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Nachhaltigkeitszertifizierung für Gebäude: Nachweise für zukunftsfähige und wertbeständige Immobilien

Nachhaltigkeitszertifizierung Gebäude

  • 25.06.2025
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Der Prüf- und Zertifizierungsdienstleister TÜV SÜD setzt auch bei seinen eigenen Gebäuden auf Nachhaltigkeit: Das NEWTON in München wurde mit dem DGNB-Zertifikat in Platin ausgezeichnet. // © Steinlein Werbeagentur
Eine anerkannte Nachhaltigkeitszertifizierung eines Gebäudes belegt für Finanzgeber die Wertstabilität einer Immobilie. Der Prüf- und Zertifizierungsdienstleister TÜV SÜD führt Audits für alle relevanten Zertifizierungen durch und erläutert ihre Stärken und Besonderheiten. Denn nicht jedes Zertifikat ist für jeden Zweck geeignet.

Weltweit interessieren sich Investoren immer stärker für Gebäude, die nachweislich nachhaltig sind. Eine Auswertung von BNP Paribas zeigt, dass offene Fonds, Pensionskassen und Versicherungen in 2023 schon über 50 Prozent ihrer Immobilieninvestments in sogenannten Green Buildings anlegten.1

Die bekanntesten und am weitesten verbreiteten Nachhaltigkeitsstandards für Immobilien sind BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Methodology), DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) und LEED (Leadership in Energy and Environmental Design). Zusätzlich kann für global aufgestellte Immobilienportfolios, deren Gebäude die Bewertung nach einer dieser Green Building Certifications (GBC) bestehen, eine Portfoliobewertung beispielsweise nach GRESB (Global Real Estate Sustainability Benchmark) erfolgen.

Chance statt Risiko

Von nachhaltigen Gebäuden profitieren aber nicht nur Investoren, sondern auch Betreiber und Benutzer. Wenn Nachhaltigkeitsstandards implementiert werden, wirkt sich das positiv auf den Ressourcenverbrauch und die Kosten für den Gebäudebetrieb aus. Bei der Nachhaltigkeitszertifizierung von Gebäuden geht es unter anderem darum, ob Wasser sparsam genutzt wird und ob langlebige Baustoffe eingesetzt wurden. Widerstandsfähige Konstruktionen – etwa hitzeabweisende Fassadenaufbauten oder hochwasserresistente Baulösungen – vereinfachen die Instandhaltung und schützen das Gebäude vor witterungsbedingten Risiken.

„Eine freiwillige Nachhaltigkeitszertifizierung bietet zudem die Möglichkeit, ein Gebäude auf bestehende oder kommende regulatorische Anforderungen vorzubereiten“, sagt Dr. Hannes Endriß, Manager für Smart Sustainable Buildings bei TÜV SÜD. Die EPBD (Energy Performance of Buildings Directive) der Europäischen Union etwa verlangt, den Primärenergieverbrauch deutlich zu senken. Das wird in den nationalen Gesetzgebungen der EU-Mitgliedsstaaten reflektiert. Die EU-Taxonomie fördert klimaresiliente Gebäude und definiert Bedingungen für die Ressourcennutzung in Richtung einer Kreislaufwirtschaft. „Solche Anforderungen sind leichter zu erfüllen, wenn Assetmanager und Betreiber sich mit den Nachhaltigkeitsstandards und -bewertungen aktiv auseinandersetzen – anstatt sie als Hindernis zu verstehen“ erklärt Florian Bruskolini, Teamleiter Gebäudezertifizierung bei TÜV SÜD. Hierbei sei eine Qualifizierung und Quantifizierung von Maßnahmen elementar – selbst wenn es sich nicht um holistische Zertifizierungen handle, sondern um punktuell angelehnte Einzelmaßnahmen. So seien beispielweise rein softwaregenerierte Maßnahmen lediglich für eine erste Potenzialanalyse einzelner Gebäude geeignet, und nicht für die Erarbeitung und Umsetzung einer gezielten Dekarbonisierungsstrategie für ein Immobilienportfolio.

Qualität nicht nur im Produkt, sondern im Prozess

Zertifizierte Gebäude haben zudem nach Aussage der TÜV SÜD-Experten oftmals eine höhere, an einheitlichen Standards orientierte Prozessqualität als nicht-zertifizierte Gebäude. „Das betrifft die Qualität der Abläufe über den gesamten Gebäudelebenszyklus – von der Planung über die Ausführung bis hin zum Betrieb und zur Instandhaltung“, so Bruskolini. Eine klar strukturierte und qualitätsgesicherte Umsetzung in diesen Phasen und vor allem auch beim Übergang zwischen den Phasen erhöht die Effizienz, minimiert Planungs- und Ausführungsfehler und trägt maßgeblich zur langfristigen Wertstabilität der Immobilie bei. Gleichzeitig schafft sie klare Verantwortlichkeiten, erleichtert das Controlling und ermöglicht eine systematische Nachverfolgung von Verbesserungsmaßnahmen – auch über einzelne Projektphasen hinaus.

Nachhaltigkeitszertifizierung für Gebäude: Welches System kann was?

Die erwähnten Kriterien Energieeffizienz, Materialauswahl und Wassernutzung spielen bei allen genannten Nachhaltigkeitsstandards – BREEAM, DGNB und LEED – eine wichtige Rolle. BREEAM wurde in Großbritannien entwickelt und ist europaweit beliebt. Gründe dafür sind seine internationale Vergleichbarkeit und der Rückbezug auf den „Core Technical Standard“. Dieser entfaltet in der Kombination mit individuellen Länder-Adaptionen seine besonderen Stärken. BREEAM adressiert detaillierte Merkmale von Immobilien – die Bewertung findet in bis zu neun Kategorien statt. Das kann für Bestandsimmobilien sehr wichtig sein, da diese Gebäude durch Nutzungsveränderungen und ihre Einbettung ins Umfeld einen besonderen Charakter als Unikate gewonnen haben. TÜV SÜD ist nationale Systemvertretung für BREEAM in Deutschland, Österreich und der Schweiz, hat aber auch bei LEED seine Expertise in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut.

Als US-amerikanisches System ist LEED besonders in den Vereinigten Staaten und in Kanada stark vertreten. In Europa profitieren besonders Investoren und Betreiber mit nordamerikanischem Hintergrund vom gewohnten und globalen Bewertungsansatz. Im deutschen Markt ist DGNB aufgrund seiner Verbreitung und seines Renommees von Bedeutung. „Die DGNB-Zertifizierung ist besonders stark im Neubau nachgefragt, während bei bestehenden Gebäuden häufig BREEAM bevorzugt wird“, berichtet Dr. Endriß. „Welches System konkret angewendet wird, hängt von vielschichtigen Faktoren und letztlich auch individuellen Präferenzen ab.“

GRESB: ESG-Standard für Portfolios

Für globale Portfolios können Investoren ihr Augenmerk auf GRESB richten. Während Green Building Certifications (GBC) wie BREEAM, DGNB und LEED Ihren Ursprung in der Bewertung der Nachhaltigkeitsqualität einzelner Immobilien haben, fokussiert GRESB auf die ESG-Performance (Environmental, Social, Governance) von Immobilienportfolios. Damit ergänzt GRESB die GBC um eine übergeordnete, strategische Bewertungsebene. Dafür definiert GRESB einheitliche Standards, nach denen unabhängige Dienstleister wie TÜV SÜD die Nachhaltigkeitsaktivitäten auf Portfolioebene systematisch erfassen und bewerten können. Die Portfoliozertifizierung erleichtert Investoren den Überblick und die Nachvollziehbarkeit auch bei Transaktionen größeren Umfangs. Eine unabhängige Begleitung solcher Transaktionen hilft außerdem dabei, die spätere Re-Zertifizierung großer Bestände zu vereinfachen.

Mehr Wert für alle

Nachhaltigkeitszertifizierungen für Gebäude liefern den Nachweis für die Zukunftsfähigkeit und Wertbeständigkeit von Immobilien. Sie sind ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor und bilden die Grundlage für gezielte Investitionen. „Welche Zertifizierung dafür am aussagekräftigsten ist, hängt letztlich von den Zielen der Kapitalgeber ab“, betont Dr. Endriß. „Diese bestimmen sich durch Faktoren wie die Internationalisierung von Portfolios oder die Lebenszyklusphase von Gebäuden sowie nach übergeordneten Strategien im Unternehmen.“
TÜV SÜD führt Nachhaltigkeitszertifizierungen von Gebäuden, Audits beziehungsweise Bewertungen nach LEED, BREEAM und DGNB sowie GRESB durch. Die Expertinnen und Experten kennen sich nicht nur mit den Nachhaltigkeitsstandards aus, sondern sind auch mit den Anforderungen der verschiedenen Stakeholder vertraut. „Eine Nachhaltigkeitszertifizierung macht Immobilien zukunftssicher“, ist Bruskolini überzeugt, „denn sie schafft Mehrwerte für Investoren, Betreiber, Nutzer und für die gesamte Gesellschaft.“

1https://www.realestate.bnpparibas.de/marktberichte/green-building-investment/deutschland-market-focus
Impressum
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Herr Thomas Oberst Westendstrasse 199 80686 München Deutschland
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