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Explosion im ChemieunterrichtFünf Verletzte bei Schulexperiment

Bei einem Experiment im Chemie-Unterricht einer Realschule in Paderborn sind vier Schüler und der Lehrer der Klasse verletzt worden. Ein Zwölfjähriger musste mit dem Rettungshubschrauber abtransportiert werden. 29.10.2012 - 15:42 Uhr Artikel anhören

In der Lise-Meitner-Realschule in Paderborn wurden bei einer Verpuffung im Rahmen eines Experimentes ein Lehrer und vier Schüler verletzt.

Foto: dpa

Paderborn. Eine Explosion im Chemie-Unterricht hat einen Lehrer und vier Schüler in Paderborn verletzt. Ein zwölf Jahre alter Realschüler erlitt so schwere Brandwunden, dass ein Rettungshubschrauber ihn in eine Spezialklinik brachte. „Lebensgefahr besteht nicht“, sagte ein Polizeisprecher. Die drei anderen Schüler im Alter von 12 und 13 Jahren sowie der Lehrer der siebten Klasse kamen ebenfalls ins Krankenhaus. Der 28-Jährige und zwei Schüler konnten die Klinik kurze Zeit darauf wieder verlassen.

Der 28-Jährige habe ein sogenanntes Lehrer-Experiment vorgeführt, sagte der Polizeisprecher. „Der Lehrer stand vorne und hat etwas vorgemacht.“ Die Verpuffung in der ersten Unterrichtsstunde habe die Schüler in den vorderen Sitzreihen verletzt. Einen Schüler habe der Chemielehrer nach dem missglückten Experiment mit einer Decke löschen müssen, sagte ein Feuerwehrsprecher. Seelsorger und zwei Klassenlehrer betreuten die übrigen 20 Kinder nach Angaben der Schulleitung. Der Unterricht in den anderen Klassenräumen lief normal weiter.

Um was für ein Experiment es sich genau handelte und wieso es missglückte, konnte der Polizeisprecher zunächst nicht sagen. Nach Angaben der Feuerwehr soll Spiritus eine Rolle bei dem Versuch gespielt haben. „Es war wohl eine Lösung mit Brennspiritus und Wasser hergestellt worden“, sagte ein Sprecher. Nach Schilderungen der Schüler sei immer weiter Spiritus zugefügt worden, um zu zeigen, ab welchem Mischungsverhältnis es brenne.

Der junge Chemielehrer sei selbst Gefahrstoffbeauftragter an der Realschule, sagte deren Leiterin Cornelia Pongratz der Nachrichtenagentur dpa. Es handle sich um einen „sehr verantwortungsvollen und verlässlichen Menschen“, erklärte die Schulleiterin. „Deshalb kann ich mir derzeit nur vorstellen, dass es ein Unfall, ein Unglück war und er nicht fahrlässig gehandelt hat.“

Jetzt müssten die Verantwortlichen in aller Ruhe analysieren, was schief gelaufen sei, sagte Pongratz. Themen der Jahrgangsstufe 7 im Chemie-Unterricht sind Stoffeigenschaften, Trennverfahren und Chemische Reaktion, heißt es im Webauftritt der Realschule.

dpa
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