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Kolumne: Zeit ist Geld Fünf Regeln für den Kauf alter Uhren

Der Sammler und Experte Gisbert L. Brunner über die Besonderheiten des Vintage-Marktes und den richtigen Weg, Enttäuschungen zu vermeiden.
07.08.2020 - 09:22 Uhr Kommentieren
Beim Kauf der Kult-Uhr ist Vorsicht geboten. Quelle: Martial Trezzini/EPA-EFE/Shutterstock
Rolex Daytona „Paul Newman“

Beim Kauf der Kult-Uhr ist Vorsicht geboten.

(Foto: Martial Trezzini/EPA-EFE/Shutterstock)

Wer im deutschsprachigen Raum nach einem echten Experten für kostbare Uhren sucht, kommt an Gisbert L. Brunner nicht vorbei. Der mittlerweile pensionierte bayerische Beamte hat Hunderte von kostbaren Zeitmessern gesammelt, aber auch Dutzende von Büchern über die unterschiedlichsten Marken geschrieben.

Im vierten Teil der Kolumne „Zeit ist Geld“ erklärt Brunner die Besonderheiten des Vintage-Marktes und den richtigen Weg, um Enttäuschungen zu vermeiden – in fünf Regeln.

Wenn Sie selbst Fragen zum Thema Haute Horlogerie an ihn haben – schreiben Sie uns: [email protected]

1. Wissen ist Macht

Die Welt der Uhren ist ein Mikrokosmos für sich. Vielfalt bestimmt das Geschehen. Und auch hier gilt das Motto, dass Lesen bildet. Bücher über alte Uhren, die wichtigen Marken und technische Besonderheiten gibt es zuhauf. Wer mit dem Sammeln beginnt, braucht keinesfalls Detailwissen, aber einen groben Überblick sollte man sich schon verschafft haben. Wertvolle Hinweise können auch Sammler- oder Markenforen im Internet liefern.

2. Wo kaufen, wo verkaufen?

Für alte Uhren gibt es zahlreiche Einkaufsquellen: Auktionen, Flohmärkte, Internet-Portale, Pfandleihen, „Rent a Jeweler“, Uhrenbörsen und natürlich einschlägig spezialisierte Fachhändler mit Ladengeschäft. Letztere sind naturgemäß teurer, bieten dafür aber auch Service. Beispielsweise offerieren sie überholte Uhren mit Garantie. Manche nehmen auch Gekauftes zum Einstandspreis zurück, wenn man etwas Höherwertiges erwirbt.

Gisbert L. Brunner ist Experte für kostbare Uhren. Quelle: Privat, Patek Phillippe
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Gisbert L. Brunner ist Experte für kostbare Uhren.

(Foto: Privat, Patek Phillippe)

Vorsicht ist bei eBay-Auktionen geboten, wenn man die Uhren nicht vor Ort besichtigen und Geld gegen Ware tauschen kann. Bei den genannten Stellen kann man seine Uhren im Fall des Falles immerhin auch wieder loswerden.

3. Preisfindung

Absolut sinnvoll und notwendig ist eine gewisse Preisvorstellung. Hier gibt es wegen der Komplexität des Marktes keine genauen Regeln. Aber im Internet lassen sich das einschlägige Auktionsgeschehen samt den erzielten Zuschlagspreisen recht gut verfolgen. Außerdem gibt es Portale, die alte Uhren verkaufen. Sie verschaffen ebenfalls eine gewisse Orientierung. Bei Auktionen sollte man sich auf jeden Fall ein persönliches Limit setzen, welches die im Kleingedruckten stehenden Aufgelder beinhaltet. So vermeidet man böse Überraschungen.

4. Zertifizierung

Bei einer gebrauchten Armbanduhr für beispielsweise 500 Euro ist die Frage nach Dokumenten beinahe müßig. Diese wurden in der Regel nicht aufgehoben. Ganz anders sieht es bei teuren Stücken aus. Luxuriöses aus nicht vertrauenswürdiger Quelle verlangt nach Vorsicht, schließlich kann man hierzulande an Gestohlenem kein Eigentum erwerben. Die Frage nach Kaufbelegen oder sonstigen Zertifikaten ist nicht nur erlaubt, sondern beinahe zwingend geboten.

Das gilt auch für sogenannte Kult-Uhren wie beispielsweise die Rolex Daytona mit dem preistreibenden Paul-Newman-Zifferblatt. Hier wird manipuliert, was das Zeug hält, um aus normalen Zifferblättern die besonders begehrten zu machen.

5. Was kaufen, was sammeln?

Genau das ist eine echte Gewissensfrage, die man sich nur selbst beantworten kann. Hier spielen die finanziellen Möglichkeiten eine ganz entscheidende Rolle. Außerdem gilt es zu überlegen, ob man lieber in wenige, aber sehr gute Exemplare oder eher in Mannigfaches auf bescheidenerem Niveau investieren möchte. Der Markt bietet hier sehr viele Möglichkeiten. Klasse definiert sich übrigens nicht zwangsläufig in Tausenden von Euro. Aber darüber sprechen wir vielleicht ein andermal.

Mehr: Lesen Sie hier Folge drei der Kolumne: Uhren-Sammeln – die ersten Schritte



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