Styropor-Recycling: Bereits zwei Drittel aller Dämmplatten-Verschnitte werden wiederverwertet
Styropor Recycling
- 18.11.2024

EPS-Dämmstoffe stehen für die Zukunft des nachhaltigen Bauens

EPS ist kostengünstig und besitzt eine hervorragende Dämmwirkung. Das Material spart Heizenergie und verbessert die Ökobilanz von Gebäuden. Zudem ist es leicht, flexibel im Zuschnitt und einfach zu verarbeiten, was den (energetischen) Aufwand bei Transport und Montage klein hält. Styropor ist gesundheitlich unbedenklich und resistent gegen Witterungseinflüsse, Schimmel sowie Schädlinge.
Doch wie steht es um die Ökobilanz bei der EPS-Herstellung? Neue Studien ermitteln hier beeindruckende Werte. Eine Untersuchung des Forschungsinstituts Wärmeschutz e.V. München (FIW) ergab, dass die CO2-Emissionen während der Herstellung von grauem EPS sich nach fünf bis acht Monaten durch die erzielte Einsparung an Heizenergie, in Abhängigkeit des verwendeten Energieträgers, amortisiert haben. Auch die Energie zur Herstellung der unter dem Markennamen Neopor bekannten Dämmplatten ist nach wenigen Monaten wieder "reingeholt".
Angesichts der Tatsache, dass die Platten ihre sehr gute Dämmwirkung ein Hausleben lang beibehalten, sind diese Werte in der gesamtökologischen Betrachtung beinahe vernachlässigbar. Der gesamte erneuerbare und nicht erneuerbare Primärenergiebedarf zur Herstellung von EPS-Dämmung ist geringer als der von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holzfaser, Kork, Hanf und Zellulose.
Die Ökobilanz von EPS wird durch Styropor-Recycling noch weiter verbessert

Denn was viele nicht wissen: Styropor-Recycling hat in den letzten Jahren dank moderner Technologien große Fortschritte gemacht. EPS wird heute effizient aufbereitet und in neuen Produkten wiederverwendet. Das reduziert den Einsatz neuer Rohstoffe erheblich und stellt sicher, dass weniger Abfall entsteht. Voraussetzung für diese Form der Kreislaufwirtschaft ist ein gut etabliertes Rücknahmesystem. Ein System, das bereits besteht: Die Mitglieder des Industrieverband Hartschaum e.V. (IVH) holen Verschnitte von Baustellen bereits seit 30 Jahren zurück und recyceln sie. Mit ihrer Logistik und dank kontinuierlicher Innovationen im Verwertungsprozess leisten sie einen beachtlichen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft: Laut einer neuen Studie wurden im Jahr 2021 rund zwei Drittel aller Styropor-Baustellenverschnitte recycelt.
Die gute Nachricht lautet: "EPS ist grün"

Dank umfassender Expertise für Dämmstoffe fördert der IVH geschlossene Materialkreisläufe und innovative Recycling-Lösungen, um die Umweltbilanz von EPS immer zu verbessern und Kunststoffabfälle zu reduzieren. Zusätzlich investieren die deutschen EPS-Dämmstoff-Hersteller in den Einsatz erneuerbarer Energien im Herstellungsprozess. Auch verwenden sie zunehmend Rohstoffe mit Recyclinganteilen sowie Anteilen aus Biomasse.
Der IVH agiert darüber hinaus sowohl intern als auch extern als Kompetenzzentrum und Kommunikationsinstanz. Intern hält er die Branche auf dem Laufenden, zum Beispiel über neue Vorschriften im Bereich des Green Deals der EU oder Normungsänderungen. Extern arbeitet der Verband eng mit politischen Akteuren, Behörden und anderen Fachverbänden zusammen, um praxisnahe Regelungen zu fördern.
Da EPS im Vergleich zu alternativen Dämmstoffen oft kritisch gesehen wird, kommuniziert der IVH außerdem aktiv die ökologischen und energetischen Vorteile des Dämmstoffs, um Unwissenheit und Fehlinformationen entgegenzutreten. Denn EPS ist besser als sein Ruf.