Kommentar: Deshalb retten hiesige Verbraucher bald Autobauer aus China


Die Leistungsschau der Automobilindustrie findet längst nicht mehr in Detroit oder Frankfurt statt, sondern in der chinesischen Wirtschaftsmetropole Shanghai.
Vorbei sind die Zeiten, in denen chinesische Autobauer versuchten, das Verbrenner-Know-how von BMW, Mercedes und Volkswagen zu kopieren. Jetzt sind es die Deutschen, die mit „China-Speed“ aufholen wollen, um ihre schwindenden Marktanteile auf dem größten Automarkt der Welt zu verteidigen.
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In Europa sollen Strafzölle die heimische Autoindustrie vor der Konkurrenz aus China schützen, die durch staatliche Förderung aus Sicht der EU unfaire Wettbewerbsvorteile hat. Zuletzt verhandelte Brüssel mit Peking über Mindestpreise für Elektroautos aus China, die die umstrittenen Strafzölle ersetzen sollen. Trumps Zollkrieg hat den Gesprächen neuen Schwung verliehen.
China gewinnt doppelt
In China spricht man bei solchen Verhandlungen gern von einer Win-win-Situation, also dass beide Seiten gewinnen. Tatsächlich aber gewinnt China meist doppelt.
Denn zwischen Zöllen und Mindestpreisen besteht ein entscheidender Unterschied: Zölle müssen von den Herstellern an die EU abgeführt werden. Die Mindestpreise hingegen sind de facto eine staatliche Gewinngarantie für die Autoexporteure aus China.





