Literatur: Diese Romane wecken neue Reiselust
Düsseldorf. Das Reisen in fremde Länder ist der beste Weg, um neue Kulturen kennenzulernen. Doch auch vom heimischen Sofa aus lässt sich die Welt erkunden – mithilfe von Literatur und Menschen, die ihre Geschichten erzählen.
Die Handelsblatt-Redaktion empfiehlt neun Romane, die in unterschiedlichen Erdteilen spielen und anhand von persönlichen Erzählungen Geschichte, Politik und Kultur erfahrbar machen.
Einige sind aufwühlend und erschütternd, andere heiter und befreiend. Sie alle lassen uns tief in das Leben von Menschen in anderen Ländern eintauchen.
Osteuropa – Lea Ypi – „Frei“
In Albanien wächst Lea Ypi als großer Fan des Sozialismus auf. Ihren Staatsführer Enver Hoxha („Onkel Enver“) verehrt sie ebenso wie die Statue Josef Stalins. Doch nach und nach merkt sie, dass ihre Eltern die Begeisterung nicht teilen und dass das Land, in dem sie aufwächst, langsam auseinanderfällt.
Die Autorin erzählt in ihrem autobiografischen Buch, was der Systemwechsel mit den Menschen macht und wie sich ein ganzes Leben durch politische Umbrüche wandelt. Dass sie dabei die kindliche Perspektive einnimmt, bereichert den Roman und erlaubt persönliche Erlebnisse und Erkenntnisse, die sonst oft im Verborgenen bleiben.