Männerschmuck: Pilotenbrillen bleiben die Must-haves
Der Trend geht in dieser Saison zu größeren Gestellen.
Foto: Pierre Cardin
Das Angebot an Sonnenbrillen ist groß. Alleine in Deutschland werden jährlich etwa 20 Millionen Stück verkauft. Das richtige Modell auszumachen, fällt selbst Modebegeisterten schwer. „Mit der klassischen Pilotenbrille ist man nach wie vor gut angezogen”, sagt Günther Fielmann, Geschäftsführer der gleichnamigen Optikerkette.
Im Trend liegen kräftige Kunststofffassungen in den Tönen Havanna und Schwarz. Sie werden meist mit der klassischen pilotengrünen Tönung gekauft.
Einer großen Beliebtheit erfreuen sich aktuell runde Panto-Brillen sowie Browline-Modelle, die oben einen auffälligen Kunststoffrahmen haben und unten dezent in Metall eingefasst sind. Ein weiterer Trend geht zu mehr Farben. Mit Sonnenbrillen in Knalltönen wie Rot oder Grün sorgt man für zusätzliche Aufmerksamkeit und setzt modische Statements. Modelle im Material-Mix, die Metall mit Kunststoff oder Holz vereinen, sind ebenfalls ein großes Thema.
Modelle, die vollkommen out sind, gibt es laut Maren Vergiels, Expertin beim Brillen-Onlineshop Brille24.de, nicht. „Bei der Vielfalt der modischen Möglichkeiten und je nachdem, welchen persönlichen Stil man hat, sind Sonnenbrillen jeglicher Form mittlerweile erlaubt.”
Einzig sehr kleine, schmale Formen werden nicht mehr so stark getragen. Solche Modelle seien ohnehin als Sonnenbrillen ungeeignet. Auch die in den vergangenen Jahren gehypten Wayfarer sind auf dem Rückzug.
Wie Bekleidung kann die Sonnenbrille den individuellen Typen unterstreichen. Während aktive Männer zu sportlichen Modellen greifen, die vielen Aktivitäten Stand halten müssen, tragen extrovertierte gerne trendige Nerd- oder Oversized-Brillen. Klassische Typen entscheiden sich für dezente und zeitlose Gestelle.
Auch wenn der Stylefaktor der Sonnenbrille eine große Rolle spielt, sollte man den Schutz nie vernachlässigen. „Eine der vorrangigen Aufgaben der Korrektions-Sonnenbrillen ist der Schutz vor Blendung durch starke Sonnenstrahlung“, sagt Fielmann. Gläser gibt es mittlerweile in vielen verschiedenen Tönungen zu kaufen, doch nur die wenigsten wissen, welche sich im Alltag am besten eignen. Die Intensität der Tönung und der damit verbundene Blendschutz lassen nämlich nicht auf einen 100-prozentigen UV-Schutz der Sonnenbrille schließen.
„Klassische Tönungen wie Braun, Grau und Pilotengrün haben eine geringere Farbverfälschung. Sie schützen besonders gut vor UV-Strahlung”, sagt Vergiels. Auch Gelb eignet sich hervorragend, da es die Umgebungsfarbe am geringsten verfälscht, Kontraste steigert und Signalfarben kräftiger erscheinen lässt.
Blaue und rote Tönungen werden hingegen eher aus modischen Aspekten gewählt und sind im Straßenverkehr ungeeignet. Ein Tönungsgrad von 75 Prozent sollte in unserer Region generell nicht überschritten werden.
Eine Alternative können selbsttönende Sonnenbrillengläser sein. „Transitions-Gläser bieten durch die variable Tönung von fünf bis 85 Prozent und einem 100-prozentigen UV-Schutz den Vorteil, in sonnenreichen Zeiten das sonst immer notwenige Wechseln zwischen der normalen Brille und der eingefärbten Sonnenbrille zu vermeiden“, sagt Fielmann.
Der Experte empfiehlt, beim Kauf einer neuen Sonnenbrille auf Hinweise wie den UV-Schutz 400 zu achten. Veredelungen wie Super-Entspiegelungen, extra gehärtete Gläser und der Lotus-Effekt sind ebenfalls wichtig. Wer sich nicht sicher ist, ob seine bisherige Sonnenbrille vor UV-Strahlen schützt, kann sie beim Optiker überprüfen lassen.
