Ordnungsruf: Deutschland droht in eine wirkliche Rezession abzurutschen

Der 2. April 2025 wird vielleicht in die Geschichte eingehen – nicht unbedingt im Trump’schen Sinne als Liberation Day, vielleicht eher als Ruination Day, wie der „Economist“ titelte. Jedenfalls ist es aber der Tag, an dem eine neue Weltordnung ihren bisher deutlichsten Ausdruck gefunden hat.
Die Welt befindet sich im achtzigsten Jahr nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Die damals vom Westen ausgehende, sich allmählich etablierende Weltordnung war auf Multilateralismus, Globalisierung und ein Primat ökonomischer Interessen gegründet. Letzteres bedeutete in diesen acht Dekaden nicht, dass politische, insbesondere sicherheits- und verteidigungspolitische Interessen irrelevant gewesen wären.
Es bedeutete aber, dass diese Weltordnung auf friedlichen Austausch gerichtet war. Internationaler Handel schafft keine friedliche Weltordnung per se. Aber eine friedliche Weltordnung ermöglicht die Intensivierung von Handelsbeziehungen. Das Gatt (General Agreement on Tariffs and Trade) und seine Nachfolgerin, die Welthandelsordnung (WTO), sind auf diesen Prinzipien gegründet worden. Die dadurch zustande gekommene Globalisierung hat weltweit zu einem massiven Rückgang absoluter Armut geführt.





