Kommentar: Der Staat sollte lieber in Forschung investieren statt in Chipfabriken


Der Chipkonzern Infineon hat bereits mit den Bauarbeiten für sein neues Werk in Dresden begonnen.
Nicht staatlich alimentierte Chipwerke in Sachsen oder im Saarland, nicht die Wiedergeburt der Industriepolitik und auch nicht der subventionierte Industriestrom werden den Standort Deutschland voranbringen.
Nein, wenn es etwas gibt, das unseren Wohlstand langfristig sichert, dann ist das die Forschung. Deshalb sollten in den Ministerien, in der Wirtschaft und in der Gesellschaft die Alarmglocken läuten, wenn die Forschungsausgaben hiesiger Unternehmen gegenüber den ausländischen Wettbewerbern zurückfallen.
Nach einer Studie des Wirtschaftsprüfers Ernst & Young, die auf einer Analyse der weltweit 500 forschungsintensivsten börsennotierten Unternehmen beruht, bauen die US-Unternehmen ihren Vorsprung gegenüber der ausländischen Konkurrenz – und vor allem auch der deutschen – bei den Forschungsausgaben weiter aus.
Das für sich genommen ist volkswirtschaftlich schon ein großes Problem. Insbesondere in Zeiten wie diesen, wo mit der forschungsintensiven Künstlichen Intelligenz eine neue Technologie in allen gesellschaftlichen und ökonomischen Bereichen eine geradezu revolutionäre Kraft entfaltet.
Wenn der Privatsektor schon nicht liefert, ist es umso wichtiger, dass der Staat seine wichtige Rolle bei der Grundlagenforschung wahrnimmt. Und hier darf durchaus das Credo gelten: je mehr, desto besser.





