Kommentar: Die korrekturlose Dax-Rally dürfte jetzt bald zu Ende gehen

Zwei Fragen sind aktuell an der Börse noch offen.
Die sogenannte Impfstoffrally erreicht historische Dimensionen. Damit ist nicht das zwischenzeitliche Plus von mehr als 35 Prozent gemeint, das der Dax seit der Biontech-Erfolgsmeldung über die Zulassung für einen neuen Impfstoff gegen die Corona-Pandemie Anfang November erreicht hat. Es ist die Art und Weise, wie das deutsche Börsenbarometer nach oben kletterte.
Denn der Aufwärtstrend verläuft extrem ungewöhnlich. In dieser Zeit gab es kaum Rücksetzer, Konsolidierungen fanden stets auf hohem Niveau statt, und typische kurzfristige Ausverkäufe, wie sonst eigentlich während solch einer Rally üblich, gab es kaum.
Den einzigen erwähnenswerten Rücksetzer gab es Ende Januar, als der deutsche Leitindex um lediglich rund sechs Prozent abrutschte und anschließend wie immer neue Rekordhochs in Folge produzierte. Streng genommen war das keine Korrektur. Denn dafür muss der Dax von seinem Hoch um mindestens zehn Prozent abrutschen.
Ab einem Wert von minus 20 Prozent sprechen Börsianer von einer Baisse, einer Phase anhaltend sinkender Kurse, bei der dann andere Börsenregeln gelten. Während einer Rally versuchen vor allem institutionelle Investoren nach starken Kursanstiegen einen Teil ihrer Aktien zu verkaufen, um anschließend günstiger wieder einzusteigen. Im Fachjargon heißt das „Buy the dips“.





