Auktion im Dorotheum: Reiter-Studie von Raffael unter dem Hammer

Die Studie eines Reiters skizzierte Raffael für ein geplantes, aber nicht mehr von ihm ausgeführtes Fresko in den Stanzen des Vatikan.
Wien. Fans von Renaissancestar Raffael (1483-1520) kommen in Wien derzeit auf ihre Kosten: Erst kürzlich eröffnete im Kunsthistorischen Museum eine hervorragende Ausstellung über seine weltberühmten Tapisserie-Entwürfe für den Vatikan.
Nun wartet das Dorotheum, Österreichs führendes Auktionshaus, mit einer wiederentdeckten Studie auf, die für ein Fresko in den Stanzen des Vatikan entstand. Die Wandmalerei über die „Schlacht an der Milvischen Brücke“ wurde erst nach dem Tod des Meisters von Giulio Romano ausgeführt.
Die Kreidezeichnung aus dem Spätwerk Raffaels stellt einen Reiter auf seinem Pferd in einer dramatischen Drehbewegung dar. Einst hielt man die Studie, auf deren Rückseite eine Zeichnung des Polidoro da Caravaggio erhalten ist, für einen Rubens, später für einen unbekannten italienischen Meister. Dorotheums-Experte Mark MacDonnell und sein Kollege Paul Joannides schreiben den Reiter nun Raffael zu.
Am 25. Oktober kommt die dynamische Rötel-Zeichnung in der Auktion „Alte Meister“ zum Aufruf. Der bewusst moderat angesetzte Schätzpreis liegt zwischen 400.000 Euro und 600.000 Euro. Erwartet wird ein Preis von einer Million Euro oder mehr.





