German Equal Pension Symposium®: Betriebliche Altersvorsorge neu denken – und ausgezeichnet werden
German Equal Pension Symposium
- 30.04.2025
Die betriebliche Altersvorsorge als gesellschaftliche Verantwortung
Erwerbsbiografien sind heutzutage längst nicht mehr so stetig wie vor wenigen Jahrzehnten. Vor allem jene von Frauen sind oft geprägt durch Teilzeitmodelle, Pflegezeiten und Karriereunterbrechungen. Dies wirkt sich unmittelbar auf die Rentenansprüche aus, denn klassische Rentensysteme sind nicht auf solche Lebensrealitäten ausgelegt. Das bedeutet: Wer Kinder erzieht, Angehörige pflegt oder aus anderen Gründen nicht ein Leben lang in Vollzeit arbeitet, steuert auf erheblich geringere Renten zu, die ausgeglichen werden müssen. Frauen verdienen zudem oft in vergleichbaren Jobs weniger als Männer, was sich ebenfalls in einer niedrigeren Rente bemerkbar macht. Stichwort: Gender Pay Gap. Betroffene Frauen, aber auch immer mehr Männer leiden im Alter daher oft unter Versorgungslücken, die in einer Altersarmut bis hin zur existenziellen Bedrohung münden können.Dieser sogenannte Gender Pension Gap macht sich auch in den Zahlen bemerkbar: Laut Deutscher Rentenversicherung erhielten Männer im Jahr 2022 durchschnittlich 50 Prozent mehr Rente als Frauen – und ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht. Die Altersarmut betrifft daher oft diejenigen, die lebenslang Verantwortung übernommen und wertvolle Care-Arbeit geleistet haben, sei es für die eigene Familie oder für die Gesellschaft. Es obliegt der Politik, aber auch den Arbeitgebern, diese Missstände zu erkennen und dabei zu helfen, Altersvorsorge zukünftig fairer zu gestalten.
German Equal Pension Symposium®: Auszeichnung für innovative Arbeitgeber
Das German Equal Pension Symposium®, kurz GEPS®, hat es sich zur Mission gemacht, die Problematik ins Interesse der Öffentlichkeit zu rücken und eine Plattform für den Austausch, für neue Impulse und zukunftsfähige Lösungen zu bieten. Im Jahr 2025 werden daher erstmalig Unternehmen ausgezeichnet, die faire betriebliche Altersvorsorgemodelle entwickeln sowie implementieren und damit eine wichtige Vorreiterrolle einnehmen. Ausgezeichnet werden Arbeitgebende, die betriebliche Altersvorsorge familienfreundlich denken und gestalten, die Teilzeitkräften, Arbeitnehmenden mit Pflegezeiten oder anderen individuellen Lebensläufen Rechnung tragen und damit soziale Verantwortung für jene übernehmen, die ansonsten durch das klassische Rentensystem fallen und Nachteile erfahren würden. Eine Auszeichnung, die auch Arbeitnehmenden beweist, dass es sich um einen attraktiven Arbeitgeber mit einer fairen Altersvorsorge für alle handelt – ein großes Plus für das Employer Branding.Somit kann eine Auszeichnung durch das GEPS® Unternehmen dabei helfen, sich auf dem umkämpften Arbeitsmarkt zu behaupten und vor allem auch jene qualifizierten Fachkräfte zu erreichen, die nicht nur nach Gehalt, sondern ebenfalls nach Werten suchen. Studien belegen, dass Bewerbende familienfreundliches Engagement potenzieller zukünftiger Arbeitgeber als attraktiv bewerten, obwohl sie selbst davon erst 10 bis 15 Jahre später profitieren würden. Schlussendlich geht es um mehr als nur betriebliche Vorsorgemodelle: Es geht um die Förderung nachhaltiger ökonomischer Eigenständigkeit, die Sensibilisierung für finanzielle Zusammenhänge und die Unterstützung von Mitarbeitenden in allen Lebensphasen. Denn "Betriebliche Vorsorge ist kein Bonus – sie ist ein Statement", erklären die Veranstalter. Unternehmen, die sich darin wiederfinden, können sich nun für die Auszeichnung 2025 bewerben.
Jeder kann und sollte zum Impulsgeber für mehr finanzielle Gerechtigkeit werden
Außerdem besitzen Unternehmen eine wichtige Schlüsselrolle, indem sie durch Corporate Financial Literacy angepasste betriebliche Altersvorsorgemodelle und familienfreundliche Strukturen implementieren können. Dies erlaubt ihnen, sich aktiv zur Verringerung des Gender Pension Gap zu engagieren – sowie gleichzeitig von loyaleren Mitarbeitenden, geringeren Fehlzeiten und einer höheren Arbeitgeberattraktivität zu profitieren.