Kommentar: Deutschlands Corona-Krisenmanagement – ein Versagen mit Ansage

Beim Corona-Krisenmanagement könnte es helfen, Bürgertests wieder kostenlos anzubieten.
Krisen brauchen klare Verantwortlichkeiten. Sonst herrscht Chaos. Wenn es brennt, kümmert sich die Feuerwehr. Bei einem Überfall die Polizei. Und bei einem Herzinfarkt kommt der Krankenwagen. In der Coronakrise spielen die geschäftsführende Bundesregierung, die Ampelparteien und Ministerpräsidenten gleichzeitig Feuerwehr, Polizei und Krankenwagen.
Wie zu erwarten: Es herrscht Chaos. Die Zahl der Neuinfektionen und die Sieben-Tage-Inzidenz sind so hoch wie nie, dabei hat der Winter noch nicht begonnen.
Mancherorts geraten Kliniken bereits jetzt an ihre Grenzen – trotz Impfstoff, trotz erprobter Maßnahmen und obwohl die Kliniken sich mit den Erfahrungen der vorangegangenen Wellen in einem trainierten Zustand befinden. Wie kann das sein?
Vor Wochen hätte es schon klare Entscheidungen geben müssen. Auch die bloßen Willensbekundungen, die die Gesundheitsminister jetzt vorgelegt haben, reichen nicht. Von mehr Auffrischimpfungen ist die Rede – und davon, die Pflegeheime mit mehr Tests abzusichern.
Einen konkreten Plan allerdings, wie das gelingen kann, sucht man vergebens. 30 Millionen Menschen müssen bis Ende des Jahres ein drittes Mal geimpft werden. 30 Millionen! Das sind rund 550.000 Menschen am Tag, die Erst- und Zweitimpfungen gar nicht mitgerechnet.





