Kommentar: Friedrich Merz übersieht wichtige Punkte der „Frühstarter-Rente”

„Wir stellen das System um“, kündigte Friedrich Merz im April bei der Vorstellung der Frühstarter-Rente an. Der Kanzler möchte erreichen, dass ab dem 1. Januar 2026 jedes Kind im Alter von sechs bis achtzehn Jahren, das eine Bildungseinrichtung in Deutschland besucht, zehn Euro vom Bund erhält. Diese sollen in ein qualifiziertes Altersvorsorgeprodukt fließen.
Wer nachrechnet, welchen Effekt diese Gabe hat, kommt zu einem ernüchternden Ergebnis: Ein ETF-Sparplan über monatlich zehn Euro bringt nach zwölf Jahren 2228 Euro, vorausgesetzt, die Jahresrendite liegt bei sieben Prozent und der Sparplan ist kostenlos.
Wenn ein junger Mensch diese 2228 Euro zwischen dem 18. und dem 67. Geburtstag ohne weitere Einzahlungen anlegt, verfügt er zum Rentenbeginn über rund 61.000 Euro. Nach Steuern sind es nur noch etwa 52.000 Euro. Damit lässt sich kein Staat machen. Heute nicht – und dank Inflation in mehreren Jahrzehnten erst recht nicht.
Sparen ist richtig, aber warum erst ab sechs?
So weit, so ernüchternd. Werden jedoch drei Punkte geändert, kann die Frühstarter-Rente zum Erfolg werden.