Solana-Kurs: Warum die Korrektur am Kryptomarkt Solana (SOL) nicht trifft
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Solana12.000 Prozent Plus seit Jahresbeginn: Dieser Coin steigt trotz der Korrektur am Kryptomarkt
Während Bitcoin und und Ether taumeln, zeigt sich eine Kryptowährung erstaunlich robust: der Sol. Was es mit dem Aufstieg auf sich hat.
Die Kryptowährung gilt als extrem schnell und extrem günstig:
(Foto: mauritius images / Skorzewiak / Alamy)
Düsseldorf Der Kryptomarkt hat sich nach den deutlichen Verlusten vom Dienstag stabilisiert, aber noch nicht erholt. Nur eine Kryptowährung konnte sich diesem Abwärtstrend verschließen: Sol, der Token der Solana-Blockchain. Der Kurs legte seit Dienstag um neun Prozent zu, obwohl es am Freitag zu deutlichen Gewinnmitnahmen kam. Seit Jahresbeginn ist der Kurs sogar um knapp 12.000 Prozent auf rund 180 Dollar gestiegen.
Zum Vergleich: Der Bitcoin, die älteste und wichtigste Digitalwährung, notiert am Sonntag bei rund 46.000 Dollar. Das ist deutlich über dem Wochentief von 43.285 Dollar, aber noch immer zwölf Prozent unter dem Hoch von Dienstagmorgen.
Ähnlich sieht es bei anderen Kryptowährungen aus der zweiten und dritten Reihe aus, wie Ether (minus zwölf Prozent), Ada (minus acht Prozent) und Polkadot (minus vier Prozent). Auch die Marktkapitalisierung des gesamten Kryptomarktes liegt aktuell noch zehn Prozent tiefer.
Timo Emden, Krypto-Analyst des gleichnamigen Researchhauses, führt die Entkopplung der Preisentwicklung auf die neuartigen Anwendungsfelder von Solana zurück. „Insgesamt spielt hier der weiter boomende NFT-Sektor der Währung stark in die Karten. Ganz unabhängig von den Kurskapriolen, welche der Bitcoin an den Tag legt.“
NFT sind eine Methode, Dateien mit einer Signatur zu versehen und sie so einzigartig zu machen. Sie werden als Eigentumszertifikate für Kunstwerke, seltene Sneaker oder Anteile an Luxusgütern wie Uhren eingesetzt. Von dem Boom profitiert Solana mit seinem eigenen Marktplatz für NFTs, erklärt Krypto-Trader Lark Davis in einem aktuellen Video. „Das Thema der Stunde lautet NFT. Leute kaufen den Sol-Token, um so NFTs auf Solana zu erwerben.“
Die Solana-Blockchain ist eine Art Softwareplattform, auf deren Basis digitale Verträge programmiert werden können. Mit diesen „Smart Contracts“ wiederum können beispielsweise Überweisungen in der Kryptowelt an die Erfüllung bestimmter Bedingungen geknüpft und in der Folge automatisiert getätigt werden.
Dadurch profitiert Solana nicht nur vom NFT-Trend, sondern auch von der dezentralen Finanzwirtschaft (Defi). Das ist der Oberbegriff für Finanzgeschäfte ohne Banken, Broker oder Börsen. Nutzer können über Smart Contracts Transaktionen tätigen, Geld leihen, verleihen oder Finanzprodukte handeln, ohne dass Dritte am Prozess beteiligt sind. Mittelsmänner und zwischengeschaltete Institutionen sind technologisch nicht mehr erforderlich.
Decentralized Finance (DeFi) – Glossar
Blockchain heißt eine Datenbanktechnik, die nicht von einer zentralen Instanz, sondern dezentral verwaltet wird. Da jeder Nutzer über eine Kopie verfügt und alle gespeicherten Transaktionen dauerhaft einsehen kann, gilt die Blockchain praktisch als fälschungssicher. Ihre erste Anwendung war die Kryptowährung Bitcoin.
Die digitale Infrastruktur basiert auf der Blockchain-Technologie. Neben dem Handel mit der zugehörigen Kryptowährung Ether können im Netzwerk auch Dienstleistungen oder Verträge abgelegt werden. Sogenannte smarte Verträge („smart contracts“) führen dabei automatisch die programmierten Vereinbarungen aus, sobald die vorher ebenfalls im Code festgelegten Bedingungen erfüllt sind.
Hinter diesem Konzept stehen wertstabile Kryptowährungen. Im Unterschied zu den stark schwankenden freien Coins, zu denen auch der Bitcoin zählt, ist ihr Kurs stabiler. Möglich wird das, indem sie durch reale Anlagen abgesichert werden, etwa durch traditionelle Währungen wie den Dollar oder auch durch Staatsanleihen.
Token sind virtuelle Abbilder physischer Assets. „Tokenisierung“ bezeichnet den Ansatz, klassische Wertpapiere, Aktien, Anleihen, aber auch Immobilienbeteiligungen, Kunstwerke und Sammlerobjekte virtuell handelbar zu machen.
Solana gilt dabei als extrem schnell und extrem günstig: Nach eigenen Angaben sind dank einer speziellen Technik (Proof of History) mehr als 50.000 Transaktionen pro Sekunde möglich. Die durchschnittlichen Kosten pro Transaktion gibt Solana mit 0,00025 Dollar an.
Solana als Konkurrent für Börsen?
Solana-Gründer Anatoly Yakovenko sieht die Blockchain deshalb als potenziellen Konkurrenten zu traditionellen Börsen. „Das Ziel von Solana ist es, Transaktionen so schnell zu übertragen, wie Nachrichten um die Welt reisen – also Lichtgeschwindigkeit durch Glasfaser“, sagte Yakovenko zuletzt auf einer Konferenz in Seoul.
Befürworter von Solana sehen deshalb großes Potenzial.Greg Waisman, Mitgründer der Kryptohandelsplattform Mercuryo, sagte etwa am Freitag gegenüber dem News-Portal Cointelegraph, er gehe davon aus, dass Sol bis Ende 2021 auf 500 Dollar klettern werde. Kritiker halten dagegen, dass die technologischen Fortschritte der Tokens das Ausmaß der Rally nicht rechtfertigen könnten.
Mögliche Risiken scheinen Anleger derzeit aber nicht abzuschrecken. Das tägliche Handelsvolumen stieg laut Daten von Coinmarketcap von rund 400 Millionen Dollar auf mehrere Milliarden. Auch am Terminmarkt zieht das Interesse an: Die Summe aller offenen Positionen bei Solana-Futures lag laut Daten des Analysehauses Bybt zuletzt bei 1,3 Milliarden Dollar. Vor einem Monat lag dieser Wert noch bei 233 Millionen Dollar.
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Sehr geehrter Hr.Neuhaus
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