Kommentar: Privatjets pauschal zu verdammen hilft dem Klima nicht


Die Pandemie hat die Nachfrage nach Flügen im eigenen Flugzeug stark steigen lassen. Das prangern Umweltschützer und Aktivisten an.
Seit Monaten hagelt es Kritik gegen die Nutzer und Eigentümer von privaten Flugzeugen. Nicht zum ersten Mal, dafür aber umso heftiger haben sich Umweltverbände und Klimaaktivisten Flüge mit den kleinen Flugzeugen vorgeknöpft.
Ihre Vorwürfe sind nicht unbegründet, sie haben jede Menge Fakten auf ihrer Seite. Häufiger als je zuvor wird mit dem eigenen Flugzeug geflogen. Auch wird niemand bestreiten, dass ein optimal gefülltes kommerzielles Kurz- oder Mittelstreckenflugzeug deutlich weniger Emissionen pro Passagier in die Atmosphäre bläst als der Privatjet.
Aber längst hat auch die emotionale Debatte die Politik erreicht. In Frankreich führte das vor einigen Monaten sogar zu Überlegungen, bestimmte Kurzstreckenflüge zu verbieten. Vorschläge wie dieser werden dem Klima allerdings kaum helfen. Abgesehen davon wäre das ein schwerer Eingriff in die freie Wirtschaft und kaum durchsetzbar.
Es gibt bessere Möglichkeiten – auch regulatorischer Art. Warum Flüge mit dem privaten Flugzeug nicht pauschal versteuern? Warum nicht festlegen, dass für jeden Privat- oder Geschäftsreiseflug grundsätzlich im Handel sogenannte Emissionsrechte-Zertifikate erworben werden müssen?





