Kommentar: Griechenland kann beim Wettrüsten mit der Türkei nur verlieren

Griechenland muss sich verteidigen können – doch wie viele Rüstungsausgaben kann sich Athen leisten?
Gerade erst hatte Griechenland begonnen, seine Staatsfinanzen nach der achtjährigen Schuldenkrise in Ordnung zu bringen, Überschüsse im Haushalt zu erwirtschaften und die Schuldenspirale zu stoppen, da stürzt die Corona-Rezession das Land nun wieder zurück in die roten Zahlen. Doch damit nicht genug.
Nun lässt sich Premier Kyriakos Mitsotakis auch noch auf ein neues Wettrüsten mit der benachbarten Türkei ein.
Auf das Säbelrasseln aus Ankara und die zunehmend schrille Rhetorik des türkischen Staatschefs Erdogan glaubt die griechische Regierung mit milliardenschweren Waffenkäufen antworten zu müssen. Dem Wohl des chronischen Krisenlandes dient das nicht. Ein Rüstungswettlauf mit der Türkei ist aussichtslos und gefährdet Griechenlands wirtschaftliche Stabilität.
Unstrittig ist: Die Griechen müssen ihre Landesverteidigung sicherstellen. Das Gefühl der Bedrohung ist nachvollziehbar. Der große Nachbar Türkei ist zwar formell Verbündeter, tritt aber als Feind auf. Genauso unbestritten ist, dass Griechenland seinen militärischen Auftrag im Rahmen der Nato zu erfüllen hat. Dazu gehört eine kontinuierliche Modernisierung des militärischen Arsenals.





