Populismus: Trump, Milei und Co. sind erfolgloser, als es scheint

Weil schlechte Nachrichten vor allem denen helfen, die die liberale Staats-, Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung abschaffen wollen, beschließen wir das Jahr doch einfach mit einer guten Nachricht: Es steht um die liberale Demokratie besser, als man angesichts der vielen erfolgreichen Angriffe auf sie denken könnte.
Das hat nicht so sehr mit der Stärke der freiheitlichen, demokratischen Systeme zu tun, sondern eher mit der Schwäche ihrer Gegner – aber immerhin. Denn diese Schwäche ist größer, als es der mediale und reale Furor der Trumps, Mileis, Orbans, Le Pens oder Weidels erahnen lässt. Sie lässt sich ganz konkret bemessen, wenn man nicht auf mediale Inszenierung, Likes und Reposts in den sozialen Plattformen oder die Inszenierung ihrer internationalen Zusammenarbeit schaut, sondern auf die realen Ergebnisse ihres Handelns.
Da ist der Frontmann der internationalen Rechten, Donald Trump. Dem US-Präsidenten gelingt zwar mit erschreckender Effizienz deutlich mehr als in seiner ersten Amtszeit. Das aber nützt ihm bei seinen Wählern wenig. Für sie steigen die Preise im Alltag und wachsen die Arbeitsplätze nicht in dem versprochenen Ausmaß – was sie mit einem Liebesentzug in den Umfragen honorieren.