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Editorial2026 kommt es auf eine der letzten Ressourcen der politischen Mitte an

Unternehmer haben nicht immer recht. Politiker nicht immer unrecht: Beherzigen wir das nicht, zerbröselt die Mitte endgültig – und das hat messbare ökonomische Folgen.Sven Prange 23.12.2025 - 10:10 Uhr
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Handelsblatt-Wochenendchef Sven Prange: Mehr Zusammenhalt wagen. Foto: Max Brunnert

Staaten und Unternehmen haben eine Gemeinsamkeit, die in Wirtschaftskreisen meist unterschätzt wird: Je größer und erfolgreicher sie werden, desto mehr Bürokratie setzen sie an. Bürokratie, die vor allem der Erhaltung des Status quo dient.

Das ist insofern ein existenzielles Problem, weil es blind für neue Wettbewerber und daraus resultierenden Veränderungsbedarf macht – und somit Staaten wie Unternehmen gleichermaßen schadet. Die Beispiele, die genau an dieser Herausforderung scheiterten, sind Legion. Das reicht vom Römischen Reich über die Republik Venedig bis hin zu den amerikanischen Öl-Kartellen der Früh-Industrialisierung oder Nokia in der Neuzeit. Und vielleicht reiht sich das Konzept des Exportweltmeister- und Hidden-Champions-Standorts Deutschland bald in diese Reihe ein – was noch zu verhindern wäre.

Das Problem ist deswegen so tückisch, weil es allenfalls von außen, fast nie aber von innen erkannt wird. Die Innensitzenden zeigen entsprechend bei der Suche nach Lösungen auf die Außenstehenden und andersherum.

Damit wären wir genau bei der Situation, in der Deutschland nach einem Jahrzehnt voller Exportrekorde, überstandener Krisen und wachsenden Wohlstands heute steht: Auf der einen Seite ein aufgeblähter Staat, nach Jahren des Erfolgs gefangen in der eigenen Bürokratie. Auf der anderen Seite eine Wirtschaft, die auf dem Gipfel ihres globalen Erfolgs womöglich übersehen hat, dass neue Konkurrenz herangewachsen ist – und diese Herausforderung nicht mit der nötigen Beweglichkeit annimmt. Und keine der beiden Seiten, Staat und Wirtschaft, sieht das Problem bei sich.

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