Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke
Farid Band und Kollegah

Die antisemitischen Texte der Rapper haben eine Debatte ausgelöst, die nun zur Abschaffung des Musikpreises Echo führte.

(Foto: dpa)

Aus für Musikpreis Der Echo wird nach Rapper-Skandal abgeschafft

Ein Skandal zu viel: Der Bundesverband der Musikindustrie teilte mit, dass der deutsche Musikpreis Echo ab sofort Geschichte ist.
25.04.2018 Update: 25.04.2018 - 15:45 Uhr 2 Kommentare

Berlin Den Musikpreis Echo wird es in Zukunft nicht mehr geben. Das teilte der Bundesverband Musikindustrie am Mittwoch in Berlin mit. Er reagierte damit auf die Kontroverse um die Preisvergabe an ein als judenfeindlich kritisiertes Album der Rapper Kollegah und Farid Bang.

Die Marke Echo sei so stark beschädigt worden, dass ein vollständiger Neuanfang notwendig sei, heißt es in der Mitteilung. Das ziehe auch eine Neuaufstellung beim Echo Klassik und beim Echo Jazz nach sich. Die anstehenden Jazz-Preise sollen am 31. Mai in Hamburg in kleinerem Kreis ohne TV-Inszenierung verliehen werden.

Das prämierte Album enthält Textzeilen wie „Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen“ und „Mache wieder mal 'nen Holocaust, komm' an mit dem Molotow“. Nach der Preisverleihung hatten zahlreiche Musiker aus Protest ihre Echos zurückgeben - darunter Stardirigent Daniel Barenboim und Marius-Müller Westernhagen.

Die Plattenfirma Bertelsmann Music Group (BMG) kündigte an, sich von den Rappern endgültig zu trennen. Das geht aus einer Erklärung der Bertelsmann-Tochter hervor, die der Deutschen Presse-Agentur seit Mittwoch vorliegt. „BMG hat die Zusammenarbeit mit den Künstlern Kollegah und Farid Bang beendet“, heißt es in der Stellungnahme. Zum genauen Zeitpunkt der Trennung wollte sich ein Sprecher nicht äußern. Zuvor hatten das „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld und „Die Glocke“ (Oelde) über das Vertragsende berichtet. In der vergangenen Woche hatte BMG angekündigt, die Zusammenarbeit mit den Rappern vorerst ruhen zu lassen.

Deutschland brauche als drittgrößter Musikmarkt der Welt „zur genre- und generationsübergreifenden Auszeichnung von Künstlerinnen und Künstlern“ weiterhin „Musikpreise mit Leuchtturm-Charakter“. Man wolle jedoch keinesfalls, dass dieser Musikpreis als Plattform für Antisemitismus, Frauenverachtung, Homophobie oder Gewaltverharmlosung wahrgenommen werde, teilte der Bundesverband mit.

Das um den diesjährigen Echo herum Geschehene, wofür der Vorstand sich entschuldigt habe, könne zwar nicht mehr rückgängig gemacht werden, man werde aber dafür sorgen, dass sich ein solcher Fehler in Zukunft nicht wiederhole, heißt es in der Mitteilung des Verbandes.

  • dpa
Startseite
2 Kommentare zu "Aus für Musikpreis: Der Echo wird nach Rapper-Skandal abgeschafft"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Gib mir ein Echo

    kein Verlust für Deutschland

    Bushido und Co ab in die heimatknäste und nicht auf kosten deutscher Steuerzahler

  • Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.

Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%