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Kommentar Der Start von Disney+ kommt genau zur richtigen Zeit

Der US-Unterhaltungskonzern Disney startet seinen Streamingdienst in Europa. Die Zeichen stehen auf Erfolg, da derzeit ohnehin alle zu Hause sitzen.
23.03.2020 - 16:22 Uhr Kommentieren
Allein im ersten Jahr will der Konzern eine Milliarde Dollar für Inhalte für Disney+ ausgeben. Quelle: Reuters
Disney+

Allein im ersten Jahr will der Konzern eine Milliarde Dollar für Inhalte für Disney+ ausgeben.

(Foto: Reuters)

Marken, die das Verharren der Menschen in den häuslichen Isolierzellen erträglicher machen, zählen zu den Gewinnern der Coronakrise. Neben Herstellern von lebensnotwendigen Produkten sind dies auch Medienschaffende und Unterhaltungskonzerne. Die Menschen dürsten nach Informationen über die Coronakrise – und suchen Ablenkung, um ihrem beengten Alltag zu entfliehen.

Wer ist besser geeignet, den neu aufkommenden Eskapismus zu bedienen, als der amerikanische Unterhaltungskonzern? Disney hat per Zufall einen Termin für den Europastart seines Streamingdienstes gewählt, der günstiger nicht hätte sein können. Seine harmlos anmutenden Filme sind hundertprozentig familientauglich. Cineastische Grenzüberschreitungen sind nicht zu erwarten – oder zu befürchten.

Aber es ist nicht nur das makaber klingende Timing, das dem Streaminganbieter Disney+ Aufwind verleihen wird. Der Konzern, der es sich aufgrund seiner Finanzkraft einst leisten konnte, kreative Firmen wie Pixar, Marvel und Lucasfilm zu kaufen, hat einen Namen, mit dem ein Großteil der Menschen aufgewachsen ist. Das Vertrauen ist groß. Disneys Bibliothek ist gefüllt mit Werken wie „Stars Wars“, „Avatar“ und Co. Einer der Leidtragenden ist Rivale Netflix, der nun ohne Disney-Produktionen leben muss.

Inhalte sind die Währung in der Streamingwelt. Sicherlich ist die Verbundenheit vieler Nutzer zum Streamingpionier Netflix hoch – doch langfristig könnten sie ihre Loyalität aufgeben, wenn sie ein Anbieter mit einer üppigeren Bibliothek lockt. Disney demonstriert hier Dominanz: Allein im ersten Jahr will der Konzern eine Milliarde Dollar für Inhalte für Disney+ ausgeben.

Zum Vergleich: Die RTL Group hat 2019 für Streaminginhalte des hauseigenen Dienstes TV Now 85 Millionen Euro ausgegeben. Wer derart entschlossen vorgeht, könnte Kritiker, die Disney mangelnde Kreativität vorwerfen, schnell zum Verstummen bringen. Der Kampf auf dem Bildschirm ist alles andere als langweilig.

Mehr: So will Disney+ auch in Deutschland zum Netflix-Konkurrenten werden

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