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  4. Mit der App „Wondeur“ Risiken und Wertentwicklung im internationalen Kunstbetrieb analysieren

Künstliche IntelligenzEine neue App prognostiziert Künstlerkarrieren

Das kanadische Start-up „Wondeur“ analysiert das System des internationalen Kunstbetriebs. Zielgruppe sind Versicherer, Vermögensberater, Museen und Händlerverbände.Barbara Kutscher 03.02.2022 - 07:30 Uhr Artikel anhören

Sammler haben als Kunden des Kunstversicherers Arte Generali Zugang zu Wondeurs Analysen.

Foto: Wondeur

New York. Das Geschäft mit Big Data hat sich auch des Kunstmarkts angenommen. Eine der Anwendungen ist die automatisierte Bewertung von Objekten mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) und unterschiedlichen Datensätzen, etwa Auktionspreisen. Limna, ein deutsches Start-up, schickt sich wie berichtet an, möglichst viele Menschen über eine kostenlose iPhone-App in Sammler von zeitgenössischer Kunst zu verwandeln.

Auch das sehr diskret im Hintergrund wirkende kanadische Start-up Wondeur.ai – französisch für Wunder – orientiert seine Bewertung am komplexen Ökosystem des internationalen Kunstbetriebes. Hier richtet man sich jedoch nur an finanzkräftige Profis, darunter Versicherer, Vermögensberater, Museen oder internationale Händlerverbände. Wondeur stellt ihnen eine gemeinsam entwickelte maßgeschneiderte Produktpalette zur Verfügung, die Risiko und Wertentwicklung analysiert.

2018 von Sophie Perceval und Olivier Berger in Toronto, der Stadt mit der weltweit größten Dichte an KI-Start-ups, gegründet, kümmert sich die Firma um den Milliarden schweren Markt alternativer Vermögenswerte. Kunst steht an erster Stelle, es werden jedoch auch NFTs und demnächst auch Oldtimer unter die Lupe genommen. Dabei spielen Auktionsdaten nur eine sehr kleine Rolle.

„Das Warum steht bei uns im Mittelpunkt,“ erklärt Berger. „Es geht uns um Erklärbarkeit. Die meisten Technologien schauen nur auf Auktionsdaten. Das machte keinen Sinn für uns. Weltweit weisen nur etwa ein Prozent der Künstler eine ausreichende Zahl von Transaktionen in diesem Markt auf“.

Wondeur wertet deshalb Daten nur von Künstlerinnen und Künstlern aus, die nach 1900 geboren wurden. Laut Berger vermag sie Künstlerkarrieren an Hand von vielschichtigen Vernetzungen zu prognostizieren.

Die Gründer des kanadischen Start-ups „Wondeur“ kümmern sich um den Milliarden schweren Markt alternativer Vermögenswerte.

Foto: Wondeur.ai

Zur Reihe der Anwender gehört das internationale Wirtschaftsunternehmen Deloitte. In der letzten Ausgabe seines seit 2011 regelmäßig publizierten „Art & Finance Report“ im Oktober 2021 ist etwa Wondeurs „Cultural Power”-Analyse abgebildet.
Sie verknüpft die Relevanz des institutionellen Geflechts von 3000 internationalen Städten mit Karrieren von 231.000 untersuchten Künstlern. Nicht überraschend führt New York die Liste an, gefolgt von London und Paris. Berlin findet sich an sechster Stelle. 

Zu den nächsten Features gehört eine kostenfreie Anwendung für Künstler, die ihnen bei der Karriereplanung und den Aufbau eines eigenen Netzwerks helfen soll. Das könnten sie unabhängig von Galerievertretungen machen.

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Vereinzelt haben auch Sammler Zugang zu Wondeurs Analysen, zum Beispiel als Kunden des Kunstversicherers Arte Generali. Sein neuentwickeltes Plug-In „MarketTrends“ ermöglicht es, die Wertentwicklung der eigenen Sammlung zu verfolgen.

Mehr: Limna: Neue App auf dem Kunstmarkt: Limna will Sammlern auf die Sprünge helfen

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