Eine Straßensanierung mit Recyclingasphalt ist nicht nur nachhaltig, sondern qualitativ hochwertig // Sebastian Sieberer
Nachhaltiger Straßenbau ist mehr als ein Trend – er ist eine Antwort auf die Herausforderungen unserer Zeit. Angesichts knapper Ressourcen und wachsender Umweltauflagen braucht es Bauweisen, die Verantwortung und Innovation verbinden. Wer Straßen im September 2025 zukunftsfähig gestalten will, kommt an Recycling-Asphalt und geschlossenen Materialkreisläufen nicht vorbei. Gerade in 2025 wird deutlich, wie entscheidend nachhaltige Lösungen für Infrastrukturprojekte sind. Unternehmen wie STRABAG zeigen: Nachhaltiger Straßenbau ist kein Kompromiss – sondern ein Fortschritt für Umwelt, Gesellschaft und kommende Generationen.
Nachhaltiger Straßenbau – eine Antwort auf drängende Anforderungen
Mit bloßem Auge ist der Unterschied zwischen neuem und recyceltem Asphaltmischgut nicht erkennbar
Sebastian Sieberer
Die Welt steht vor einer ökologischen Zeitenwende – auch im Bauwesen. Mit einem Anteil von 38 Prozent an den weltweiten CO2-Emissionen trägt die Bauindustrie eine erhebliche Verantwortung für den Klimawandel. Doch ausgerechnet diese Branche birgt auch enormes Potenzial zur Verbesserung. Im Fokus: der Straßenbau. Denn Asphalt, der "schwarze Teppich" moderner Infrastruktur, lässt sich längst recyceln – und damit deutlich ressourcenschonender herstellen als bisher. Eine Erkenntnis, die nicht neu ist, aber in der Praxis noch zu selten ausgeschöpft wird.
Der sogenannte Recycling-Asphalt gilt als Schlüsseltechnologie für den nachhaltigen Straßenbau. Statt Rohstoffe wie Bitumen und Gestein neu zu gewinnen, wird beim Asphaltrecycling vorhandenes Material ausgebaut, aufbereitet und für neue Schichten wiederverwendet. Das spart nicht nur Ressourcen, sondern reduziert auch den CO2-Fußabdruck signifikant.
Gesetzlicher Rahmen: Spielraum mit Hürden
Tatsächlich gibt es in Deutschland eine rechtliche Grundlage für den Einsatz von Recycling-Asphalt. Die "Technischen Lieferbedingungen für Asphalt" (TL Asphalt-StB) sowie die "ZTV Asphalt-StB" ermöglichen grundsätzlich die Wiederverwertung, doch die Spielräume sind begrenzt – vor allem durch unterschiedliche Regelungen der Bundesländer. Öffentliche Auftraggeber zeigen sich häufig zurückhaltend und agieren nach dem Minimalprinzip, statt das technisch Machbare auszureizen. Sicherheitsdenken und Angst vor Qualitätsverlusten dominieren die Entscheidungen. Der Mehrwert für Umwelt und Gesellschaft gerät dabei oft aus dem Blickfeld.
Dabei zeigen Modellregionen wie Baden-Württemberg: Sogenanntes "Maximalrecycling" ist machbar – auch im öffentlichen Straßenbau. Entscheidend ist der Wille zur Veränderung und die Offenheit gegenüber technologischen Entwicklungen. Zum Thema
Ressourcenschonender Kreislauf: Diesen Prozess durchläuft der Asphalt beim Recycling
STRABAG
Als einer der größten europäischen Technologiekonzerne für Baudienstleistungen geht die STRABAG seit Jahrzehnten voran. Unter dem Motto "Work On Progress" denkt das Unternehmen Bau neu – mit dem erklärten Ziel, bis 2040 klimaneutral zu arbeiten. Ein zentrales Element dieses Transformationsprozesses ist das Asphaltrecycling.
In hochmodernen Mischanlagen, etwa im österreichischen Hausleiten, zeigt die STRABAG eindrucksvoll, was heute bereits möglich ist: Einige der Anlagen sind theoretisch in der Lage, Asphalt mit einem Recyclinganteil von bis zu 100 Prozent herzustellen. Der aufbereitete Altasphalt wird granuliert, gesiebt und separiert – auf diese Weise kann er gezielt für verschiedene Asphaltschichten eingesetzt werden. Durch exakte Dosierung von Neu- und Recyclingmaterial entsteht ein hochwertiger Recyclingasphalt, der hinsichtlich Qualität und Haltbarkeit mit herkömmlichem Asphalt mithalten kann.
Besonders innovativ ist die sogenannte Warmzugabe: Dabei wird das Granulat in einer Paralleltrommel vorgewärmt – eine Methode, die technisch sogar den vollständigen Verzicht auf neues Material ermöglicht. Damit geht die STRABAG deutlich über den branchenüblichen Standard hinaus.
Nachhaltiger Straßenbau: technologischer Fortschritt mit gesellschaftlichem Auftrag
Die modernste Asphaltmischanlage Österreichs steht im niederösterreichischen Hausleiten
Sebastian Sieberer
Der ökologische Vorteil des Asphaltrecyclings liegt auf der Hand: Das wiederverwendete Material enthält bereits Bitumen, ein Erdöldestillat, das als Bindemittel dient. Indem man das bestehende Bitumen weiter nutzt, kann der Einsatz von fossilem Erdöl reduziert werden – ein doppelter Gewinn für Umwelt und Ressourcenschonung.
Doch der Fortschritt endet nicht bei der Technik. Die STRABAG investiert kontinuierlich in Forschung und Entwicklung, um die Grenzen des Asphaltrecyclings weiter zu verschieben. Aus zahlreichen Teststrecken und Projekten resultiert das Wissen: Die Recyclingquote lässt sich deutlich erhöhen, ohne Einbußen hinsichtlich der Qualität in Kauf nehmen zu müssen.
Gleichzeitig steht der Dialog mit öffentlichen Auftraggebern im Mittelpunkt. Die STRABAG setzt sich aktiv dafür ein, Ausschreibungen so zu gestalten, dass höhere Recyclinganteile möglich werden – auch wenn dies ein Umdenken auf Verwaltungsebene erfordert.
Ein Konzern mit Haltung und Geschichte
Gegründet im Jahr 1835, blickt die STRABAG auf eine fast 200-jährige Unternehmensgeschichte zurück. Heute ist der Konzern in über 50 Ländern aktiv, beschäftigt rund 86.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2024 eine Bauleistung von über 19 Milliarden Euro.
Was die STRABAG auszeichnet, ist nicht nur Größe, sondern auch Haltung. Die Unternehmensphilosophie basiert auf nachhaltigem Bauen, technologischer Exzellenz und gesellschaftlicher Verantwortung. Mit strategischen Initiativen wie der "Materialkreislaufwirtschaft" zeigt der Konzern, dass Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit keine Gegensätze sein müssen.
In einer Branche, die lange auf Masse statt Klasse setzte, positioniert sich die STRABAG als Vorreiter – auch gegenüber öffentlichen Auftraggebern. Denn wer heute Straßen baut, muss nicht nur an das Heute, sondern an das Morgen denken.