Photovoltaik: Das sind die Ursachen für die Insolvenzwelle der Solarbranche
Köln. Die Photovoltaik-Branche hat eine Woche der schlechten Nachrichten hinter sich. Das Berliner Solar-Start-up Zolar streicht die Hälfte seiner Stellen. Damit wird Zolar zu einem weiteren Beleg für den Niedergang der Solarhändler, der sich gerade überall beobachten lässt.
Das Berliner Unternehmen Eigensonne hat bereits im vergangenen Dezember Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen Amia Energy, das es kaufte, meldete seinerseits im Mai Insolvenz an. Im Januar wurde die Zahlungsunfähigkeit der Leipziger Solaranlagenbau-Firma Envoltec bekannt. Anfang Juli verkündete das baden-württembergische PV-Installationsunternehmen Enersol, den Betrieb im Oktober zu schließen. Und in der vergangenen Woche meldete auch der norwegische Solar-Portal-Betreiber Otovo, fast die Hälfte seiner Mitarbeiter zu entlassen.
Es ist die Korrektur eines Marktes, der während der Energiekrise einen Boom erfahren hatte. Unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine wollten viele Hausbesitzer um jeden Preis eine PV-Anlage auf ihr Dach montieren und sich energetisch unabhängiger machen. Sie zahlten laut Experten teilweise Aufschläge von 30 bis 40 Prozent. Dadurch entstanden reihenweise Unternehmen, die vom Handel mit PV-Anlagen profitierten.