Kommentar: Lehren aus Moskau: Europa muss seine Abwehrstärke zum zentralen Thema machen

Thema war der Konflikt in der Ukraine.
Europa atmet auf, ein bisschen zumindest: Es sieht so aus, als bekäme die Diplomatie in der Ukrainekrise doch noch eine Chance. Wenn die Zusicherungen Moskaus Bestand haben, kommt Europa in den kommenden Tagen um die befürchtete und von den USA prognostizierte Eskalation herum. So richtig aufatmen aber kann in Berlin oder Warschau, Paris oder Brüssel niemand.
Denn erstens ist der Grundkonflikt mit Russland, das um seine Einflusssphäre fürchtet, bei Weitem nicht ausgestanden. Wladimir Putin hat bisher in seiner Lesart innen- wie außenpolitisch davon profitiert, die Ukraine und ganz Europa im Daueralarmzustand zu halten.
Und zweitens: Wenn die rund 140.000 russischen Soldaten rund um die Ukraine, wenn die gefährlichste Lage seit Jahrzehnten Europa eines gezeigt haben, dann dies, wie verwundbar und bedingt verteidigungsfähig der Kontinent ohne den US-Verbündeten derzeit ist. Diese Konfrontation wird die Diskussionen und Strategien in der Außen- und Sicherheitspolitik in den kommenden Monaten und Jahren prägen und verändern.





