesetzt wird. Für viele Kandidat:innen könnte die Ära der Sehnenscheidenentzündungen damit bald enden und der Prüfungsalltag entspannter, fairer und digitaler werden.