USA: Deshalb beneide ich als US-Auswanderer Deutschland

Da stand ich nun letzte Woche grinsend am Bahnhof in Mannheim. Ich hatte meinen Freund Philipp noch im Ohr: „Oh, oh, oh, du musst in Mannheim umsteigen, da du um die Zeit keine direkte Verbindung aus Freiburg nach Frankfurt bekommst. Wenn das mal gut geht.“ Der Zug in Freiburg fuhr natürlich mit 15-minütiger Verspätung ein – und weg war er, mein Anschluss in Mannheim. Dennoch stand ich fröhlich am Bahnsteig, denn der nächste Zug Richtung Frankfurt fuhr 20 Minuten später. Und das Beste war, dass ich für mein Erste-Klasse-Ticket inklusive Sitzplatzreservierung nur 34 Euro bezahlt hatte – für 250 Kilometer beziehungsweise zweieinhalb Stunden Bahnfahrt.
Hier in Kalifornien ist eine nachhaltige und gute Infrastruktur teilweise gar nicht vorhanden. Ich habe letzte Woche mal versucht, meinen Weg mit den öffentlichen Verkehrsmitteln von unserem Zuhause in Newport Beach zum Flughafen LAX in Los Angeles herauszufinden.
Mit dem Auto fahre ich zwischen einer Stunde und drei Stunden, one way, je nach Verkehrslage auf dem 16-spurigen Highway meine 77 Kilometer zum Flughafen. Natürlich sitzt in jedem Auto nur ein Reisender. Fahrgemeinschaften? Fehlanzeige! Und das bei Durchschnittsverbräuchen von 15 Litern auf 100 Kilometer pro SUV oder Pick-up.





