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"Unverhofft kommt oft"
Krisenkommunikation als Königsdisziplin – politische Krisen meistern

Krisenkommunikation

  • 17.09.2024
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© creategy GmbH
"Krisen, vermeintliche oder gefühlte Krisen, das ist heute leider der Normalfall in der Politik", sagt Michael Bußer, immerhin zwölf Jahre Regierungssprecher in Hessen und heute verantwortlich für das Krisenzentrum bei creategy, einer Spezialagentur für politische Kommunikation in Berlin. Der Mann weiß, wovon er spricht: Corona, das Attentat in Hanau, der Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke, die Flüchtlingskrise 2015, um nur einige Ereignisse zu nennen, die in seine Amtszeit fielen. "Man bewältigt eine Krise in der Politik niemals idealtypisch; dafür gibt zu viele Akteure und Interessen", so der frühere Regierungssprecher, "aber das Wichtigste sollte es sein, die Krise zu meistern und gestärkt aus ihr hervorzugehen."

"Multiple Krisen" im 21. Jahrhundert

Die Krise mag die politische Konstante des frühen 21. Jahrhunderts sein; so wird inzwischen schon der Begriff der "Multiplen Krisen" für die fortwährenden Notlagen verwendet. Global, international, jagt deshalb eine Krisensitzung die nächste. Es ist allerdings müßig hier über das Einmaleins der Krisenkommunikation nachzudenken, "weil hier zu unterschiedliche Player mit unterschiedlichen politischen Ideologien und Vorstellungen am Werk sind; hier gelten in der Praxis andere Regeln", so die beiden Founder von creategy, Chwali Bouman und Simon Mai.

"Und wegen einer internationalen Krise tritt in der Regel auch niemand zurück", ergänzt Michael Bußer und macht deutlich, dass die Krisen vor Ort, vor der eigenen politischen Haustür im Fokus der Politik stehen und auch stehen müssen. Immer dann, wenn Rücktritte zu befürchten sind, parlamentarische Untersuchungsausschüsse drohen und insgesamt die politische und persönliche Reputation auf dem Spiel stehen, "dann ist das Krisenbewusstsein und der Bedarf nach Beratung besonders groß", weiß Michael Bußer aus seiner langjährigen Erfahrung zu berichten. In den meisten Fällen geht es gerade bei Amtsträgern um die sogenannte politische Verantwortung. Besondern gefährlich wird es, wenn es eine komplexe Mixtur aus vermeintlichen politischen und persönlichem Fehlverhalten ist, so Bußer.

"In der politischen Krise ist man selbst sein schlechtester Ratgeber"

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Alle Beteiligte eint das Verständnis, gut durch die Krise zu kommen. Doch wie kommt man erfolgreich durch Krisensituationen? Um das Thema anschaulicher zu machen, konstruiert der Krisen-Experte von creategy ein Beispiel, das er so oder so ähnlich in seiner Praxis mehrfach erlebt hat: ein umstrittener Einsatz von Sicherheitsbehörden. So könnte es laufen: Bevor das zuständige Ministerium über belastbare Informationen zu dem Einsatz verfügt, läuft bereits die politische Gegeninszenierung auf Hochtouren. Sofortige Aufklärung wird gefordert, dazu eine Stellungnahme des Ministers. Kurze Zeit später ist der Schuldige ausgemacht, wie immer der Minister. Parlamentarische Anfragen, Debatten werden angekündigt, ein möglicher Rücktritt schwingt mit, der unvermeidliche Shit Storm gehört zum Standard. Das Ministerium hat längst die Maschinerie der Krisenkommunikation in Gang gesetzt, mit der Leitlinie: Nichts Falsches sagen. Bei näherer Betrachtung wird sich vermutlich herausstellen, dass der Sachverhalt alles andere als eindeutig ist. Nie ist etwas nur schwarz, nie nur weiß, meistens grau mit Schattierungen Und sicher ist, dass an das Verhalten der Sicherheitsbehörden im Nachgang ein idealtypisches Paradigma angelegt wird, das als solches auch nur in einer idealtypischen Welt existiert. Eine veritable politische Krise nimmt ihren Lauf, und bis ein Ministerium in der Lage ist, verantwortlich zu reagieren, ist die Geschichte geschrieben und in den Köpfen. Von den Medien wird auf jeden Fall angekreidet werden, dass man zu spät, zu intransparent und überhaupt falsch reagiert hätte – und genau dieses Verhalten hätte die Krise zu einer Krise gemacht.

"In der politischen Krise ist man selbst sein schlechtester Ratgeber!" lautet eine banale, aber grundlegende Erkenntnis, die creategy-Experte Bußer aus einer langjährigen Praxis verinnerlicht hat. Die Sichtweise im Inneren ist allzu oft auch eine reine Innensicht. "Gerade wenn jemand ganz oben ist, mag er zwar den weiten Blick haben, nicht immer die Sicht auf das Naheliegende", so Bußer. Die Fallhöhe ist besonders hoch, der mediale und politische Druck immens, so dass oft eigenwillige Perspektive entstehen können.

Deshalb der Rat von Michael Bußer: "Weg mit der Nabelschau. Es braucht jemanden, der von außen kommt, das Naheliegende sieht, von unten nach oben schaut, die Perspektive umkehrt, und der darf, kann, will, soll, muss auch sagen, was er sieht. Oder wie man's auch sehen kann!"

Politische Krisenkommunikation ist wichtiger denn je

Natürlich sei es bei der Krisenkommunikation von großem Vorteil, wenn jemand Erfahrung aus dem Innersten der Politik mitbringe, so Simon Mai, Founder und Geschäftsführer von creategy, "aber unser Lösungsansatz hat auch stets eine datenbasierte empirische Grundlage, die aktuell sein muss", beschreibt Mai die Philosophie der politischen Spezialagentur. Aus diesem Grund habe man sich mit dem langjährigen hessischen Regierungssprecher zusammengetan, weil man so die gesamte Palette der politischen Krisenkommunikation anbieten könne, erklärte Co-Founder Chwali Bouman die spannende Konstellation. "Sowohl in der Wissenschaft als in der Praxis gibt es nahezu täglich neue Entwicklungen, die wir beobachten, bewerten und – wenn erfolgsversprechend – in unsere Angebotspalette aufnehmen", sagt Bouman. Insbesondere Social Media sei in Brandbeschleuniger bei solchen Krisen, ergänzt Bouman.

Trotz aller Theorie, trotz aller Empirie, sei zu Anfang das entscheidende, dass diejenigen, die politisch oder persönlich betroffen sind, auch erkennen, dass es sich um eine Krise handelt beziehungsweise eine entstehen könnte. Selbstverständlich? "Auf keinen Fall", weiß Michael Bußer, und erklärt weiter, dass in solchen Situationen oft das greift, was die Psychologie die den Mechanismus der Verdrängung nennt: Wie? War da was? Alles aufgebauscht! "Bleib' mal ganz ruhig; das geht auch wieder vorbei", so der Standardsatz. Vorbei geht's immer, nur wie?

Man muss konstatieren, dass in der heutigen, durch digitale Medien beschleunigten Welt, politische Krisenkommunikation wichtiger ist, denn je. Sie entscheidet oft darüber, ob eine Regierung, Partei oder ein Politiker die Vertrauenskrise übersteht oder daran scheitert. "Eine effektive Krisenkommunikation kann nicht nur den Schaden minimieren, sondern auch das Vertrauen der Öffentlichkeit wiederherstellen und stärken", wissen die drei Experten von creategy.

Diskretion in der Krisenkommunikation

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"Oft leben unsere Kunden in der Vorstellung, dass man aus 'schwarz weiß machen kann', und wir müssen ihnen leider sagen, zaubern können wir nicht, aber wir können verhindern, dass aus 'weiß schwarz wird'", beschreibt Michael Bußer ein sich wiederholendes Szenario. Er ergänzt: "Wir schenken sofort reinen Wein ein, sagen was geht und natürlich auch, was nicht geht." Wichtig sei vor allem absolute Diskretion. "Das ist für unsere Kundschaft aus Politik und Wirtschaft lebenswichtig. Unser Krisenzentrum agiert stets im Hintergrund; wir treten auf keinen Fall öffentlich auf", betonen Bouman und Mai. Das Selbstverständnis von creategy sei es, zu beraten, "der professionelle Partner für eine effektive Krisenkommunikation zu sein", bringen es die beiden Geschäftsführer auf den Punkt.

Zum Standard einer solchen Zusammenarbeit gehöre selbstverständlich ein Leitfaden, der die grundsätzlichen Strukturen und Erkenntnissee der politischen Krisenkommunikation zusammenfasse. Dabei verfolge man die Ziele: Krisen früh erkennen – Krisen möglichst verhindern – professionelles Handling in der Krise – Vertrauen wiederherstellen! "Dabei machen wir dann deutlich, dass Schnelligkeit, Transparenz, Empathie und Verständnis, konsistente Botschaften, Risikoeinschätzung, ein Krisenkommunikationsplan und klare Verantwortlichkeiten grundlegend sind, um eine Krise auch nur im Ansatz erfolgreich meistern zu können", sagt Chwali Bouman.
So die Basics. Doch jede Krise hat ihre Eigendynamik, und mit jeder Krise müsse trotz aller Basics in der Krisenkommunikation maßgeschneidert umgegangen werden. "Deshalb sind wir auch immer vor Ort, wenn's spannend wird", sagt Michael Bußer. Und creategy möchte ihren Kunden eine langfristige Perspektive geben, um weiteren Krisen vorzubeugen. "Denn", so Michael Bußer abschließend, "das durchgängige Merkmal einer jeden Krise ist: Unverhofft kommt oft!"
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