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Dax aktuell Dax schleicht an der 16.000er-Marke herum – Warum der Markt jetzt besonders schnell drehen kann

Der deutsche Leitindex setzt seinen Aufwärtstrend fort und schließt dabei eine Abwärtslücke. Dabei profitiert er von einem besonderen Effekt zum Jahresende.
28.12.2021 Update: 28.12.2021 - 17:53 Uhr Kommentieren
Dax-Kurve Quelle: Bloomberg Creative/Getty Images [M]
Dax-Kurve

Wie sind die Perspektiven für den deutschen Leitindex?

(Foto: Bloomberg Creative/Getty Images [M])

Düsseldorf Der Dax bestätigt am Dienstag seinen jüngsten Aufwärtstrend: Den Handelstag schloss der deutsche Leitindex mit 0,8 Prozent im Plus bei 15.963 Punkten. Damit hat er binnen sechs Handelstagen rund 900 Punkte zugelegt.

Das Frankfurter Börsenbarometer profitierte dabei vom „Window Dressing“. Darunter versteht man, dass institutionelle Investoren vor dem Stichtag am 31. Dezember gezielt die besonders gut gelaufenen Titel noch schnell in das eigene Portfolio aufnehmen, um ihre Zwischenbilanz optisch aufzuhübschen. Zu den Dax-Gewinnern gehörten deshalb unter anderem Sartorius, Merck und Siemens Healthineers, deren Aktien in diesem Jahr besonders gut gelaufen sind.

Durch die Aufwärtsbewegung am Dienstag hat der Dax auch eine Abwärtslücke bei 15.865 Zählern geschlossen, die er am 26. November gerissen hat. Damals war der Markt aufgrund von Meldungen über die neue Virusvariante Omikron außerhalb der Handelszeiten neu bewertet worden.

Solche Lücken entstehen, wenn der höchste Kurs des Handelstages unter dem niedrigsten Kurs des Vortages liegt. Werden diese Lücken nicht schnell geschlossen, werden sie zu einem Widerstand. Indem der Dax diese Lücke geschlossen hat, übersprang er einen weiteren Widerstand und hat seinen Aufwärtstrend zusätzlich bestätigt. Bis zum Rekordhoch von 16.290 Zählern fehlten derzeit weniger als drei Prozent.

„Der Deckel ist jetzt kurzfristig allerdings erst einmal ab, der Dax hat sich nach oben freigekämpft“, sagt Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. „Wichtig ist, dass die Kursstärke auch zum Wochen- und damit Jahresschluss gehalten werden kann.“

Denn was Anlegerinnen und Anleger beachten sollten: Das Handelsvolumen ist derzeit sehr gering, es reichen also schon wenige Käufer aus, um den Markt nach oben zu bewegen.

Am Montag wurden beispielsweise nur knapp 30 Millionen Titel von Dax-Unternehmen gekauft. Das war der zweitniedrigste Wert des Jahres – weniger waren es nur im Sommerloch am 30. August. Damit lag das Handelsvolumen mehr als 50 Prozent unter dem Jahresdurchschnitt.

„Von daher muss sich erst noch zeigen, ob diese Rally auch nachhaltig ist“, sagt Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. „Denn sollten jetzt einige auf die Idee kommen, ihre Gewinne zu realisieren, dann wären plötzlich die Verkäufer in der Mehrheit.“

Martin Utschneider, technischer Analyst bei der Privatbank Donner & Reuschel, empfiehlt daher, Stopps und Absicherungen beizubehalten. Es herrsche weiterhin latente Panikstimmung am Markt. „Jede Meldung bezüglich Omikron und Inflation verunsichert die Anleger und führt zu Irrationalität“, sagt Utschneider.

Blick auf Einzelwerte

Deutsche Post: Das Inlandsporto für Standardbriefe, Postkarten und Kompaktbriefe wird zwischen fünf und zehn Cent teurer. Die Bundesnetzagentur hat für das neue Porto grünes Licht gegeben. Die Aktie der Deutschen Post zieht um 1,7 Prozent an.

S&T: Die österreichische IT-Firma will von einem unabhängigen Gutachter die Kritik des Research-Hauses Viceroy des Leerverkäufers Fraser Perring am Geschäftsgebaren untersuchen lassen. Inhaltlich wies S&T die Anschuldigungen erneut zurück. Die S&T-Papiere stiegen zunächst um rund fünf Prozent, drehten dann aber ins vier Prozent Minus.

Aroundtown: Das Immobilienunternehmen hat sein laufendes Aktienrückkaufprogramm um sechs Monate bis zum 30. Juni 2022 verlängert. Aroundtown-Titel stiegen um 1,3 Prozent.

Home24: Die Analysten der Privatbank Hauck & Aufhäuser haben die Einstufung für das Online-Einrichtungshaus auf „Buy“ mit einem Kursziel von 23 Euro belassen. Die Übernahme des Einrichtungsanbieters Butlers erscheine sinnvoll aufgrund dessen Profitabilität, dem innovativen Angebot und des attraktiven Kundenstamms. Titel von Home24 stiegen um 4,5 Prozent.

Lira gab moderat nach

Die türkische Währung gab weitere Teile ihrer jüngsten Kursgewinne ab. Im Gegenzug gewannen Dollar und Euro zeitweise jeweils mehr als zwei Prozent auf 11,942 beziehungsweise 13,534 Lira.

Der Kurs der türkischen Währung war unter anderem in Folge von Leitzinssenkungen in den vergangenen Wochen mehrmals eingebrochen. Die Lira hatte zeitweise mehr als 55 Prozent ihres Wertes im Vergleich zum Euro seit Jahresbeginn verloren.

Seit dem Tag, an dem die Regierung ein Stabilisierungspaket angekündigt hat, hat die Lira wieder an Wert gewonnen und bleibt seither relativ stabil. Oppositions-Politiker und einige Ökonomen sagten hingegen, die Lira sei nur dank der nicht öffentlich gemachten Verkäufe von Dollarreserven in Milliardenhöhe von Seiten der Zentralbank stabilisiert worden.

Weil die türkische Zentralbank die Zinsen trotz hoher Inflation niedrig hält, sind neue Rekordtiefs der Lira nach Einschätzung von Experten nur eine Frage der Zeit.

Bitcoin fiel unter 50.000 Dollar zurück

Der Bitcoin ist nach einem kurzen Ausflug über die Marke von 50.000 Dollar wieder zurückgefallen. Am Dienstagvormittag notiert die älteste und wichtigste Kryptowährung laut Daten des Analysehauses Coinmarketcap bei rund 49.000 Dollar.

Über die Weihnachtsfeiertage war der Bitcoin über die Marke von 50.000 Dollar gestiegen und hatte am Montag den höchsten Kurs seit Anfang Dezember erreicht (51.956 Dollar). Doch es fehlten die Anschlusskäufe, um die Marke von 50.000 Dollar nachhaltig zu überwinden.

Damit verlieb der Bitcoin in seiner jüngsten Seitwärtsbewegung. Die Stimmung am Markt war dabei nicht eindeutig: Auch in der Vergangenheit war es nach deutlichen Kurssteigerungen zu Korrekturen gekommen. In diesen Fällen fiel allerdings auch die Stimmung am Markt auf ein extrem niedriges Niveau. Der Bitcoinkurs hatte dann seinen Boden erreicht, anschließend standen wieder genügend Käufer zur Verfügung, um den Kurs von Neuem anzutreiben.

Diesmal könnte die Lage zum einen als Luftholen vor einem weiteren Ausbruch nach oben interpretiert werden. Genauso gut könnte es aber auch ein Zeichen sein, dass noch viele unentschlossene Anlegerinnen und Anleger am Markt sind, die beim nächsten Rücksetzer aussteigen und den Kurs weiter nach unten drücken.

„Bullen und Bären geben sich die Klinke in die Hand“, kommentiert Krypto-Analyst Timo Emden. „Auf der einen Seite erwarten Anleger einen weiteren Kurseinbruch. Auf der anderen Seite möchte niemand den Startschuss für eine neue Rally verpassen.“

Hier geht es zur Seite mit dem Dax-Kurs, hier gibt es die aktuellen Tops & Flops im Dax.

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