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KommentarBei Zalando fehlt eine sichtbare Wachstumsstrategie

Zalando sollte zeigen, dass das Unternehmen auch gegen den Trend wachsen kann. Oder sich ein neues Narrativ überlegen.Anja Müller 02.11.2023 - 15:33 Uhr
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Der Zalando-Co-CEO sieht Zalando langfristig weiterhin als Wachstumsunternehmen.

Foto: Daniel Hofer/Zalando

Zalando ist zu einer festen Größe im Einkaufsverhalten vieler Europäer geworden, davon zeugen mehr als 50 Millionen Kundinnen und Kunden, schnelle Lieferzeiten, begehrte Marken.

Und es ist auch nicht der Fehler von Zalando, dass die Konsumstimmung in diesem Jahr anhaltend schlecht ist und das wichtige vierte Quartal laut Euro-Handelsinstitut das vermutlich nicht mehr ausgleichen wird. Der Dax-Konzern ist mit 16.000 Mitarbeitenden, rund zehn Milliarden Euro Umsatz und einem operativen Gewinn von 24 Millionen Euro aber resilient.

Und: Die beiden Gründer Robert Gentz und David Schneider haben Zalando mitten in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 gegründet, sie kennen und können Krise, wie sie sagen. Sie haben Profitabilität vor Wachstum gestellt und auch geliefert. Sie gehören damit zu den langjährigsten Firmenchefs im Dax.

Dennoch: Es fehlt eine sichtbare Wachstumsstrategie. Hinzu kommt, dass der Wettbewerb härter und vielfältiger wird: von Ultra-Fast-Fashion-Anbietern wie Shein, die eine digitale Version eines Einkaufserlebnisses versprechen, kleineren Konkurrenten wie About You, denen Umsatzwachstum gelingt, aber auch stationäre Händler wie Breuninger, die konsequent auch auf den Onlinehandel setzen und unter den Top-20-Onlineshops landen.

Zalando-CO-CEO Robert Gentz hat in seinem letzten Interview im Sommer 2022 betont, „langfristig bleiben wir ein Wachstumsunternehmen“, auch wenn man kurzfristig anderes priorisiere, um die Effizienz zu steigern und Cash zu generieren.

Nun anderthalb Jahre später würde man gern wissen, was die langfristige Vision ist. Wer sich selbst jahrelang als Wachstumsunternehmen verkauft und seinen Aktionären keine Dividenden auszahlt, muss zeigen, dass man nicht nur mit dem Markt wachsen kann, sondern auch gegen den Markt. Oder der Anleger braucht wenigstens eine Perspektive auf eine Dividende.

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