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Stellenabbau geplant Deutsche Bank verschärft Sparpläne in der Privatkundensparte

Rund 1500 bis 2000 der etwa 6000 Stellen sollen im Verwaltungsbereich wegfallen. Zusätzlich will die Bank Jobs in der Zentrale streichen.
12.08.2020 - 21:44 Uhr 1 Kommentar
Die Deutsche Bank sucht im Verwaltungsbereich der Privatkundensparte weitere Einsparmöglichkeiten. Auch in der Zentrale wird gespart. Quelle: dpa
Logos von Deutscher Bank und Postbank

Die Deutsche Bank sucht im Verwaltungsbereich der Privatkundensparte weitere Einsparmöglichkeiten. Auch in der Zentrale wird gespart.

(Foto: dpa)

Frankfurt Die Deutsche Bank verhandelt mit ihren Arbeitnehmervertretern über einen deutlichen Stellenabbau in der Privatkundensparte. Das Institut will im Bereich Operations (Betrieb), in dem Hintergrundarbeiten wie Kreditabwicklung, die Prüfung von Sicherheiten und andere administrative Aufgaben der Privatkundensparte gebündelt sind, in den nächsten Jahren etwa 1500 bis 2000 Arbeitsplätze abbauen, sagten mehrere mit dem Sachverhalt vertraute Personen dem Handelsblatt. 

Derzeit arbeiten in diesem Bereich 6000 Menschen, heißt es in Finanzkreisen. Die Gespräche mit den Betriebsräten liefen seit einiger Zeit. Die Bank wollte sich zu den Informationen nicht äußern.

Daneben hat das Institut nun auch zusätzlich Verhandlungen über einen Stellenabbau in den beiden Zentralen in Frankfurt und Bonn aufgenommen. Zwei Insider bestätigten einen entsprechenden Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, bestritten aber die in dem Bericht genannte Größenordnung von „Tausenden“ Stellen. Als realistisch gilt eine Zahl im hohen dreistelligen Bereich, zumal das Institut einen Teil des notwendigen Stellenabbaus bereits im vergangenen Jahr vereinbart hatte.

Die Verhandlungen sind Teil der Sparpläne von Spartenchef Manfred Knof. Der Chef des deutschen Privatkundengeschäfts hatte im Dezember angekündigt, die Kosten seines Bereichs bis 2022 statt um 600 Millionen Euro um eine Milliarde zu drücken.

In einem Interview mit dem Handelsblatt hatte Knof seine Vorstellungen konkretisiert: „Etwa 400 Millionen Euro sollen im Bereich Betrieb, also Backoffice, und IT wegfallen, weitere 200 Millionen Euro durch die Anpassung der Zentral- und Infrastrukturfunktionen im Zuge der vollständigen Integration der Privatkundensparte“, so der Manager. Weitere 200 Millionen Euro wolle er durch Veränderungen im Vertrieb sowie den Ausbau der Onlineangebote einsparen.

Große Hoffnung setzt Knof bei seinen Sparbemühungen auf modernere IT-Systeme, die sowohl Stellen in der Informationstechnik als auch bei Abwicklungsarbeiten wie etwa der Kreditbearbeitung überflüssig machen könnten.

Die Deutsche Bank hat mit Ankündigung ihrer neuen Strategie im vergangenen Sommer das Ziel ausgegeben, die Zahl der Arbeitsplätze bis 2022 um 18.000 auf 74.000 zu reduzieren. Bis Ende Juni hatte die Bank ein Drittel davon erledigt. Vor Kurzem hat die Bank mit ihren Arbeitnehmervertretern einen Interessenausgleich in der von Stefan Hoops geführten Unternehmensbank abgeschlossen, durch den Insidern zufolge in Deutschland rund 340 von rund 4000 Stellen wegfallen.

Wie viele Stellenstreichungen insgesamt auf bestimmte Sparten oder Standorte entfallen, gibt die Bank nicht bekannt. Vorstandschef Christian Sewing hatte aber direkt nach Verkündung der neuen Strategie dem Handelsblatt gesagt: „Natürlich wird auch in Deutschland eine substanzielle Zahl an Stellen wegfallen.“

Mehr: Homeoffice oder Büro? Warum Banken versuchen, ihre Mitarbeiter ins Büro zurückzuholen

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1 Kommentar zu "Stellenabbau geplant: Deutsche Bank verschärft Sparpläne in der Privatkundensparte"

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  • Als Außenstehender finde ich 74.000 Mitarbeiter eine enorme Zahl. Sozialpolitiker bekämpfen jeden Personalabbau. Ökonomen sehen im Personalabbau ein wirksames Mittel, die Rentabilität zu steigern. Bei einem Aktienkurs von ca. € 8,00 für "DIE DEUTSCHE BANK" bedeuten Personalreduzierungen nichts anderes als die Existenzsicherung der gesamten Belegschaft. Im Jahre 2020 sollten vielleicht Klassenkampfparolen langsam als überholt angesehen werden und nüchternem Realitätssinn Platz machen.

    Deutsche Bank: "Weiter so" !!

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