No-Hands-Prinzip in der Tiefkühllogistik: Effizienz bei -25 Grad
Tiefkühllogistik
- 24.09.2025
Hoher Energieaufwand, sinkende Qualität, angespannte Personallage im Tiefkühllager
Zudem sinkt die Produktqualität bei langsamem Gefrieren. Lebensmittel büßen Feuchtigkeit ein, Verpackungen wölben sich. Das erschwert die spätere Lagerung und erhöht die Versandkosten, weil weniger Ware pro Palette oder Container verladen werden kann.
All das wird verschärft durch Probleme bei der Personalplanung. Temperaturen von -18 Grad Celsius und kälter erfordern Schutzmaßnahmen und häufige Pausen. Arbeitszeiten sind kurz, die Fluktuation und der Druck hoch: Fehler häufen sich, wenn Mitarbeitende unter Zeitdruck in vereisten Lagerbereichen arbeiten. All das beeinträchtigt Effizienz, Liefertreue und Betriebssicherheit.
Coole Idee: Einzelkartons automatisch schockfrosten
Dieses Verfahren bringt gleich mehrere Vorteile. Erstens reduziert es den Energieverbrauch deutlich: Das Schockfrosten einzelner Kartons benötigt weniger Zeit und Kühlleistung als das Durchfrieren einer kompletten Palette. Zweitens bleibt die Produktqualität erhalten. Die Ware wird direkt tiefgefroren, ohne Zwischenlagerung bei höheren Temperaturen, das verlängert ihre Haltbarkeit. Drittens verbessern sich die logistischen Abläufe: Da sich die Verpackungen nicht verformen, ist ihr Volumen kompakter. In einen Container passen bis zu acht Prozent mehr Ware hinein.
Auch organisatorisch überzeugt der "No-Hands"-Ansatz. Fehler durch manuelles Kommissionieren entfallen, Unfallrisiken im Tiefkühllager sinken. Gleichzeitig wird weniger Personal für körperlich belastende Tätigkeiten benötigt. Das entlastet das Team und senkt die Kosten. Durch den Wegfall externer Tiefkühllager lässt sich außerdem der CO2-Ausstoß spürbar verringern.
Pionier der automatisierten Tiefkühllogistik
Inther "liefert" auch unter extremen Bedingungen: Bei Temperaturen bis -25 Grad Celsius funktionieren die Systeme zuverlässig, vom Fördern bis zum Einfrieren. Das "No-Hands-Konzept" bewährt sich unter anderem im Werk von Westfort Meat Products (NL). Auf 38.000 Quadratmetern lagert dort ein mehrstöckiges Shuttle-Regalsystem bis zu 10.000 Kartons automatisch ein und friert sie einzeln ein.
Die Vorteile des Verfahrens sind für Anwender verlässlich quantifizierbar. Durch das Schockfrosten einzelner Kartons direkt vor Ort sinkt der Energieverbrauch um bis zu 22 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren. Die Produktqualität bleibt höher: Die Ware behält mehr Feuchtigkeit und ist länger haltbar. Da deutlich weniger Personal im Tiefkühllager benötigt wird, lassen sich Personalkosten einsparen und vorhandene Mitarbeiter werden durch angenehmere Arbeitsbedingungen länger im Unternehmen gehalten.
Effizienzgewinne zeigen sich auch in der Logistik: Weil die gefrorenen Kartons formstabil bleiben, kann pro 20-Fuß-Container etwa 8 Prozent mehr Ware verladen werden, was entsprechend geringere Versandkosten je Einheit bedeutet. Zudem entfallen viele Transporte zwischen verteilten Lagern und der CO2-Fußabdruck der Lieferkette schrumpft. Nicht zuletzt erhöht die Automatisierung die Liefergeschwindigkeit und Genauigkeit: Fehler durch manuelle Kommissionierung werden vermieden und Unfälle im Tiefkühlbereich praktisch ausgeschlossen. Inther verspricht daher nicht ohne Grund: "Wir sorgen für einen schnellen und fehlerfreien Versand Ihrer Bestellungen."
Neben den technischen Kernlösungen bietet Inther Group erweiterte Services rund um die Intralogistik an. Das Unternehmen liefert komplette Systemintegrationen aus einer Hand, von maßgeschneiderter Hardware über eigene Software bis zum langfristigen Support. So umfasst das Portfolio auch Wartung, Ersatzteilversorgung, kontinuierliche Verbesserungen und eine vorausschauende Lebenszyklusverwaltung für die Anlagen. Kunden erhalten somit nicht nur eine schlüsselfertige Automatisierungslösung, sondern auch die Gewissheit, dass ihre Tiefkühllogistik dauerhaft reibungslos funktioniert.
Namhafte Verarbeiter profitieren bereits von der Inther-Tiefkühllogistik, darunter neben Westfort Meat Products auch Snellman, Midfield sowie der Partner MHM Automation.