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Die Produktionsqualität ist das zentrale Thema in jedem Industrieunternehmen. Denn Fehler im Fertigungsprozess wirken sich weitreichend aus – von unnötigem Ausschuss über Reklamationen bis hin zu Rückrufen. Wer solche Risiken minimieren möchte, benötigt leistungsstarke Systeme. Da konventionelle Bildverarbeitungssysteme bei komplexen Aufgaben zunehmend an ihre Grenzen stoßen, erweist sich der Einsatz von Deep-Learning-basierter künstlicher Intelligenz als Schlüssel zu leistungsfähigeren und zukunftssicheren Lösungen.
Unternehmen der Industrie kämpfen beim Thema Qualitätssicherung mit vielen Herausforderungen. Produkt- und Variantenvielfalt, sowie steigende Komplexität der Fehlerarten durch unterschiedliche Modelle, Farbvarianten, Materialien und Ausstattungen machen es konventionellen optischen Inspektionssystemen schwer, klare Prüfgrenzen zu definieren und verlässliche Ergebnisse zu liefern. Auch manuelle Prüfungen sind hier keine Lösung. Sie sind teuer, zeitintensiv, ermüdend und stark von subjektiven Einschätzungen abhängig. Zudem binden sie dringend benötigte Fachkräfte.
Ebenfalls problematisch ist der sogenannte Pseudoausschuss: Teile, die eigentlich fehlerfrei sind, werden durch ungenaue Prüfungen (Dreck, Reflektion, ...) aussortiert. Das verursacht unnötigen, zusätzlichen Aufwand und erhöht den Ausschuss. Hinzu kommt die oftmals zu späte Fehlerentdeckung. Wenn defekte Teile erst nach einer Weiterverarbeitung oder Veredelung auffallen, ist der Aufwand zur Korrektur ungleich höher. Gelangt ein fehlerhaftes Teil gar in die Lieferkette, drohen Reklamationen, Imageschäden sowie hohe Kosten für Rückrufe und Nacharbeit.
Ein weiteres Kernproblem sind Taktzeit und Toleranzen. Fertigungsstraßen arbeiten teils mit hoher Geschwindigkeit, während Lichtverhältnisse und Positionierungen schwanken können. Systeme und Algorithmen müssen robust, flexibel anpassbar und gleichzeitig hochpräzise arbeiten. Zusätzlich müssen Standards und Normen eingehalten werden, damit Analyseergebnisse dokumentierbar, rückverfolgbar und nachweisbar sind. Klassische Systeme der industriellen Bildverarbeitung stoßen unter diesen schwierigen Bedingungen an Grenzen.
Regelbasierte Verfahren und Machine-Vision-Systeme die auf klassischer Anomalieerkennung beruhen, stoßen zunehmend an ihre Grenzen. Modellzentrierte KI-Ansätze können helfen, sind in ihrer Anwendungsbreite aber sehr limitiert. Während regelbasierte Systeme nur bei stabilen Prozessen zuverlässig arbeiten, erfordern schon kleine Produktänderungen hohen Anpassungsaufwand. Anomalieerkennung ermöglicht zwar einen schnellen Einstieg, liefert jedoch lediglich „OK/NOK“-Ergebnisse und keine tiefere Fehleranalyse. Modellzentrierte Systeme bieten Präzision bei klar definierten Defekten, sind jedoch unflexibel und schwer skalierbar, wenn neue Varianten oder variable Fehlerbilder auftreten. Angesichts komplexer Fertigungsprozesse, steigender Variantenvielfalt und dynamischer Marktanforderungen reichen diese Ansätze allein nicht mehr aus, um Qualität, Effizienz und Flexibilität sicherzustellen.
Im Gegensatz dazu bietet die datenzentrierte Deep-Learning-KI genau die Flexibilität und Leistungsfähigkeit, die moderne Industriebetriebe benötigen. Anstatt Modelle oder Regeln manuell anzupassen, steht hier die kontinuierliche Nutzung und Optimierung der Produktionsdaten im Mittelpunkt. So lassen sich auch komplexe Fehlerbilder, variable Oberflächen und neue Produktvarianten zuverlässig erkennen. Zudem liefert der Ansatz detaillierte Informationen, die für Prozessoptimierungen genutzt werden können. Damit wird die Qualitätskontrolle skalierbar, robust und zukunftssicher – eine entscheidende Voraussetzung, um in globalen Märkten dauerhaft effizient und wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die Kombination von klassischer Bildverarbeitung und moderner KI verändert die Qualitätsprüfung grundlegend. Ein Beispiel dafür ist die Lösung von 36ZERO Vision aus München, die auf eine von Grund auf selbst entwickelte Deep-Learning-KI setzt. Der Algorithmus erkennt Fehlermuster bis auf Pixel-Ebene und bleibt auch bei wechselnden Lichtbedingungen zuverlässig. Damit wird die visuelle Inspektion automatisiert, während gleichzeitig objektive und reproduzierbare Ergebnisse sichergestellt sind.
Das System ist als No-Code- und Self-Service-Plattform konzipiert. Anwender können den Algorithmus also ohne Programmierkenntnisse trainieren, indem Beispielbilder hochgeladen werden. Dank des datenzentrischen Ansatzes sind für das Anlernen der KI deutlich weniger Bilddaten notwendig als bei herkömmlichen Verfahren. Das Training erfolgt in der Cloud, die Ausführung lokal, on-premises. Die volle Datenkontrolle verbleibt beim Industrieunternehmen.
Besonders wichtig für KMU sowie globale Konzerne: Die Lösung ist hardware-agnostisch. Sie arbeitet mit allen gängigen Industriekameras und lässt sich sowohl in neue Anlagen, wie auch retrofit in bestehende Systeme integrieren. So werden bereits getätigte Investitionen geschützt.
Für den Einsatz von 36ZERO Vision durchlaufen Anwender drei einfache Schritte:
Kurz zusammengefasst hat KI-gestützte Analyse von Bilddaten mit 36ZERO Vision folgende Vorzüge:
KI-basierte Ansätze wie 36ZERO Vision ermöglichen eine automatisierte, präzise Defekterkennung bis auf Pixel-Ebene, selbst bei wechselnden Lichtbedingungen. Dadurch verringern sie Pseudoausschuss und späte Fehlerentdeckungen, was zu weniger Ausschuss und Rückrufen führt.
Herausforderungen umfassen Pseudoausschuss durch ungenaue Prüfungen, späte Fehlerentdeckungen nach Weiterverarbeitung und die steigende Komplexität durch Variantenvielfalt. Konventionelle Systeme sind oft nicht flexibel oder präzise genug, um diese Herausforderungen zu bewältigen.
Traditionelle Systeme sind meist starr und verlangen stabile Umgebungen. Kleinste Abweichungen führen zu unzuverlässigen Ergebnissen, was hohe Hardwarekosten verursacht. Sie können meist nur zwischen 'gut' und 'schlecht' unterscheiden, ohne spezifische Fehler zu identifizieren.
36ZERO Vision bietet Kostenreduktion, lückenlose Rückverfolgbarkeit, Flexibilität bei wechselnden Materialien, objektive Entscheidungen, Retrofit-Fähigkeit und sofortiges Echtzeit-Feedback, das direkt in Prozessentscheidungen einfließen kann.
Die Anwendung erfolgt in drei Schritten: Hochladen von Produktionsbildern, Kennzeichnung von Fehlermustern zur Selbstlernung des Algorithmus und Integration in die Produktion mit Echtzeitprüfung der Teile direkt an der Produktionslinie.