Ab 2025 sollen in Österreich nur noch Taxis mit emissionsfreiem Antrieb zugelassen werden. Das eTaxi Austria Projekt stellt hierfür die Weichen und bereitet den Rollout der automatisierten Ladeinfrastruktur vor.
E-Auto laden: Ausbau der Ladeinfrastruktur
Bereits seit einigen Jahren wird in Wien und Graz die Ladeinfrastruktur massiv ausgebaut. Im Großraum Wien betreibt die Wien Energie, Österreichs größter Energieversorger, heute bereits über 1.900 öffentliche und halböffentliche Ladestationen. "Für die Elektrifizierung von Taxiflotten ist die Automatisierung des Ladens am Standplatz entscheidend. Dies gelingt nur mit einer robusten Ladetechnologie, die bündig und damit barrierefrei in die Fahrbahn integriert werden kann. Matrix Charging erfüllt diese Anforderungen und bietet durch die konduktive Verbindung eine hohe Effizienz. Durch den dezentralen Aufbau der Ladeinfrastruktur und einer hohen Verbindungszeit der Fahrzeuge mit den Ladepunkten, kann eine netzdienliche Integration in das städtische Stromnetz erreicht werden", erklärt Paul Gredler Oxenbauer, Gruppenleiter Charging Solutions von Wien Energie.
"Mit dem Projekt eTaxi Austria machen wir Graz zukunftsfit und starten ein internationales Leuchtturmprojekt im urbanen Verkehr. Es freut mich besonders, dass Graz und Wien, die zwei größten Städte Österreichs, gemeinsam an einem Strang für mehr umweltfreundliche Mobilität ziehen!" wie der damalige Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl betont.
Mehrwert für urbane Räume und Taxifahrer:innen
Die Umsetzung von Ladeinfrastruktur mit Matrix Charging bietet umfangreiche Vorteile. Durch den Wegfall von sperrigen Ladestationen und Kabeln kann die Ladeinfrastruktur ohne zusätzlichen Platzbedarf in dicht bebauten Räumen ausgerollt werden. Gleichzeitig ermöglicht das Projekt ganzjährigen Komfort für Fahrer:innen und Kund:innen (Kühlen und Heizen der E-Fahrzeuge am Taxistand ohne Verringerung der Reichweite) sowie das einfache Vor- und Nachrücken am Taxistand ohne ein Kabel. Der vereinfachte Ladevorgang und der Wegfall von unwirtschaftlichen Fahrten zur Ladestation fördern die Akzeptanz unter den Fahrer:innen und der Weg zur weiteren Elektrifizierung der Taxiflotten wird geebnet. Zum Thema
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Easelink
Das Grazer Hightech-Unternehmen Easelink entwickelte eine neue Lademöglichkeit für Elektrofahrzeuge. Der Kunststoffspezialist faigle arbeitete mit Easelink für den aktuellen eTaxi Austria Pilotbetrieb von Matrix Charging® zusammen. Ziel war es, ein widerstandsfähiges Gehäuse für die Ladeplatte der Technologie zu fertigen.
Ein robustes und gleichzeitig dichtes Netzwerk aus Ladepunkten für den urbanen Elektro-Fahrzeug-Verkehr schaffen und gleichzeitig lästiges An- und Abstecken für Elektrofahrzeug-Nutzer vermeiden, das ermöglicht die neue Ladetechnologie Matrix Charging® des Hightech Unternehmens Easelink. Für die aktuelle Technologiegeneration haben Easelink und faigle eng zusammengearbeitet, um ein besonders widerstandsfähiges Gehäuse des Matrix Charging® Pads aus Hart-PVC zu fertigen.
Ladetechnologie: eine Fahrzeugeinheit und eine Ladeplatte am Parkplatz
Und so funktioniert die Technologie: Das System besteht aus einer Einheit am Fahrzeugunterboden, dem sogenannten Matrix Charging® Connector, und einer Ladeplatte am Parkplatz, dem Matrix Charging® Pad. Sobald das Fahrzeug auf dem Parkplatz über dem Pad parkt, senkt sich der Connector vom Fahrzeugunterboden ab, verbindet sich mit dem darunterliegenden Pad und das Fahrzeug wird automatisch geladen. Die Matrix Charging® Pads können sowohl bündig in die Fahrbahn eingesetzt als auch einfach im Nachhinein auf der Parkplatzoberfläche angebracht werden. Durch Matrix Charging® entstehen darüber hinaus keine zusätzlichen Barrieren oder Stolperfallen auf den Parkplätzen – sprich es gibt keinen Flächenverlust.
Gegen Witterung gerüstet
Das Matrix Charging® Pad ist unempfindlich gegen chemische, mechanische, Temperatur- oder elektromagnetische Umwelteinflüsse und ist mit einer Achslast von bis zu 12 Tonnen überfahrbar. "Dass dieses innovative Projekt glückt, war auch uns sehr wichtig. Eine der Herausforderungen auf unserer Seite war, die perfekte Zusammenstellung zu finden. Hier haben wir eng mit Easelink zusammengearbeitet, um alle Kundenbedürfnisse einfließen zu lassen. Das Pad ist nun (zum Beispiel) resistent gegen Witterungseinflüsse, Schmutz und Streusalz", erläutert Marco Blum, Geschäftsführer der faigle Industrieplast GmbH, der das Projekt betreut hat. "Bei der Bearbeitung des Hart-PVCs mussten wir außerdem äußerst exakt arbeiten, was uns durch unseren modernen Maschinenpark gut gelungen ist. Das fertige Produkt haben wir auf den tausendstel Millimeter genau geprüft."