Gastkommentar: EU öffnet mit dem Streit um E-Fuels Büchse der Pandora

Ferdinand Dudenhöffer ist Gründer und Direktor des Duisburger CAR – Center Automotive Research. Beatrix Frisch ist Direktorin am CAR-Center Automotive Research.
Ende 2020 hatte Japan die Welt wissen lassen, dass ab dem Jahr 2035 im drittgrößten Automarkt der Welt der Verbrennermotor ausgedient hat. Zuvor hatte Norwegen den Ausstieg für das Jahr 2025 verkündet. England, Niederlande, Schweden, Dänemark, Irland, Slowenien, Island, Kalifornien und Massachusetts hatten damals bereits das Verbrennerverbot für Neuwagen ab dem Jahr 2030 verankert.
In Frankreich, Spanien und Kanada wurde das Ende des Verbrennungsmotors für 2040 besiegelt. Fast synchron hatten nahezu alle großen Autobauer mitgeteilt, bereits um das Jahr 2030 „electric only“ zu fahren. Also hat auch die EU das Thema aufgegriffen.
Zwei Jahre nach den Autobauern hat die EU im Juni letzten Jahres eine erste Hürde für ein Verbotsgesetz genommen. Das EU-Parlament hatte dafür gestimmt, den Verkauf von Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035 zu verbieten.
Unbehagen löste die Entscheidung beim Porsche-911-Fahrer und Finanzminister Christian Lindner und Verkehrsminister Wissing aus. Zufällig hatte Porsche schon länger an synthetischen Kraftstoffen (E-Fuels), die aus grünem Strom gewonnen werden, gearbeitet.





