Kommentar: Die Amerikaner werden den Shutdown vor allem Trump anlasten

Die USA sind seit Mitternacht Ortszeit (US-Ostküste) im Shutdown. Die Regierung hat keine gesetzliche Grundlage mehr, sich weiteres Geld zu leihen, und kann darum nur noch Ausgaben tätigen, die sich nicht vermeiden lassen. Viele Dienstleistungen für die Bürger gibt es nicht mehr, Ämter laufen im Sparbetrieb, die Flugsicherung streicht Schichten, wodurch es zu Ausfällen und Verspätungen kommt.
Das Land nimmt in dieser Situation Schaden. Als die USA 2018 zum bisher letzten Mal in den Shutdown gingen, dauerte dieser fünf Wochen und kostete Schätzungen zufolge elf Milliarden Dollar an Wirtschaftskraft.
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Wie Trump in dieser Situation reagiert, entscheidet darüber, wie groß der Schaden wird. Und gleichzeitig wird seine Reaktion einen Hinweis darauf geben, ob er noch rational handeln kann, wenn das Land in Probleme gerät.
Denn der Shutdown ist ein eher kleines Problem, verglichen mit dem, was noch auf die USA zukommen könnte. Die Zölle haben noch nicht voll auf die Inflation durchgeschlagen. Die eingeplanten Investitionen sind nicht sicher. Und die Unternehmen denken über Stellenstreichungen nach. Der Präsident könnte es im nächsten Jahr auch mit einer Wirtschaftskrise zu tun bekommen.